Am Mittwoch stieg das EUR/USD-Paar auf das Niveau von 1,0435, bevor es sich umkehrte und zugunsten des US-Dollars drehte. Eine Abwärtsbewegung in Richtung der 50,0% und 38,2% Fibonacci-Retracement-Level hat begonnen. Da mehrere wichtige Level innerhalb der aktuellen Spanne liegen, sollten Händler potenzielle Erholungen und Ausbrüche genau beobachten. Auf dem 4-Stunden-Chart verlief die Bewegung in den letzten anderthalb Monaten überwiegend seitwärts.
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Die Wellenanalyse auf dem Stundenchart ist zunehmend unsicher geworden. Die letzte abgeschlossene Aufwärtswelle brach das vorherige Hoch, während die jüngste Abwärtswelle die Tiefstände der beiden vorherigen Wellen durchbrach. Dies deutet darauf hin, dass sich der Trend möglicherweise in eine bärische Richtung verändert oder wir eine komplexe horizontale Bewegung beobachten. Die inkonsistente Größe der jüngsten Wellen trägt zur Unsicherheit bei.
Am Mittwoch hatten die Wirtschaftsdaten trotz mehrerer bedeutender Berichte kaum Einfluss auf die Stimmung der Händler. Zunächst hatten die Bullen die Kontrolle, später am Tag übernahmen jedoch die Bären – möglicherweise in Erwartung einer dovish Entscheidung der Bank of England.
- Der deutsche Dienstleistungs-PMI stieg wie erwartet auf 52,5.
- Der Dienstleistungs-PMI der Eurozone sank von 51,6 auf 51,3.
- Der ADP-Beschäftigungsbericht in den USA zeigte 183.000 neue Arbeitsplätze und übertraf damit die Prognose von 150.000.
- Der ISM-Dienstleistungs-PMI in den USA fiel von 54,0 auf 52,8.
Trotz der Vielzahl an wichtigen Berichten gaben sie keinen klaren Trend für den EUR/USD-Handel vor. Nach einer starken Aufwärtsbewegung scheint eine bärische Korrektur wahrscheinlich. Allerdings ist das heutige Treffen der Bank of England das einzige größere geplante Ereignis, das die Stimmung unter den Euro-Händlern beeinflussen könnte. Derzeit hat weder die Bullen- noch die Bärenseite einen entscheidenden Vorteil.
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Auf dem 4-Stunden-Chart erreichte das Paar das 127,2% Fibonacci-Retracement-Level bei 1,0436, bevor es zurückfiel. Dies deutet auf eine mögliche Umkehr zugunsten des US-Dollars hin, mit einer realen Chance auf eine Rückkehr zum 161,8% Level bei 1,0225. Die Bullen bräuchten starke fundamentale Katalysatoren, um über 1,0436 auszubrechen. Derzeit sind auf keinem Indikator Divergenzsignale sichtbar.
COT-Bericht-Analyse
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In der letzten Berichtswoche schlossen institutionelle Händler 14.005 Long-Positionen und 9.887 Short-Positionen. Die Stimmung in der Kategorie "Nicht-kommerzielle" bleibt bärisch, was auf einen anhaltenden Rückgang des Währungspaares hindeutet. Die Gesamtzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen beläuft sich nun auf 153.000, während die Short-Positionen 220.000 erreichen.
Seit 19 aufeinanderfolgenden Wochen verkaufen Großanleger den Euro, was einen anhaltenden Abwärtstrend bestätigt. Obwohl Bullen gelegentlich wöchentlich dominieren, sind diese Fälle Ausnahmen und zeigen keine Verschiebung in der allgemeinen Stimmung an. Der Haupttreiber für den Rückgang des Dollars—die Erwartungen einer Lockerung der FOMC-Geldpolitik—ist bereits eingepreist. Der Markt hat derzeit keine starken Gründe, den US-Dollar zu verkaufen. Sollten neue bärische Katalysatoren auftreten, könnten sie diesen Trend im Laufe der Zeit ändern. Derzeit bleibt jedoch ein anhaltender Rückgang des EUR/USD das wahrscheinlichste Szenario.
Wichtige Wirtschaftstermine
- Eurozone – Einzelhandelsumsätze (10:00 UTC)
- USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (13:30 UTC)
Der Wirtschaftskalender für den 6. Februar enthält nur zwei relativ unbedeutende Berichte. Ihr Einfluss auf die Marktstimmung könnte begrenzt sein, allerdings sollte das Treffen der Bank of England nicht übersehen werden, da es indirekt den Euro-Handel beeinflussen könnte.
Handelsempfehlungen
Verkaufsmöglichkeiten: Verkauf bei Erholungen von 1,0435 und 1,0436 (auf Stunden- und 4-Stunden-Charts), mit Zielzone 1,0335–1,0346.
Kaufmöglichkeiten: Long-Positionen waren gestern gültig mit Zielen bei 1,0411 und 1,0435, welche bereits erreicht wurden.
Fibonacci-Retracement-Niveaus sind auf dem Stunden-Chart zwischen 1,0533–1,0213 und auf dem 4-Stunden-Chart zwischen 1,0603–1,1214 eingezeichnet.