Futures auf US-Aktienindizes fielen während der frühen Handelssitzung am Montag, während Staatsanleihen stiegen, da Sorgen über den Zustand der US-Wirtschaft die Risikobereitschaft der Anleger dämpften. S&P 500-Futures sanken um 0,8% nach der schlechtesten Wochenperformance des Index seit September letzten Jahres. Auch asiatische Aktien verzeichneten Verluste, während der Stoxx 600 in Europa schnell einen frühen Gewinn von 0,5% wieder abgab.
Der US-Dollar-Index blieb knapp unter seinem niedrigsten Stand seit November, da das Vertrauen in die anhaltende Überlegenheit der US-Wirtschaft nachließ. Die Renditen von Staatsanleihen fielen über alle Laufzeiten hinweg, da Investoren sichere Anlagen im festverzinslichen Bereich suchten. Gold stieg an, während Öl seinen tiefsten Stand seit September erreichte, da schwache Wirtschaftsdaten aus China die Aussichten für die weltweite Nachfrage weiter verschlechterten.
Trumps Zollpolitik, Druck auf wichtige Handelspartner, eine höhere Arbeitslosenquote und Stellenabbau bei den Bundesbehörden haben die Wahrscheinlichkeit eines Abschwungs in der größten Volkswirtschaft der Welt erhöht, nachdem diese monatelang sowohl China als auch Europa übertroffen hatte.
Anleihe-Händler signalisieren ebenfalls wachsende Risiken einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA, da die zunehmende Nachfrage nach kurzfristigen Staatsanleihen zu einem starken Rückgang der zweijährigen Renditen seit Mitte Februar geführt hat. Investoren rechnen mittlerweile damit, dass die Federal Reserve bereits im Mai die Zinssätze senken könnte, um eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen zu verhindern. Bei der FOMC-Sitzung im März wird jedoch keine geldpolitische Maßnahme erwartet.
Dies markiert eine scharfe Kehrtwende am Staatsanleihenmarkt, wo in den vergangenen Jahren das beherrschende Narrativ die überraschende Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft war, trotz eines langsameren globalen Wachstums.
Kürzlich erklärte die Präsidentin der San Francisco Fed, Mary Daly, dass die wachsende Unsicherheit unter den Unternehmen die US-Nachfrage bremsen könnte, jedoch sieht sie derzeit noch keinen Bedarf für eine Zinssenkung.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell erkannte letzten Freitag ebenfalls eine Zunahme der wirtschaftlichen Unsicherheit an, erwartet jedoch weiterhin, dass die Inflation auf ihrem Weg zu 2% bleibt. Powell suggerierte, dass zollinduzierte Preisanstiege vorübergehend und kein strukturelles Problem sein könnten.
Das Beschäftigungswachstum in den USA stabilisierte sich im letzten Monat, wobei die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Februar um 151.000 stieg, nachdem die Daten des Vormonats nach unten korrigiert wurden. Unterdessen stieg die Arbeitslosenquote auf 4,1%, was die Besorgnis über die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes verstärkte.
Technische Aussichten für den S&P 500
Der S&P 500 bleibt in einem Abwärtstrend. Der heutige Schlüsselwiderstand für Käufer liegt bei 5.715 $, ein Durchbruch über dieses Niveau könnte die Rallye auf 5.740 $ ausdehnen. Ein weiteres Ziel für die Bullen liegt bei 5.766 $, was die Kontrolle der Käufer verstärken würde. Fällt die Risikobereitschaft jedoch weiter, müssen die Käufer bei etwa 5.692 $ intervenieren, um weitere Verluste zu verhindern. Ein Bruch unter 5.692 $ könnte den Index schnell zurück auf 5.670 $ drücken und möglicherweise die Tür für eine Bewegung in Richtung 5.650 $ öffnen.
