EUR/USD 5-Minuten-Analyse
Am Mittwoch hat sich das Währungspaar EUR/USD genau wie erwartet bewegt – in mehreren Aspekten. Zuerst beginnen wir mit dem "Dreiecks"-Muster, das wir gestern besprochen haben. Wir warnten, dass solche Formationen oft einem neuen Aufwärtsbewegung vorausgehen. Doch bevor dieser Anstieg beginnt, könnte der Preis fälschlicherweise die untere Grenze durchbrechen und Händler in die Irre führen. Genau das ist passiert. Wir sollten auch erwähnen, dass Trump die Zölle auf China auf unglaubliche 104% erhöht hat und als Reaktion China seinerseits am Mittwoch 84% Zölle verhängte. Somit eskaliert der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter – eine Entwicklung, die sich nur negativ auf den US-Dollar auswirken kann.
Aber das „Sahnehäubchen“ war die Nachricht von einem vorgeschlagenen Zoll von 500% auf China, der von einem Mitglied der Trump-Administration am Mittwoch vorgeschlagen wurde. Es ist nicht nur der US-Präsident, der gegenüber der Welt feindlich eingestellt ist – sein gesamtes Team scheint diese Einstellung zu teilen. Nun denn, wenn es 500% sein sollen, dann sei es so. Sollte Trump solche absurd hohen Zölle umsetzen, zweifeln wir kaum daran, dass China Vergeltung üben wird. Peking hat wiederholt gezeigt, dass es bereit ist, Stärke mit Stärke zu begegnen.
Bezüglich der Handelssignale von Mittwoch gab es drei präzise Abpraller von Schlüsselmarken – zwei von 1,1092 und einen von 1,1006. In allen drei Fällen wurden die naheliegenden Ziele (diese selben Marken) erreicht oder fast erreicht. Diese drei Signale hätten etwa 120–150 Pips Gewinn generieren können. Das Chaos und die Panik am Markt halten an, daher könnten die Preise jederzeit in jede Richtung fliegen.
COT-Bericht
Der neueste COT-Bericht ist auf den 1. April datiert. Wie im Diagramm zu sehen ist, blieb die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler über einen langen Zeitraum hinweg bullisch. Die Bären schafften es kaum, kurzzeitig die Kontrolle zu übernehmen, aber nun haben die Bullen wieder das Ruder in der Hand. Der Vorteil der Bären hat seit dem Amtsantritt von Trump schnell nachgelassen, und der Dollar ist seitdem gesunken. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, dass der Rückgang des Dollars weitergehen wird, und die COT-Berichte spiegeln die Stimmung unter den großen Akteuren wider, die sich in der heutigen Umgebung schnell ändern kann.
Wir sehen immer noch keine fundamentalen Faktoren, die die Stärke des Euro unterstützen – aber ein entscheidender Faktor für die Schwäche des Dollars hat sich herauskristallisiert. Die Korrektur kann Wochen oder sogar Monate andauern, aber ein 16-jähriger Abwärtstrend wird nicht so schnell enden.
Die roten und blauen Linien haben sich wieder gekreuzt, was auf einen bullischen Markttrend hindeutet. In der letzten Berichtsperiode fiel die Anzahl der Long-Positionen in der "nicht-kommerziellen" Gruppe um 6.500, während die Short-Positionen um 7.100 zunahmen. Dadurch sank die Netto-Position um 13.600 Kontrakte.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse
Im stündlichen Zeitrahmen setzte das Währungspaar EUR/USD schnell seine Aufwärtsbewegung fort, sobald Trump begann, neue Zölle umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass der Rückgang mittelfristig wieder aufgenommen wird, aufgrund der Divergenz in der Geldpolitik von EZB und Fed. Es ist jedoch unklar, wie lange der Markt weiterhin nur den "Trump-Faktor" einpreisen wird – und wo das Paar letztendlich landen wird. Oder wie lange Trump selbst weiterhin globale Spannungen anheizen wird. Derzeit werden die Märkte von Panik und Chaos beherrscht, und wenn wir bislang vermieden haben, Preisbewegungen auch nur eine Woche im Voraus zu prognostizieren, ist es jetzt noch schwieriger. Unser einziger Ratschlag ist, abzuwarten, bis die "Krise" nachlässt, oder sich ausschließlich auf den Intraday-Handel zu beschränken.
Am 10. April heben wir die folgenden Niveaus für den Handel hervor - 1.0461, 1.0524, 1.0585, 1.0658-1.0669, 1.0757, 1.0797, 1.0823, 1.0886, 1.0949, 1.1006, 1.1092, 1.1147, 1.1185, 1.1234, sowie die Senkou Span B (1.0940) und Kijun-sen (1.1014) Linien. Die Linien des Ichimoku-Indikators könnten sich im Tagesverlauf verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Vergessen Sie nicht, Ihren Stop-Loss auf den Break-even-Punkt zu setzen, sobald der Preis sich 15 Pips in die richtige Richtung bewegt. Dies schützt Sie, falls sich das Signal als falsch erweist.
Bezüglich der Fundamentaldaten vom Donnerstag sei der Verbraucherpreisindex der USA erwähnt – wir bezweifeln jedoch, dass dieser momentan viele interessiert. Die Inflation könnte auf 2.6% sinken, aber was nützt das, wenn sie 2025 aufgrund von Trumps Zöllen wieder auf 5% ansteigen kann? Wir bezweifeln, dass sich der Kurs der Fed ändern wird, nur weil die Inflation leicht sinkt.
Erklärungen zu den Illustrationen:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (dicke rote Linien): Dicke rote Linien zeigen, wo Bewegungen zu einem Ende kommen könnten. Bitte beachten Sie, dass diese Linien keine Quellen für Handelssignale sind.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien: Linien des Ichimoku-Indikators, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen auf den stündlichen Zeitrahmen übertragen wurden. Diese sind starke Linien.
- Extremniveaus (dünne rote Linien): Dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien: Trendlinien, Trendkanäle oder andere technische Muster.
- Indikator 1 auf COT-Charts: Stellt die Nettopositionsgröße für jede Kategorie von Händlern dar.
