Die Reaktion des Währungsmarktes auf die US-Beschäftigungsdaten vom Freitag war überraschend verhalten – der Dollarindex änderte sich um 0,07 %, Gold fiel um 0,73 % und Öl um 2,14 %. Der Aktienmarkt reagierte jedoch stark, mit einem Rückgang von 1,73 %. Im Nichtlandwirtschaftssektor wurden im August 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, verglichen mit einer Prognose von 162.000, wobei die Zahlen für Juli um 25.000 nach unten korrigiert wurden. Die Arbeitslosenquote sank von 4,3 % auf 4,2 %. Die breitere U6-Arbeitslosenquote stieg von 7,8 % auf 7,9 %. Dennoch stiegen die Stundenlöhne im Monatsvergleich um 0,4 %. Insgesamt wurden unsere Erwartungen an positive Daten erfüllt. Wir sehen hier jedoch nicht das Bestreben der Behörden, den Markt zu manipulieren; die Daten kamen auf dem prognostizierten Niveau heraus und hielten eine leichte Spannung hinsichtlich der Zinssenkung im September aufrecht. Wir glauben, dass der Zinssatz um 0,25 % gesenkt wird, aber einige Akteure preisen immer noch eine 30%ige Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,50 % im September und eine 41%ige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 0,50 % bei der Sitzung im Dezember ein. Daher wird die Hauptbewegung der Dollarstärkung ab dem 18. September beginnen.
Am Donnerstag, den 12. September, wird die Europäische Zentralbank den Zinssatz um 0,25 % senken. Marktteilnehmer erwarten diese Senkung voll und ganz, aber sie ist noch nicht vollständig in die Kurse eingepreist. Wir glauben, dass die Marktteilnehmer auf die Entscheidung der Federal Reserve warten werden, um dann aktiv Dollars zu kaufen.
Derzeit befindet sich der Euro auf dem Tageschart in einem ausgeglichenen Zustand – auf dem Unterstützungsniveau von 1,1085 – und dieses Gleichgewicht wird durch den Marlin-Oszillator bestätigt, der auf der Nulllinie liegt. Laut dem Hauptszenario muss der Euro unter das Unterstützungsniveau konsolidieren, und dann kann ein Versuch unternommen werden, das Ziel von 1,1010 anzupeilen. Im Allgemeinen erwarten wir, dass sich der Euro im Bereich von 1,0888-1,0905 bewegen wird.
Im 4-Stunden-Chart liegt der Preis über der Gleichgewichtslinie, wobei sich der Marlin im positiven Bereich befindet. Ein Preiswachstum ist möglich, wird jedoch durch die MACD-Linie um etwa 1,1113 begrenzt. Im Allgemeinen ist heute und morgen eine seitliche Bewegung des Euro wahrscheinlich.
