EUR/USD 5-Minuten-Analyse
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Das Währungspaar EUR/USD setzte seinen Abwärtstrend am Mittwoch fort, eine Bewegung, die am Montag begann. Obwohl die Volatilität gering bleibt, hat dies den Euro nicht daran gehindert, im Wert zu fallen. Bis Mittwochabend erreichte das Paar die aufsteigende Trendlinie und testete diese zum vierten oder fünften Mal. Mit jeder weiteren Annäherung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Durchbruchs. Ein Durchbruch unterhalb der Trendlinie würde den Beginn einer neuen bearishen Welle signalisieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die aktuelle Bewegung des Euro weiterhin als Korrektur auf dem Tages-Chart betrachtet wird. Diese Korrektur ist möglicherweise noch nicht abgeschlossen, aber es ist offensichtlich, dass der Euro Schwierigkeiten hat, aufgrund fehlender fundamentaler und makroökonomischer Unterstützung zu steigen. Daher wäre es nicht überraschend, wenn der viermonatige Abwärtstrend auf dem aktuellen Niveau wieder aufgenommen würde. Auf dem Stunden-Chart ist jedoch eine Konsolidierung unterhalb der Trendlinie erforderlich, bevor in Erwägung gezogen wird, zu verkaufen.
Während der US-Handelssitzung am Mittwoch wurden zwei Berichte veröffentlicht, die jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die Bewegung des Paares hatten. Wie erwartet hatten Daten zu Baugenehmigungen und Baubeginnen keine große Marktauswirkung. Ein Bericht übertraf die Prognosen, während der andere diese verfehlte; dennoch setzte der Dollar seine Aufwertung fort.
Auf dem 5-Minuten-Chart tauchten zwei solide Handelssignale auf. Früh in der europäischen Sitzung prallte der Kurs vom Niveau 1.0461 ab und fiel anschließend unter die kritische Kijun-sen-Linie. Eine Short-Position hätte manuell bis zum Abend geschlossen werden können, was einen Mindestgewinn von 40 Pips erbracht hätte, was durchaus respektabel ist angesichts einer täglichen Volatilität von etwa 60 Pips.
COT-Bericht
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Der neueste "Commitments of Traders" (COT) Bericht, datiert auf den 11. Februar, zeigt, dass nicht-kommerzielle Händler über einen längeren Zeitraum eine bullische Netto-Position gehalten haben. Doch nun haben die Bären die Kontrolle übernommen. Vor drei Monaten gab es einen signifikanten Anstieg der Short-Positionen unter professionellen Händlern, was erstmals seit langem zu einer negativen Netto-Position führte. Diese Verschiebung deutet darauf hin, dass der Euro nun häufiger verkauft als gekauft wird.
Derzeit gibt es keine fundamentalen Faktoren, die die Stärke des Euro unterstützen. Die jüngste Aufwärtsbewegung auf dem Wochen-Chart ist kaum wahrnehmbar, was darauf hindeutet, dass es sich lediglich um einen technischen Rücksetzer handelt. Der langjährige 16-jährige Abwärtstrend bleibt intakt, selbst wenn das Paar noch einige Wochen lang Korrekturen erfährt.
Aktuell haben sich die roten und blauen Linien im COT-Bericht gekreuzt, was auf eine Veränderung ihrer relativen Positionen hinweist und einen Bärentrend am Markt signalisiert. Während der letzten Berichtswoche stiegen die Long-Positionen unter nicht-kommerziellen Händlern um 3.000, während die Short-Positionen um 8.800 zunahmen, was zu einer Abnahme der Netto-Position um 5.800 führte.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse
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Im Stunden-Chart bleibt das Währungspaar in einem lokalen Aufwärtstrend; wir erwarten jedoch, dass der Rückgang mittelfristig wieder einsetzt. Diese Einschätzung basiert auf der Erwartung, dass die Federal Reserve die Zinssätze 2025 nur ein- bis zweimal senken wird, wohingegen von der Europäischen Zentralbank bedeutendere Senkungen erwartet werden. Kurzfristig könnten wir jedoch ein oder zwei weitere Aufwärtsbewegungen erleben, da sich die Korrektur im Tages-Chart länger hinziehen könnte. Derzeit gibt es keine starken Gründe für eine Aufwertung des Euro, und seine gelegentlichen Anstiege werden größtenteils durch technische Faktoren bestimmt – etwa 80 % der Zeit.
Für den 20. Februar wurden folgende wichtige Handelsniveaus identifiziert: 1.0124, 1.0195, 1.0269, 1.0340-1.0366, 1.0461, 1.0524, 1.0585, 1.0658-1.0669, 1.0757, 1.0797 und 1.0843. Zudem sind die Linien des Ichimoku-Indikators bedeutend, mit Senkou Span B auf 1.0327 und Kijun-sen auf 1.0445. Händler sollten beachten, dass sich diese Ichimoku-Linien im Laufe des Tages verändern können, was Handelssignale beeinflusst. Es ist empfehlenswert, einen Stop-Loss-Order auf Einstandsniveau zu setzen, wenn der Preis sich um 15 Pips in die erwartete Richtung bewegt. Diese Strategie hilft, potenzielle Verluste zu minimieren, falls sich das Handelssignal als ungenau erweist.
Am Donnerstag sind keine wichtigen Ereignisse oder Wirtschaftsberichte in der Eurozone zur Veröffentlichung geplant. In den USA wird der Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht; dieser Datensatz ist jedoch für Händler nicht besonders bedeutend. Daher besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir heute eingeschränkte Marktbewegungen erleben, wobei der Handel hauptsächlich auf technischen Niveaus und Linien beruht.
Illustrationsanmerkungen:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen an, wo die Bewegung enden könnte. Bitte beachten Sie, dass diese Linien keine Handelsignale liefern.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Ichimoku-Indikator Linien, die vom 4-Stunden-Chart auf den Stunden-Chart übertragen wurden. Diese sind starke Linien.
- Extremniveaus (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quelle für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf COT-Charts: Stellt die Netto-Positionierung jeder Händlerkategorie dar.