Analyse der Mittwochsgeschäfte:
GBP/USD auf dem 1-Stunden-Chart
Das Währungspaar GBP/USD bewegte sich am Mittwoch kaum, da es den ganzen Tag über größtenteils stagnierte. Obwohl der Preis in den vorangegangenen Tagen unter der aufsteigenden Trendlinie lag, sahen wir am Mittwoch eine Abwärtsbewegung. Wir hatten bereits darauf hingewiesen, dass aufgrund starker fundamentaler und makroökonomischer Faktoren auch eine Aufwärtsbewegung möglich war. Leider lassen sich die Ergebnisse des FOMC-Meetings (die den Anstieg des Paares auslösten) nicht als dovish beschreiben. Das britische Pfund stieg, als ursprünglich ein Rückgang erwartet wurde.
Während der Pressekonferenz sagte Federal Reserve Chair Jerome Powell, dass die Zentralbank trotz inflationsbedingtem Druck ihre Pläne für Zinssenkungen zurückstellt. Gleichzeitig ist Powell aufgrund der Beschleunigung der Inflation unsicher, wann der Prozess der geldpolitischen Lockerung beginnen wird. Wie wir sehen können, könnten Marktteilnehmer Powells Worte in beide Richtungen interpretieren: Es ist nicht damit zu rechnen, dass es zu Zinserhöhungen kommt, aber auch nicht, dass ein unmittelbarer Zinsschnitt zu erwarten ist. Wie üblich interpretierte der Markt die Nachrichten zum Nachteil des Dollars...
GBP/USD auf 5M-Chart
Mehrere Handelssignale wurden auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen generiert, jedoch alles spät abends, nach dem FOMC-Treffen. Auf Powells Äußerungen zu reagieren und die Marktreaktionen auf diese Äußerungen zu prognostizieren, ist eine anstrengende Aufgabe. Daher raten wir Händlern immer, einige Zeit zu warten, damit der Markt alle Informationen verdauen kann, bevor Schlussfolgerungen gezogen und Positionen eröffnet werden. Gestern beobachteten wir eine ähnliche Aufwärtsbewegung. Händler konnten nur auf einen Rebound aus dem Bereich von 1,2541-1,2547 reagieren, da dieses Signal stark und präzise war. Selbst dieses Signal bildete sich jedoch zu spät am Tag.
Handelstipps am Donnerstag:
Im Stundenchart hat das Währungspaar GBP/USD ausgezeichnete Aussichten für die Bildung eines Abwärtstrends, durchläuft jedoch derzeit eine Korrektur. Diese Korrekturphase war recht stark. Der fundamentale und makroökonomische Hintergrund unterstützt den Dollar weiterhin viel mehr als das britische Pfund. Daher erwarten wir nur einen Abwärtstrend des Paares.
Heute können unerfahrene Händler den Bereich von 1,2541-1,2547 als Referenzpunkt nutzen. Ein Rebound aus diesem Bereich ermöglicht es den Händlern, das Paar mit Zielen bei 1,2502 und 1,2457 zu verkaufen, was logisch und konsistent ist. Händler können Long-Positionen eröffnen, sobald der Preis diesen Bereich überwindet, was ebenfalls ein logischer Schritt ist.
Die Schlüsselniveaus im 5M-Chart sind 1,2270, 1,2310, 1,2372-1,2387, 1,2457, 1,2502, 1,2541-1,2547, 1,2605-1,2611, 1,2648, 1,2691, 1,2725, 1,2787-1,2791. Am Donnerstag stehen in Großbritannien keine wesentlichen Ereignisse an. Im US-Wirtschaftskalender wird die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Das Paar könnte eine schwache Volatilität aufweisen, ähnlich wie gestern...
Grundlegende Handelsregeln:
1) Die Signalstärke wird durch die Zeit bestimmt, die für die Bildung benötigt wird (entweder ein Rebound oder ein Niveauüberschreitung). Eine kürzere Bildungszeit deutet auf ein stärkeres Signal hin.
2) Wenn um ein bestimmtes Niveau herum zwei oder mehr Trades aufgrund falscher Signale gestartet werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
3) In einem seitwärts gerichteten Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale produzieren oder überhaupt keine. In jedem Fall ist der flache Trend nicht die beste Bedingung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten finden zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung statt, nach der alle offenen Trades manuell geschlossen werden sollten.
5) Auf dem 30-Minuten-Zeitrahmen sind Trades, die auf MACD-Signalen basieren, nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder ein Trendkanal bestätigt wird.
6) Wenn zwei Niveaus eng beieinander liegen (im Bereich von 5 bis 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszonen betrachtet werden.
Wie man Charts liest:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus können als Ziele dienen beim Kauf oder Verkauf. Sie können Take Profit-Niveaus in ihrer Nähe platzieren.
Rote Linien stellen Kanäle oder Trendlinien dar, die den aktuellen Markttrend aufzeigen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, fungiert als Hilfsmittel und kann auch als Signalquelle verwendet werden.
Bedeutende Reden und Berichte (immer im Nachrichtenkalender vermerkt) können den Preisverlauf nachhaltig beeinflussen. Daher erfordert der Handel während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Preisumkehrungen gegen den vorherrschenden Trend zu verhindern.
Anfänger sollten immer daran denken, dass nicht jeder Trade Gewinn abwerfen wird. Die Festlegung einer klaren Strategie in Verbindung mit einem soliden Risikomanagement ist der Grundstein für nachhaltigen Handelserfolg.
