
Das Währungspaar GBP/USD zeigte am Mittwoch weiterhin Anzeichen von Wachstum. Es ist wichtig anzumerken, dass diese Bewegung in erster Linie auf den Rückgang des US-Dollars zurückzuführen ist und nicht auf eine Wertsteigerung des britischen Pfunds, die durch Donald Trumps Zölle angetrieben wird. Die Auswirkungen dieser Zölle sind erheblich, unabhängig davon, auf wen sie erhoben werden oder welche Vergeltungsmaßnahmen möglicherweise folgen. Infolgedessen wertet der Dollar sowohl gegenüber dem Euro als auch dem Pfund kontinuierlich ab. Beispielsweise schwächte sich der Dollar am Dienstag nach der Bekanntgabe erhöhter Zölle auf Kanada ab.
Derzeit scheint der breitere makroökonomische Kontext kaum von Bedeutung zu sein, da er nur lokale Reaktionen auf dem Markt auslöst. Auch die Handlungen und Pläne der Zentralbanken scheinen an Bedeutung zu verlieren; so senkte die Europäische Zentralbank letzte Woche beispielsweise die Leitzinsen, doch der Euro reagierte kaum darauf.
Die negativen Faktoren bezüglich des britischen Pfunds, die wir im letzten Jahr und darüber hinaus diskutiert haben, sind jetzt weitgehend irrelevant. Sie werden es wahrscheinlich auch bleiben, solange Donald Trump seine Zollpolitik fortsetzt. Wir hatten nicht erwartet, dass die Marktreaktion auf diese Zölle so stark ausfallen würde; jedoch hat der Markt entschieden, wie er auf den Rückgang des Dollars reagieren soll. Leider hat sich diese Abwertung der US-Währung zu einem erheblichen Einbruch entwickelt, der die technische Perspektive sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis stark beeinflussen könnte. Diese Zeitrahmen haben lang anhaltende Abwärtstrends gezeigt, aber ein starker Anstieg des GBP/USD könnte dies stören und zu einem Zustand völliger Unsicherheit führen.
Aus makroökonomischer und fundamentaler Sicht sollte das britische Pfund weiterhin sinken. Angesichts der politischen und geopolitischen Faktoren bleibt jedoch unklar, wie lange diese den Markt beherrschen werden.
Ein weiterer Grund für die Stabilität des Pfunds ist, dass das Vereinigte Königreich nicht darauf gewartet hat, dass Trump Zölle auf seine Exporte erhebt; stattdessen hat es Verhandlungen mit Washington aufgenommen. Obwohl das Vereinigte Königreich über die globalen Stahl- und Aluminiumtarife verärgert war, zielt es darauf ab, weitere Beschränkungen zu vermeiden, wie Handelsminister Jonathan Reynolds betonte. Dieser Ansatz ist sicherlich vernünftig. Die britische Wirtschaft weist seit 2,5 Jahren kein Wachstum auf und ist seit über einem Jahrzehnt mit Herausforderungen konfrontiert und benötigt keine zusätzlichen Faktoren, die ihren Fortschritt behindern könnten. Zölle, unabhängig von ihrer genauen Ausgestaltung, würden das Wirtschaftswachstum nur bremsen, und da die Wirtschaft bereits in Stagnation ist, steht sie kurz vor der Rezession.
Abschließend glauben wir nicht, dass Donald Trump hier aufhören wird; es sind wahrscheinlich weitere Zölle am Horizont. Dies deutet darauf hin, dass der Dollar theoretisch unbegrenzt weiter abwerten könnte. Das Ausmaß seines Rückgangs bleibt jedoch ungewiss. Wir wissen nicht, wie lange sich der Markt vorrangig auf dieses Thema konzentrieren wird oder welche Zölle von Trump als nächstes kommen werden. Es scheint, dass selbst er das noch nicht vollständig begreift.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen beträgt 72 Pips, was für dieses Paar als "durchschnittlich" gilt. Am Donnerstag, den 13. März, erwarten wir eine Bewegung des Paares innerhalb eines Bereichs, der durch 1,2902 und 1,3046 begrenzt ist. Der langfristige Regressionskanal zeigt nun nach oben, jedoch bleibt der Abwärtstrend im Tages-Chart intakt. Der CCI-Indikator hat sich kürzlich außerhalb der überkauften und überverkauften Bereiche bewegt.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,2939
S2 – 1,2817
S3 – 1,2695
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3062
R2 – 1,3184
R3 – 1,3306
Handelsempfehlungen:
Das Währungspaar GBP/USD hält an einem mittelfristigen Abwärtstrend fest. Wir ziehen Long-Positionen weiterhin nicht in Betracht, da wir glauben, dass die derzeitige Aufwärtsbewegung lediglich eine Korrektur ist, die einen unlogischen, panikgetriebenen Anstieg angenommen hat. Wenn man rein auf Basis der technischen Analyse handelt, können Long-Positionen mit Zielkursen bei 1,3046 und 1,3062 in Betracht gezogen werden, wenn der Preis oberhalb der gleitenden Durchschnittslinie bleibt. Verkaufen bleibt jedoch weitaus relevanter, mit Zielen bei 1,2207 und 1,2146, da die Aufwärtskorrektur im Tages-Chart letztendlich enden wird. Das britische Pfund erscheint extrem überkauft und ungerechtfertigt teuer, doch Donald Trump treibt den Dollar weiterhin in den freien Fall. Wie lange dieser Dollarverfall noch andauern wird, ist extrem schwer vorherzusagen.
Erklärung der Abbildungen:
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) repräsentieren den wahrscheinlichen Preisbereich für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf den aktuellen Volatilitätswerten.
CCI-Indikator: Wenn er den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) erreicht, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.