Enttäuschung. Das ist ein Wort, um den Zustand des Marktes am Mittwochabend zu charakterisieren. Ich kann nicht sagen, dass alle Marktteilnehmer sich mehr hoffnungsvolle Aussagen und Maßnahmen von Federal Reserve Chair Jerome Powell und der US-Notenbank erhofft haben, aber der anschließende Rückgang des Dollars zeigte, dass die meisten Menschen solch ein Szenario erwarteten. Die Gründe dafür waren sehr einfach – der aktuellste US-Inflationsbericht. Ich kann nicht sagen, dass es überraschend war (die Inflation stieg genau innerhalb des prognostizierten Bereichs), aber hier geht es nicht um das Verhältnis von Erwartung und Realität, sondern um die Tatsache, dass die Inflation in Amerika auf Jahresbasis nicht unter 3 % fallen kann. Basierend darauf erwartete der Markt, dass das FOMC die Rhetorik in Bezug auf die Geldpolitik straffen könnte. Das ist jedoch nicht geschehen.
Der "dot-plot" blieb für das Jahr 2024 unverändert und deutet noch immer auf drei Zinssenkungen hin. Im Jahr 2025 könnte das Abschwächen weniger sein als von der Zentralbank und dem Markt zuvor geschätzt, aber die Situation könnte sich weitere fünf Mal vor 2025 ändern. Daher denke ich nicht, dass es derzeit notwendig ist, diese Informationen allzu ernst zu nehmen. Powell erklärte auf der Pressekonferenz, dass Zweifel daran bestehen, das Zielinflationsniveau zu erreichen, aber er erwähnte nichts über einen möglichen Zeitpunkt für die erste geldpolitische Lockerung. Der Markt geht weiterhin davon aus, dass dies im Juni sein wird.
Ab Mittwoch schätzten die Zins-Trader die Wahrscheinlichkeit einer Viertelprozentpunktzinssenkung des FOMC im Juni auf 56%, laut dem FedWatch-Tool der CME Group. Am Donnerstag lag sie bei 63,5%. Dennoch sollte man keine überhasteten Schlussfolgerungen ziehen, da die Inflation in den USA noch steigt, nicht fällt. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Zeitpunkt für die erste Zinssenkung von Juni auf Juli verschoben wird, anstatt auf Mai, da die Fed klar gemacht hat, dass die Inflation der Schlüsselfaktor für die Geldpolitik ist. Wenn sie weiterhin im gleichen Tempo steigt, könnte die Zentralbank ihre restriktive Politik länger beibehalten. Das ist die wichtigste Erkenntnis aus dem FOMC-Treffen.
Basierend auf all dem sehe ich keine großen Veränderungen für den US-Dollar. Ich erwartete, dass er vor dem Treffen steigen würde, und das sehe ich immer noch so. Beide Wellenmuster haben sich nicht geändert und zeigen weiterhin abwärts.
Wellenanalyse für EUR/USD:
Basierend auf der durchgeführten Analyse von EUR/USD komme ich zu dem Schluss, dass sich ein bärisches Wellenset bildet. Welle 2 oder b ist abgeschlossen, daher erwarte ich in naher Zukunft, dass eine impulsiv abwärts gerichtete Welle 3 oder c mit einem deutlichen Rückgang bei dem Instrument entsteht. Aktuell bildet sich eine interne korrektive Welle, die bereits beendet sein könnte. Ich ziehe Short-Positionen in Betracht mit Zielen in der Nähe der Marke von 1.0462, die 127,2% nach Fibonacci entspricht.
Wellenanalyse für GBP/USD:
Das Wellenmuster des GBP/USD-Instruments deutet auf einen Rückgang hin. Ich überlege, das Instrument zu verkaufen mit Zielen unterhalb des Niveaus von 1.2039, weil ich glaube, dass Welle 3 oder c früher oder später beginnen wird. Allerdings kann das Instrument solange Welle 2 oder b nicht endet, noch bis auf das Niveau von 1.3140 steigen, was 100,0% Fibonacci entspricht. Der Aufbau von Welle 3 oder c könnte bereits begonnen haben, aber die Kurse haben sich nicht weit von den Höchstständen entfernt, daher können wir dies noch nicht bestätigen. Ein Durchbruch von 1.2715 wird diejenigen ermutigen, die bärisch sind.
Grundprinzipien meiner Analyse:
Wellenstrukturen sollten einfach und verständlich sein. Komplexe Strukturen sind schwierig zu handeln und bringen oft Veränderungen.
Wenn Sie sich nicht sicher über die Marktbewegung sind, ist es besser, nicht einzusteigen.
Wir können die Bewegungsrichtung nicht garantieren. Vergessen Sie nicht die Stop-Loss-Orders.
Wellenanalyse kann mit anderen Arten von Analysen und Handelsstrategien kombiniert werden.
