GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Am Montag erlebte das Währungspaar GBP/USD zunächst einen scharfen und unerwarteten Anstieg, gefolgt von einem deutlichen Rückgang. Die deutschen Wahlen hatten keinen Bezug zum britischen Pfund, dennoch nutzte es eine weitere Gelegenheit, um gegenüber dem Dollar aufzuwerten. Das Pfund steigt weiterhin selbstbewusster als der Euro und fällt langsamer. In unseren fundamentalen Analysen haben wir bereits untersucht, warum dies geschieht. Allerdings hat die Aufwärtskorrektur im Tageszeitraum nun ein ausreichendes Ausmaß erreicht, sodass ein weiteres Wachstum des britischen Pfunds als unlogisch betrachtet werden würde. Beispielsweise gab es am Montag keinen fundamentalen Grund für das Pfund zu steigen. Heute sind keine signifikanten Ereignisse im Vereinigten Königreich oder in den USA geplant. Das Pfund hat sich in letzter Zeit zu sehr verstärkt.
Aus technischer Sicht haben Händler keine Trendlinie, auf die sie sich stützen können, da die aktuelle Bewegung äußerst unregelmäßig ist. Der Euro kann jedoch als Referenz verwendet werden: Sollte der Euro unterhalb seiner Trendlinie konsolidieren, kann auch ein Rückgang des Pfunds erwartet werden. Die Bank of England mag weniger dovish als zuvor sein, aber wie lange wird der Markt auf diesen Faktor reagieren?
Die Handelssignale vom Montag für das Pfund waren ebenfalls recht stark. Über Nacht prallte der Kurs in der Nähe des Niveaus von 1,2691 leicht ab, und Verkaufsaufträge konnten zu Beginn der europäischen Sitzung noch eröffnet werden. Der Kurs fiel den ganzen Tag stetig und erreichte schließlich die Zone von 1,2605-1,2620, die auch die Kijun-sen Linie enthielt. Der Rückprall von dieser Zone ermöglichte es Händlern, Short-Positionen zu schließen und sogar neue Long-Positionen in Betracht zu ziehen. Allerdings glauben wir nicht an eine Erholung des Pfunds am Dienstag.
COT-Bericht

Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung unter den kommerziellen Händlern in den letzten Jahren stetig verändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen, kreuzen sich oft und bewegen sich im Allgemeinen um die Nullmarke. Derzeit sind diese Linien wieder nahe beieinander, was darauf hinweist, dass die Anzahl der Long- und Short-Positionen beinahe gleich ist.
Im wöchentlichen Zeitrahmen durchbrach der Kurs zunächst das Niveau von 1,3154, bevor er in Richtung der Trendlinie fiel, die er erfolgreich durchbrach. Dieser Durchbruch deutet darauf hin, dass der Rückgang des Pfundes wahrscheinlich weitergeht. Es gab jedoch auch eine Erholung vom vorherigen lokalen Minimum im wöchentlichen Zeitrahmen, was auf einen flachen Markt hinweisen könnte.
Laut dem neuesten COT-Bericht über das britische Pfund eröffnete die nicht-kommerzielle Gruppe 4.500 Kaufverträge und 1.800 Verkaufsverträge. Infolgedessen erhöhte sich die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler um 2.700 Kontrakte im Laufe der Woche, was dem Pfund jedoch nicht wesentlich zugutekommt.
Der fundamentale Hintergrund liefert weiterhin keine Rechtfertigung für langfristige Käufe des britischen Pfund Sterling, und die Währung bleibt dem Risiko ausgesetzt, ihren globalen Abwärtstrend fortzusetzen. Dies deutet darauf hin, dass die Netto-Position weiter fallen könnte, was auf eine weitere Abschwächung der Nachfrage nach dem Pfund hindeutet.
GBP/USD 1-Stunden-Analyse

Auf dem Stundenchart setzt das GBP/USD-Paar seinen Aufwärtstrend mit nahezu keinen Rücksetzern fort. Dies könnte nicht die letzte Trendwende innerhalb der breiteren Aufwärtskorrektur im Tageschart sein. Dennoch sehen wir nach wie vor keine langfristige Rechtfertigung für das Wachstum des Pfunds. Wir würden keine Long-Positionen in höheren Zeitrahmen oder langfristig empfehlen. Die fundamentale Position des Pfunds ist nicht stabil.
Für den 25. Februar heben wir die folgenden Schlüsselniveaus hervor: 1,2052, 1,2109, 1,2237-1,2255, 1,2331-1,2349, 1,2429-1,2445, 1,2511, 1,2605-1,2620, 1,2691-1,2701 und 1,2796-1,2816. Die Senkou Span B Linie (1,2482) und die Kijun-sen Linie (1,2626) können ebenfalls als Signalquellen dienen. Es wird empfohlen, einen Stop Loss auf Break-even zu setzen, sobald sich der Kurs 20 Punkte in die richtige Richtung bewegt. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Identifizierung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte.
Für Dienstag sind in Großbritannien oder den USA keine bedeutenden Ereignisse oder Berichte geplant, sodass starke Bewegungen unwahrscheinlich sind. Wir erwarten nun einen Rückgang des Pfunds, basierend auf denselben technischen Faktoren, die zuvor sein Wachstum angetrieben haben.
Erläuterungen zur Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen an, wo die Bewegung enden könnte. Bitte beachten Sie, dass diese Linien keine Quellen für Handelssignale sind.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den Stunden-Zeitrahmen übertragen werden. Dies sind starke Linien.
- Extreme Niveaus (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, bei denen der Kurs zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf den COT-Charts: Stellt die Nettopositionsgröße für jede Kategorie von Händlern dar.