EUR/USD 5-Minuten-Analyse

Am Freitag setzte das Währungspaar EUR/USD seine Aufwärtsbewegung fort. In der zweiten Tageshälfte gab es jedoch einen leichten Rückgang, der nicht mit dem makroökonomischen Hintergrund übereinstimmte. Dieser Rückgang war so gering, dass unklar bleibt, ob er eine Reaktion auf Powells Rede war, in der er seine frühere Haltung zur Geldpolitik bekräftigte, oder ob es sich lediglich um Gewinnmitnahmen am Ende der Woche handelte. Leider erscheint die derzeitige Marktentwicklung äußerst unklar und unlogisch. Die Hauptsorge ist, dass der Markt sich in der vergangenen Woche hauptsächlich auf einen einzigen Faktor konzentriert hat: die neue US-Außenpolitik. Es ist ungewiss, wie lange der Markt sich ausschließlich darauf fokussieren und andere Faktoren ignorieren wird. Was wird geschehen, sobald der Markt vollständig auf diesen Faktor reagiert hat? Welche weiteren Nachrichten könnten von Donald Trump kommen und wie wird der Markt darauf reagieren? Die Unsicherheit ist auf einem historischen Höchststand.
Infolgedessen könnten wir in naher Zukunft jede Art von Marktbewegung beobachten – Vorhersagen sind schwierig, da niemand Trumps Aussagen von morgen vorhersehen kann. Letzte Woche befand sich der Dollar in einem Abwärtstrend, aber in dieser Woche könnte er leicht steigen, wenn Trump seine Rhetorik mäßigt.
Am Freitag gab es im 5-Minuten-Zeitrahmen mehrere Handelssignale, aber die Bewegungen waren chaotisch. Grundsätzlich waren fast alle Signale profitabel; in jedem Fall wurde das nächste Zielniveau erreicht. Wenn Händler jedem Signal gefolgt wären, hätten sie sehr gute Gewinne erzielen können. Wie bereits erwähnt, waren die Bewegungen jedoch scharf und chaotisch. Zudem wurden während der US-Sitzung wichtige Daten veröffentlicht, was die Volatilität des Freitags erhöhte.
COT-Bericht

Der neueste Commitment of Traders (COT) Bericht ist vom 4. März datiert. Die obige Grafik zeigt deutlich, dass die Netto-Position der spekulativen Händler über einen längeren Zeitraum bullisch geblieben ist; jedoch haben die Bären kürzlich die Oberhand gewonnen. Vor vier Monaten stieg die Anzahl der offenen Short-Positionen, die von professionellen Händlern gehalten werden, stark an, wodurch die Netto-Position zum ersten Mal seit langer Zeit negativ wurde. Dies deutet darauf hin, dass der Euro nun häufiger verkauft als gekauft wird. Nichtsdestotrotz schwindet der Vorteil der Bären schnell, nachdem Trump als Präsident der USA ins Amt getreten ist.
Derzeit sehen wir keine fundamentalen Faktoren, die eine Stärkung des Euro unterstützen würden. Ein bedeutender Faktor ist jedoch aufgetreten, der zum Rückgang des US-Dollars beiträgt. Es ist möglich, dass das Paar noch mehrere Wochen oder Monate lang weiter korrigieren wird, doch der 16 Jahre lange Abwärtstrend wird sich wahrscheinlich nicht schnell umkehren.
An dieser Stelle haben sich die roten und blauen Linien erneut gekreuzt, was darauf hinweist, dass der Markttrend jetzt neutral ist. Während der letzten Berichtsperiode stieg die Anzahl der Long-Positionen in der Gruppe "non-commercial" um 2.500, während die Anzahl der Short-Positionen um 12.800 sank. Infolgedessen stieg die Netto-Position um weitere 15.300 Kontrakte.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse

Auf dem Stundenchart setzt sich der Preis in schwindelerregende Höhen fort. Ein Rückgang wird mittelfristig wahrscheinlich fortgesetzt, aufgrund der Divergenz in der Geldpolitik zwischen der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve. Dennoch bleibt ungewiss, wie lange der Markt weiterhin auf den „Donald Trump-Faktor“ reagieren wird. Die aktuelle Bewegung ist reine Marktpanik, und es ist unklar, wohin sie das Währungspaar führen wird. Händler ignorieren alles außer den Aussagen von Donald Trump, und der Dollar wird zu jedem Preis verkauft. Die Bewegung ist nahezu vertikal.
Für den 10. März heben wir folgende Handelsniveaus hervor: 1,0269, 1,0340-1,0366, 1,0461, 1,0524, 1,0585, 1,0658-1,0669, 1,0757, 1,0797, 1,0843, 1,0889, 1,0935, sowie die Senkou Span B (1,0444) und Kijun-sen (1,0677) Linien. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben, daher sollte dies bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden. Vergessen Sie nicht, einen Stop Loss auf Breakeven zu setzen, wenn sich der Preis 15 Pips in die richtige Richtung bewegt. Dies schützt vor potenziellen Verlusten, falls sich ein Signal als falsch herausstellt.
Das wichtigste Ereignis am Montag wird der Industrieproduktionsbericht aus Deutschland sein. Denken Sie jedoch daran, dass der US-Präsident immer aktiv ist und bereit, Tag und Nacht Zölle zu verhängen. Solche Ankündigungen können unerwartet kommen, was bedeutet, dass die Marktreaktion im Voraus schnell und unvorhersehbar sein kann.
Erläuterungen zur Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen an, wo die Bewegung enden könnte. Bitte beachten Sie, dass diese Linien keine Quellen für Handelssignale sind.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den Stunden-Zeitrahmen übertragen werden. Diese sind starke Linien.
- Extrempunkte (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf COT-Charts: Repräsentiert die Nettopositionsgröße für jede Händlerkategorie.