
Märkte in Aufruhr: Trumps unerwarteter Schritt bringt Handelsagenda durcheinander
Die Aktienmärkte zeigten am Dienstag gemischte Dynamik, nachdem Donald Trump unerwartet die Einführung der angekündigten 50% Zölle auf Waren aus der Europäischen Union verschoben hatte. Dieser Schritt erhöhte die Unsicherheit um die Handelsstrategie des ehemaligen US-Präsidenten und sorgte für Instabilität im Investitionsklima.
Morgendlicher Anstieg: Futures legten zu
Nach dem Feiertagswochenende in den USA und Großbritannien begann die morgendliche Sitzung an den asiatischen Märkten mit einem Anstieg der Futures: Die Wall Street Indizes und der britische FTSE zeigten einen spürbaren Anstieg. Nasdaq und S&P 500 legten jeweils um 0,9% zu, während die FTSE-Futures um 0,87% stärker wurden. Dieses Momentum wurde durch Trumps Positionswechsel ausgelöst, der die mögliche Einführung der Zölle auf Juli verschob und den neuen Schlüsseltermin auf den 9. Juli festlegte.
Nicht alle sind begeistert: Asien und Europa haben ihre Begeisterung gedämpft
Trotz positiver Signale von den amerikanischen und britischen Fronten blieb die weltweite Stimmung gemischt. Der MSCI Asia-Pacific ex-Japan-Index fiel um 0,55%. Auch die europäischen EUROSTOXX 50 Futures fielen, wenn auch leicht, um 0,15%.
Alle Augen auf Nvidia
Investoren bereiten sich auf das Schlüsselereignis der Woche vor: Am Mittwoch veröffentlicht Nvidia, das führende Unternehmen im Bereich der künstlichen Intelligenz, seine Quartalsergebnisse. Der Umsatz im ersten Quartal wird voraussichtlich eine beeindruckende Steigerung von etwa 66% zeigen. Dies könnte das Marktgeschehen erheblich beeinflussen, angesichts Nvidias Schlüsselrolle im Technologiesektor.
Die Fed und die Inflation: Freitag wird eine Antwort liefern
Neben den Unternehmensberichten beobachten Marktteilnehmer gespannt die bevorstehenden Reden der US-Notenbank. Die Woche endet mit der Veröffentlichung des Kern-PCE-Preisindex, einem der wichtigsten Indikatoren zur Beurteilung der Inflation, der Hinweise auf die nächsten Schritte der Fed in Bezug auf die Zinssätze liefern könnte.
Feine Verluste deuten auf anhaltende Unsicherheit hin
Die asiatischen Aktien schlossen am Dienstag schwächer, was die anhaltende Zurückhaltung der Investoren angesichts globaler wirtschaftlicher Ungewissheiten widerspiegelt. Der Nikkei in Japan sank um 0,1%, während der Hang Seng in Hongkong um 0,18% nachgab. Der CSI300-Index, der die führenden Blue-Chip-Aktien Chinas nachverfolgt, fiel deutlicher um 0,56%.
Anleiherenditen ziehen sich nach jüngstem Anstieg zurück
In Japan sanken die Renditen ultralanger Staatsanleihen leicht und zogen sich von historischen Höchstständen zurück, die durch einen Anleihemarkt-Ausverkauf in der Vorwoche ausgelöst wurden. Dies spiegelt einen globalen Trend wider, da wachsende Haushaltsdefizite – insbesondere in entwickelten Volkswirtschaften wie den USA und Japan – weiter die Sorgen der Investoren schüren.
Renditen für US-Staatsanleihen stabil, aber Risiken bleiben
Die Renditen für US-Staatsanleihen blieben am Dienstag relativ stabil. Die 2-jährige Staatsanleihe rendierte 3,9787%, während die Benchmark-10-jährige-Anleihe bei 4,4773% stand. Marktbeobachter bleiben jedoch wachsam, da Spekulationen über zukünftige Zinssatzbewegungen anhalten.
Dollar verliert an Boden – längste Flaute seit Jahren
Der US-Dollar kämpfte darum, Unterstützung zu finden und steuert auf einen fünften aufeinanderfolgenden monatlichen Rückgang zu – seine längste Verlustserie seit 2017. Der Euro bewegte sich nahe einem Monatshoch bei 1,1379 US-Dollar, während der japanische Yen stabil bei 142,84 zum Dollar blieb.
Gold gewinnt an Glanz, da Zweifel an Währungen bestehen
Mit dem Schwinden des Vertrauens in den Dollar wenden sich Investoren Alternativen wie Gold zu. Obwohl die Preise leicht um 0,3% nachgaben, bleibt das Edelmetall nahe Allzeithochs, mit dem zuletzt gehandelten Preis bei 3331,79 US-Dollar pro Unze.
Ölpreise sinken, da Märkte das OPEC+ Treffen beobachten
Die Ölpreise gaben am Dienstag nach, da Händler das bevorstehende OPEC+ Gipfeltreffen genau beobachten, in Erwartung der Möglichkeit, dass die Gruppe erneut die Produktionslevels erhöhen könnte. Das Potenzial einer gestiegenen Angebotsmenge begann, das jüngste Preismomentum zu untergraben.
Die Brent-Rohöl-Futures sanken um 0,22% und schlossen bei 64,60 US-Dollar pro Barrel. Der US-Benchmark WTI fiel um 0,33% auf 61,33 US-Dollar.
Britische Märkte stehen vor dramatischer Rückkehr
Nach einem langen Feiertagswochenende bereiten sich die britischen Märkte auf ein Comeback voller Energie vor. Der Funken der Aufregung kommt von Donald Trumps unerwarteter Entscheidung, den 50% Zoll auf EU-Importe zurückzuziehen – eine Maßnahme, die während der asiatischen Handelszeiten einen Anstieg der Futures auslöste.
FTSE-Futures schnellten in die Höhe, und die US-Märkte deuteten auf einen starken Beginn hin, nachdem sie in der vorherigen Sitzung aufgrund von Feiertagen geschlossen hatten.
Volatilität untergräbt Vertrauen
Der jüngste Kurswechsel der US-Handelspolitik unterstreicht die Unvorhersehbarkeit, die globale Investoren weiterhin verfolgt. Jede plötzliche Wendung untergräbt das Vertrauen und verstärkt eine breitere Erzählung von Instabilität, die die US-Wirtschaftsführung umgibt.
Eine Verlustserie, die nicht abreißen will
Der Dienstag brachte keine Entlastung für den US-Dollar, der in der Nähe seines Tiefpunkts des Monats schwebte. Der Greenback steht nun vor seinem fünften aufeinanderfolgenden monatlichen Rückgang – die längste Serie von Verlusten seit 2017 – trotz der temporären Zolldrohungspause aus Washington.
Schwerpunkt im Markt verschiebt sich auf Katalysatoren zur Wochenmitte
Da der Dienstag wenig bedeutende Datenveröffentlichungen bot, hat sich der Fokus der Investoren auf das Kommende verlagert. Im Mittelpunkt steht Nvidias Gewinnbericht am Mittwoch. Von dem KI-Riesen wird erwartet, dass er für das erste Quartal ein erstaunliches Umsatzwachstum von 65,9% meldet.
Nvidias China-Strategie unter Beobachtung
Händler werden nicht nur die Topline-Zahlen im Auge behalten, sondern auch, wie Nvidia die verschärften U.S.-Exportkontrollen navigiert. Quellen besagen, das Unternehmen bereitet die Markteinführung eines neuen KI-Chips für China vor – erheblich günstiger als das eingeschränkte H20-Modell – mit einer vollem Produktion im Juni geplant.
Äußerungen der Fed und Inflationsdaten voraus
Über die Unternehmensgewinne hinaus lauscht der Markt auf neue Hinweise von Offiziellen der Federal Reserve, die im Laufe der Woche sprechen. Am Freitag könnte der Kern-Index für persönliche Konsumausgaben (PCE) – ein wichtiger Indikator zur Inflationsbewertung – weitere Erwartungen über künftige Zinsschritte der Federal Reserve beeinflussen.
Zentralbanker treffen sich in Tokio
Unterdessen versammelten sich in Tokio globale geldpolitische Entscheidungsträger zu einer zweitägigen Konferenz, die von der Bank of Japan und ihrem angeschlossenen Forschungsinstitut organisiert wurde. Die Diskussionen konzentrieren sich auf zwei persistente Herausforderungen: schleppendes Wirtschaftswachstum und hartnäckig hohe Inflation. Die Führungskräfte der Zentralbanken, einschließlich der Fed, überlegen, wie sie ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Unterstützung der Erholung und Kontrolle der Preise halten können.