Am Montag drehte sich das EUR/USD-Paar zugunsten des Euro und stieg in Richtung der Widerstandszone von 1,0346–1,0356. Ein Rückprall von dieser Zone begünstigte jedoch den US-Dollar, und das Paar fällt nun wieder in Richtung der Niveaus von 1,0263 und 1,0179.

Die Wellenstruktur bleibt im Allgemeinen klar. Die letzte abgeschlossene Aufwärtswelle hat den vorherigen Höchststand übertroffen. Die jüngste Abwärtswelle hat die Tiefpunkte der beiden vorhergehenden Wellen unterschritten.
Daher verlagert sich der Trend entweder in eine bärische Phase oder wir beobachten eine komplexe seitliche Bewegung auf höheren Zeitrahmen.
Der Montag brachte eine Fülle von Nachrichten, was es schwierig machte zu bestimmen, welche spezifischen Ereignisse den größten Einfluss auf die Stimmung der Händler hatten. Donald Trump verhängte Zölle gegen Mexiko, China und Kanada, und das alles an einem Tag. Am Abend wurde jedoch bekannt gegeben, dass Mexiko und Kanada vorübergehend von diesen Zöllen ausgeschlossen wurden.
In der Eurozone stieg der Verbraucherpreisindex (CPI) im Januar auf 2,5%, während die Kerninflation 2,7% erreichte. Obwohl diese Beschleunigung mild war, könnte sie den Bullen etwas Unterstützung geboten haben. Die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone zeigten ebenfalls positive Ergebnisse, obwohl beide Indizes deutlich unter der 50,0er-Marke blieben. Der ISM-Einkaufsmanagerindex im verarbeitenden Gewerbe der USA stieg im Januar auf 50,9 Punkte.
Trotz der fast durchweg positiven Berichte waren nur die Bullen den ganzen Tag aktiv. Dies war wahrscheinlich eine Reaktion auf den nächtlichen Euro-Einbruch. Ich glaube weiterhin, dass die Bewegungen am Montag hauptsächlich eine Reaktion auf die Entscheidungen von Trump waren, während andere Wirtschaftsdaten den Händlern lediglich zukünftige Einblicke für kommende Geschäfte gaben.
Der Tag begann mit einem Rückgang des Euro, aber es werden ruhigere und technischere Bewegungen erwartet.

Auf dem 4-Stunden-Chart drehte das Paar zugunsten des US-Dollars, nachdem sich eine bärische Divergenz auf dem CCI-Indikator gebildet hatte, und fiel in Richtung des 161,8%-Retracement-Levels bei 1,0225. Eine Erholung von diesem Niveau begünstigte den Euro und trieb das Paar in Richtung 1,0332. Jedoch könnte ein weiterer Rückschlag von 1,0332 einen neuen Rückgang in Richtung 1,0110 signalisieren. Heute sind auf keinem Indikator neue Divergenzen erkennbar.
Commitments of Traders (COT) Report:

In der letzten Berichtsperiode schlossen professionelle Händler 14.005 Long-Kontrakte und 9.887 Short-Kontrakte. Das Sentiment der Nicht-kommerziellen Gruppe bleibt bärisch, was einen weiteren Rückgang des Paares nahelegt. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen beläuft sich nun auf 153.000, während Short-Positionen 220.000 ausmachen.
Seit neunzehn aufeinanderfolgenden Wochen verkaufen große Akteure den Euro. Dies deutet auf einen bärischen Trend ohne Ausnahmen hin. Auch wenn die Bullen gelegentlich in bestimmten Wochen dominieren, sind diese eher als Anomalien und nicht als Norm zu betrachten.
Der Hauptfaktor für den bisherigen Rückgang des Dollars – die Erwartungen einer Lockerung der Geldpolitik durch das FOMC – ist bereits eingepreist. Der Markt hat derzeit keine Gründe mehr, den Dollar weiter zu verkaufen. Während im Laufe der Zeit neue Faktoren auftreten können, bleibt das Wachstum der US-Währung wahrscheinlicher. Auch die technische Analyse deutet auf die Fortsetzung des langfristigen bärischen Trends hin. Daher erwarte ich weitere Rückgänge im EUR/USD-Paar.
Nachrichtenkalender für die USA und die Eurozone:
- USA – JOLTS Stellenangebote (15:00 UTC).
Am 4. Februar steht im Wirtschaftskalender nur ein bedeutendes Ereignis an. Der Informationshintergrund könnte eine moderate Auswirkung auf die Marktstimmung haben, insbesondere in der zweiten Tageshälfte.
EUR/USD Prognose und Handelstipps:
Verkäufe des Paares konnten mit Zielen bei 1.0315 und 1.0263 nach dem Abprall von der Zone 1.0346–1.0356 im Stundenchart eingeleitet werden. Käufe sind heute nicht ratsam, da das Paar unterhalb des aufsteigenden Kanals im Stundenchart geschlossen hat.
Fibonacci-Niveaus:
- Stundenchart: Niveaus sind von 1.0179 bis 1.0533 gezogen.
4-Stunden-Chart: Niveaus sind von 1.0603 bis 1.1214 gezogen.