
Das Währungspaar GBP/USD kam am Donnerstag ins Stocken. Vor Beginn der U.S. Handelssitzung zog sich das Pfund sogar leicht zurück, aber dieser Rückzug hatte wenig Einfluss. Das Britische Pfund steigt nun schon seit fast zwei Monaten in Folge und hat in dieser Zeit 800 Punkte gewonnen. Anfangs schien diese Bewegung logisch, da sie einem scharfen Rückgang folgte und eine Korrektur erforderte, aber jetzt wirkt das Pfund übermäßig überkauft.
Der Markt ist offenbar besorgt über eine stabile US-Wirtschaft, die sich selbst in Zeiten hoher Zinsen der Federal Reserve als widerstandsfähig erwiesen hat, nun aber vor dem Risiko einer Rezession steht. Wenn sich die USA von der halben Welt entfremdet, welche Auswirkungen wird das auf ihre Wirtschaft haben? Die Antwort scheint offensichtlich. Infolgedessen wird sogar das Britische Pfund, dessen Wirtschaft in zwei Jahren kaum gewachsen ist, jetzt als attraktiver als der US-Dollar wahrgenommen. Während die britische Wirtschaft stagniert, könnte die US-Wirtschaft auf eine längere Abschwungphase zusteuern. Die Fed, die in diesem Jahr nur zwei Zinssenkungen geplant hatte, könnte aufgrund der Rezessionsrisiken gezwungen sein, die Geldpolitik stärker zu lockern. Dies ist jedoch noch spekulativ, da keine offiziellen Erklärungen von Fed-Vertretern solche Pläne bestätigt haben. Dennoch spürt der Markt bereits, wohin die Reise geht.
Heute werden die Berichte zum US-Arbeitsmarkt und zur Arbeitslosigkeit veröffentlicht. Sollten diese schwächer ausfallen als erwartet, besteht kaum ein Zweifel—der Dollar wird erneut einbrechen. Kommen die Daten jedoch stärker herein, könnte der Dollar steigen, aber was wäre das für eine Erholung? Ein Gewinn von 50 Punkten, nachdem er allein diese Woche um 350 Punkte gefallen ist?
Die aktuelle Marktsituation ist kompliziert, da der Handel von Emotionen gesteuert und durch einen einzigen Faktor beeinflusst wird, während alle anderen ignoriert werden. Wie können wir erkennen, ob der Markt seine Bedenken hinsichtlich der Zukunft der USA vollständig eingepreist hat? Wenn er es hat, sollte der Dollar anfangen, an Wert zu gewinnen. Sollten die heutigen US-Berichte enttäuschen, aber der Dollar dennoch an Stärke gewinnen, würde dies darauf hindeuten, dass der Markt einen Wendepunkt erreicht hat. Derzeit ist das Kursverhalten äußerst unvorhersehbar. Der Dollar kann selbst bei positiven Daten fallen, wie am Mittwoch gesehen, oder steigen, wenn es dafür scheinbar keinen Grund gibt.
Auf dem täglichen Zeitrahmen hat das Paar genau das 61.8% Fibonacci-Retracement-Level der letzten Abwärtsbewegung erreicht. Dies bestätigt eine starke Korrektur, bleibt jedoch als Korrektur klassifiziert. Mit anderen Worten, das Paar könnte seinen Rückgang selbst von den aktuellen Niveaus fortsetzen. Der 16-jährige globale Abwärtstrend bleibt intakt, ebenso wie der sechsmonatige mittelfristige Abwärtstrend. Das Pfund ist in die Höhe geschossen, aber was kommt als nächstes? Weitere Zuwächse werden von neuen Maßnahmen von Trump abhängen, die der Markt weiterhin als negativ für die US-Wirtschaft interpretiert.

GBP/USD Technischer Ausblick
Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares beträgt in den letzten fünf Handelstagen 104 Punkte, was für dieses Paar als moderat gilt. Am Freitag, den 7. März, wird eine Kursbewegung innerhalb der Spanne von 1.2786–1.2994 erwartet. Der obere lineare Regressionskanal hat sich abgeflacht, aber der Abwärtstrend ist auf dem Tageschart weiterhin erkennbar. Der CCI-Indikator ist kürzlich in die überkaufte Zone eingetreten, was auf einen möglichen Rückgang hindeutet, auch wenn der Rückzug bislang schwach war.
Wichtige Unterstützungsniveaus: S1 – 1.2817 S2 – 1.2695 S3 – 1.2573
Wichtiges Widerstandsniveau: R1 – 1.2939
Handelsempfehlungen zur Strategie
GBP/USD hält den mittelfristigen Abwärtstrend aufrecht. Langpositionen erscheinen unattraktiv, da die aktuelle Rallye immer noch eher wie eine panikgetriebene Korrektur als ein nachhaltiger Trend wirkt. Falls der Handel ausschließlich auf technischer Analyse basiert, könnten Kaufgelegenheiten entstehen, wenn der Preis über dem gleitenden Durchschnitt bleibt, mit Zielen bei 1.2939 und 1.2994. Verkaufen bleibt jedoch die bevorzugte Strategie mit Zielen bei 1.2207 und 1.2146, da sich diese Aufwärtskorrektur letztlich erschöpfen wird. Ein bestätigter Bruch unter den gleitenden Durchschnitt ist erforderlich, um einen bärischen Ausblick zu verstärken. Das Pfund ist stark überkauft, dennoch treibt Trump den Dollar weiter nach unten.
Erklärung der technischen Indikatoren
- Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Zeigen beide Kanäle in die gleiche Richtung, ist der Trend stark.
- Die Linie des gleitenden Durchschnitts (20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und die Handelsrichtung.
- Murray-Level dienen als Zielzonen für Kursbewegungen und Korrekturen.
- Volatilitätsniveaus (rote Linien) zeigen die erwartete Handelsspanne für die nächste Sitzung basierend auf den jüngsten Volatilitätstrends an.
- CCI-Indikator: Ein Wert unter -250 signalisiert überverkaufte Bedingungen, während ein Wert über +250 auf überkaufte Niveaus hinweist, was auf eine mögliche Trendwende hindeutet.