Das Währungspaar GBP/USD handelte am Donnerstag stabil, da an diesem Tag keine bedeutenden fundamentalen oder makroökonomischen Entwicklungen zu verzeichnen waren. Zudem gab es keine bemerkenswerten Äußerungen von Donald Trump, die Marktstörungen hätten verursachen können. Folglich erlebten sowohl das Pfund als auch der Dollar einen relativ ruhigen Handel im Vorfeld der bevorstehenden Sitzungen der Bank of England (BoE) und der Federal Reserve (Fed).
Die Fed-Sitzung ist für die nächste Woche angesetzt und endet am Mittwochabend, während die BoE-Sitzung in der darauffolgenden Woche stattfinden wird. Obwohl bis zu diesen Ereignissen noch Zeit ist, richtet sich die Aufmerksamkeit des Marktes bereits darauf. Die Inflationsberichte für den Januar sind veröffentlicht worden, was die Zentralbanken in den Fokus rückt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Bewegungen der Währungspaare nach wie vor erheblich durch die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), der Fed und der BoE beeinflusst werden. Da die Anpassungszyklen der Geldpolitik noch nicht abgeschlossen sind, kann der Markt deren Auswirkungen nicht übersehen.
Der Hauptpunkt, den Händler beachten sollten, ist, dass die Fed die Zinsen nur ein- oder zweimal im Jahr 2025 senken könnte, während die BoE vier Zinssenkungen plant, mit der Möglichkeit von weiteren. Diese Diskrepanz ergibt sich aus mehreren Faktoren. Erstens muss die BoE ein Auge auf die britische Wirtschaft haben, die in den letzten zwei Jahren nahezu kein Wachstum verzeichnet hat. Zweitens hat der Markt den Zinssenkungszyklus der Fed bereits in einem Maße vorweggenommen, das möglicherweise übertrieben ist, während der Lockerungszyklus der BoE weitgehend unbeachtet geblieben ist. Infolgedessen hat der Dollar gute Gründe, weiter an Wert zu gewinnen, insbesondere da der Lockerungszyklus der BoE gerade erst begonnen hat und noch nicht im Markt widergespiegelt ist.
Darüber hinaus befindet sich das Pfund seit vier Monaten in einem Abwärtstrend und ebenfalls in einem langfristigen Abwärtstrend, der seit 16 Jahren anhält. Auch wenn alle Trends irgendwann enden, sind klare Signale erforderlich, um zu bestätigen, dass sich ein Trend umgekehrt hat. Das derzeitige fundamentale und makroökonomische Umfeld deutet darauf hin, dass sich der Dollar mittelfristig weiter stetig stärken könnte. Die technische Analyse zeigt keine Signale, die auf ein Ende der erwähnten Trends hindeuten. Daher erwarten wir, dass das britische Pfund weiter schwächer wird.
Am Freitag werden die Indizes zur Geschäftstätigkeit für den Dienstleistungs- und Fertigungssektor sowohl in Großbritannien als auch in den USA veröffentlicht. Für die USA sind diese Berichte von sekundärer Bedeutung, da die ISM-Indizes weitaus größeren Einfluss auf den Dollar haben als die S&P-Indizes. Die europäischen Indizes könnten jedoch sowohl den Euro als auch das Pfund beeinflussen, insbesondere wenn die tatsächlichen Daten erheblich von den Prognosen abweichen. Geringfügige Abweichungen werden voraussichtlich keine Marktreaktion hervorrufen. Wir gehen davon aus, dass die Korrektur im GBP/USD-Kurs mehrere Wochen andauern könnte und eine komplexe, facettenreiche Form annehmen könnte. Darüber hinaus werden die erwarteten Zinssenkungen der BoE voraussichtlich keinen wesentlichen Einfluss auf den Wechselkurs des Pfunds haben, da der Markt diese bereits eingepreist hat.
Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares über die letzten fünf Handelstage liegt bei 100 Pips, was als "mittel" für das Pfund/Dollar-Paar angesehen wird. Am Freitag, den 24. Januar, erwarten wir, dass das Paar in einer Spanne zwischen den Niveaus von 1.2252 und 1.2451 gehandelt wird. Der höhere lineare Regressionskanal ist nach unten gerichtet und signalisiert einen Abwärtstrend. Der CCI-Indikator hat den überkauften Bereich erreicht, was auf die Wiederaufnahme des Abwärtstrends hindeutet.
Nächste Unterstützungsniveaus:
- S1 – 1.2329
- S2 – 1.2268
- S3 – 1.2207
Nächste Widerstandsniveaus:
- R1 – 1.2390
- R2 – 1.2451
- R3 – 1.2512
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Währungspaar zeigt weiterhin einen Abwärtstrend. Wir betrachten keine Long-Positionen, da wir glauben, dass alle Faktoren, die zum Wachstum des Pfunds beigetragen haben, bereits mehrfach im Markt reflektiert wurden und derzeit keine neuen Katalysatoren im Spiel sind. Für diejenigen, die nach reiner technische Analyse handeln, könnten Long-Positionen in Betracht gezogen werden, wenn der Preis über der gleitenden Durchschnittslinie bleibt, mit Zielniveaus bei 1.2390 und 1.2451. Allerdings sind Verkaufsaufträge relevanter, mit Zielniveaus bei 1.2207 und 1.2146. Diese Strategie erfordert, dass der Preis fest unter die gleitende Durchschnittslinie fällt.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle ausgerichtet sind, weist das auf einen starken Trend hin.
Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray Levels fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren den wahrscheinlichen Preisbereich für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf den aktuellen Volatilitätswerten.
CCI-Indikator: Wenn er in den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) gelangt, signalisiert er eine bevorstehende Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.