Analyse der Donnerstagstransaktionen:
1-Stunden-Chart des GBP/USD-Paares.
Das Währungspaar EUR/USD setzte am Donnerstag seine Aufwärtsbewegung mit minimaler Volatilität fort. Das EUR/USD-Paar handelt seltsam, unlogisch und paradox, aber leider trifft diese Definition derzeit auf viele Währungspaare auf dem Markt zu, wie zum Beispiel GBP/USD. Gestern wurden die Ergebnisse der EZB-Sitzung bekannt gegeben. Der europäische Regulierer hat den Leitzins zum ersten Mal im Rahmen des geldpolitischen Lockerungszyklus gesenkt. Der Euro reagierte darauf so gut wie gar nicht. Dann hielt Christine Lagarde eine Rede. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die EZB-Präsidentin nichts Wichtiges gesagt hat, hätte der Markt irgendwie reagieren sollen. Doch die tägliche Volatilität lag bei unrealen 40 Punkten, und der Markt befand sich den ganzen Tag über in einem Zustand der Hibernation. Somit wird das fundamentale Umfeld und die Interpretation der makroökonomischen Statistiken weiterhin zugunsten des Euro ignoriert.
5-Minuten-Chart des EUR/USD
Am Donnerstag wurden im 5-Minuten-Zeitrahmen zwei Verkaufssignale gebildet. Der Preis prallte zweimal von der Zone 1,0888-1,0896 ab. Die erste Short-Position brachte den unerfahrenen Händlern Gewinn, da sie manuell geschlossen werden sollte, bevor die Ergebnisse der EZB-Sitzung bekannt gegeben wurden. Zu diesem Zeitpunkt lag sie im Gewinn von etwa 15 Punkten. Dann gab es erneut einen Abpraller von der angegebenen Zone, aber es folgte kein neuer Preisrückgang. Der Handel konnte zum Einstandspreis oder mit minimalem Verlust geschlossen werden. Insgesamt war es bei einer Volatilität von rund 40 Punkten ziemlich schwierig, einen Gewinn zu erwarten.
Wie man am Donnerstag handelt:
Im Stunden-Zeitrahmen bleibt das Paar in einer Aufwärtskorrektur. Der Fall des Euros sollte mittelfristig wieder aufgenommen werden, da der globale Trend weiterhin abwärts gerichtet ist. Der Markt zögert jedoch aus unbekannten Gründen weiterhin, Dollar zu kaufen, und kann den Aufwärtskanal nicht verlassen. Der fundamentale Hintergrund spielt für den Markt keine Rolle, da die meisten makroökonomischen Statistiken nur zugunsten des Euros interpretiert werden.
Am Freitag können unerfahrene Händler weiteres Wachstum des Euros erwarten. Insbesondere wenn die wichtigsten makroökonomischen Statistiken aus den USA schwächer als die Prognosen ausfallen. In diesem Fall könnte der Euro bis auf 1,0940 steigen.
Im 5-Minuten-Zeitrahmen sollten folgende Niveaus berücksichtigt werden: 1,0483, 1,0526, 1,0568, 1,0611, 1,0678, 1,0726-1,0733, 1,0797-1,0804, 1,0838-1,0856, 1,0888-1,0896, 1,0940, 1,0971-1,0981. Am Freitag wird die Eurozone den BIP-Bericht für das erste Quartal in der dritten Schätzung veröffentlichen. Obwohl es sich nicht um einen wichtigen Bericht handelt, könnte er dennoch eine Reaktion hervorrufen. Viel bedeutender sind die Nonfarm Payrolls, Arbeitslosenquote und Gehaltsdaten, die in den USA veröffentlicht werden.
Hauptregeln des Handelssystems:
- Die Stärke eines Signals wird durch die Zeit bestimmt, die für die Bildung benötigt wird (Prall oder Durchbruch eines Niveaus). Je weniger Zeit es braucht, desto stärker das Signal.
- Wenn zwei oder mehr Trades in der Nähe eines Niveaus basierend auf falschen Signalen geöffnet werden, sollten alle nachfolgenden Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
- In einem flachen Markt kann jedes Paar viele falsche Signale generieren oder gar keine. In jedem Fall ist es besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes zu stoppen.
- Trades sollten zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der amerikanischen Sitzung geöffnet werden, danach sollten alle Trades manuell geschlossen werden.
- Im Stunden-Zeitrahmen wird der Handel auf Basis der MACD-Indikatorsignale durchgeführt, wenn eine gute Volatilität vorliegt und der Trend durch eine Trendlinie oder einen Kanal bestätigt wird.
- Wenn zwei Niveaus zu nah beieinander liegen (5 bis 20 Punkte), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandsbereich betrachtet werden.
- Nach einer Bewegung von 15 Punkten in die richtige Richtung sollte ein Stop-Loss auf den Einstandspreis gesetzt werden.
Erklärung der Diagramme:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Ziele für die Eröffnung von Kauf- oder Verkaufspositionen. In ihrer Nähe können Take-Profit-Niveaus platziert werden.
- Rote Linien: Kanäle oder Linien, die den aktuellen Trend anzeigen und die bevorzugte Handelsrichtung markieren.
- MACD-Indikator (14,22,3): Histogramm und Signallinie – ein Hilfsindikator, der auch als Signalquelle verwendet werden kann.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender aufgeführt) können die Bewegung eines Währungspaares stark beeinflussen. Daher ist es ratsam, während ihrer Veröffentlichung mit größter Vorsicht zu handeln oder den Markt zu verlassen, um eine scharfe Preisumkehr gegen die bisherige Bewegung zu vermeiden.
Anfänger, die am Forex-Markt handeln, sollten daran denken, dass nicht alle Trades profitabel sein können. Die Entwicklung einer klaren Strategie und eines soliden Geldmanagements sind der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Handel.