Analyse der Trades vom Donnerstag:
GBP/USD im 1-Stunden-Chart
GBP/USD erlebte am Donnerstag eine geringfügige bärische Korrektur und testete die aufsteigende Trendlinie. Leider sieht die aktuelle Realität so aus, dass der Kurs in der Nähe der Trendlinie auf jegliche Weise reagieren könnte, aber das wahrscheinlichste Ergebnis ist ein neuer Anstieg der britischen Währung. Es ist bemerkenswert, dass sich in den letzten Monaten fünf oder sechs aufsteigende Trendlinien im Stunden-Chart gebildet haben. Jedes Mal, wenn sich der Kurs unterhalb einer solchen Linie festigte, folgte kein Abwärtstrend. Daher garantiert ein Festsetzen unter der Trendlinie in diesem Fall keinen Abwärtstrend.
Gestern wurden im Vereinigten Königreich Daten zur Arbeitslosigkeit, zur Zahl der Arbeitslosen und zu den Löhnen veröffentlicht. Fast alle Berichte stimmten mit den Prognosewerten überein, sodass der Markt nur geringfügig auf diese Berichte reagierte. Die Gesamtvolatilität des Tages lag bei etwa 50 Pips. Das britische Pfund hält ausgezeichnete Positionen, und es ist noch ziemlich schwer zu sagen, was den Markt dazu bringen könnte, das Pfund zu verkaufen. Gleichzeitig ist ein Rückgang des Pfunds die logischste Entwicklung. Eindeutige Signale für eine Trendwende sind erforderlich.
GBP/USD im 5-Minuten-Chart
Der Preis hat auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen keine Handelssignale gebildet. Rund sechs oder sieben Stunden bewegte sich das Paar um den Unterstützungsbereich von 1.2980-1.2993. Schließlich überwand der Kurs diesen Bereich, sodass die unerfahrenen Trader bis zum Ende des Tages dennoch ein Verkaufssignal erhielten. Trader konnten dieses Signal trotz der späten Stunde ausführen, da es jetzt unmöglich ist, sich auf ein Signal zu verlassen oder sogar zu erwarten, dass das Paar innerhalb eines einzigen Tages das erste Ziel erreicht.
Handelstipps für Freitag:
Im Stundenchart zeigt GBP/USD weiterhin vielversprechende Anzeichen eines Abwärtstrends, aber der lokale Aufwärtstrend ist noch intakt. Das Paar zeigt eine bullische Tendenz und weist weiterhin unlogische Bewegungen auf. Zurzeit hat das Pfund Sterling sein jüngstes lokales Hoch überschritten und ignoriert weiterhin den fundamentalen Hintergrund. Der Markt nutzt fast jeden Bericht als Vorwand, um die britische Währung zu kaufen.
Am Freitag könnte das Pfund Sterling versuchen, seine Abwärtsbewegung fortzusetzen, da das Paar den Bereich von 1.2980-1.2993 überwunden hat. Wir erwarten jedoch keinen signifikanten Rückgang des Pfunds.
Die Schlüssellevel im 5M-Chart sind 1.2605-1.2633, 1.2684-1.2693, 1.2748, 1.2791-1.2798, 1.2848-1.2860, 1.2913, 1.2980-1.2993, 1.3043, 1.3102-1.3107, 1.3145. Heute wird Großbritannien einen Einzelhandelsbericht veröffentlichen, welcher das einzige mehr oder weniger wichtige Ereignis des Tages ist. Wenn wir in den letzten Tagen, als der makroökonomische Hintergrund viel stärker war, keine starken Bewegungen gesehen haben, dann sind die Chancen, heute solche Bewegungen zu sehen, praktisch null.
Grundregeln für den Handel:
1) Die Signalstärke wird durch die Zeit bestimmt, die für seine Bildung benötigt wird (entweder ein Rückprall oder ein Levelbruch). Eine kürzere Formationszeit weist auf ein stärkeres Signal hin.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Level basierend auf falschen Signalen initiiert wurden, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale oder gar keine erzeugen. In jedem Fall ist der flache Trend nicht die beste Bedingung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten sind auf den Beginn der europäischen Sitzung und die Hälfte der US-Sitzung beschränkt, danach sollten alle offenen Trades manuell geschlossen werden.
5) Im 30-Minuten-Zeitrahmen sind Trades basierend auf MACD-Signalen nur bei erheblicher Volatilität und einem etablierten Trend, bestätigt entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal, ratsam.
6) Wenn zwei Level eng beieinander liegen (im Bereich von 5 bis 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
Wie man Charts liest:
Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus können als Ziele beim Kaufen oder Verkaufen dienen. Man kann Take-Profit-Level in deren Nähe platzieren.
Rote Linien repräsentieren Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Markttrend darstellen und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann ebenfalls als Signalauslöser genutzt werden.
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Preisbewegungen maßgeblich beeinflussen. Daher erfordert der Handel während deren Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es kann vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Kursumkehrungen gegen den bestehenden Trend zu vermeiden.
Anfänger sollten stets daran denken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Die Etablierung einer klaren Strategie in Kombination mit solidem Geldmanagement ist die Grundlage für anhaltenden Handelserfolg.
