
Die vergangene Woche hat nur eines gezeigt – der Nachrichtenfluss rund um Donald Trump und den Handelskrieg bleibt der dominierende, wenn nicht der einzige, treibende Faktor für den Markt. Natürlich droht Trump nicht jeden Tag mit neuen Zöllen, und die Handelsverhandlungen stocken auch nicht täglich. Aber wenn sich die Nachrichtenlage in diese Richtung bewegt, ist der Markt bereit, den US-Dollar weiter zu verkaufen. Alle anderen Nachrichten haben den Effekt einer Urlaubsablenkung. Manchmal, wenn dem Markt langweilig wird oder es an Nachrichten mangelt, könnte er auf einen Index der Geschäftstätigkeit oder einen Bericht zur Industrieproduktion reagieren – aber diese Ereignisse beeinflussen das allgemeine Sentiment nicht mehr.
Deshalb gibt es keinen Grund, in der kommenden Woche Ereignisse zu beobachten, die nicht mit dem Handelskrieg in Zusammenhang stehen. Am Freitag verkündete Trump, dass die Gespräche mit der Europäischen Union gescheitert seien und dass ab dem 1. Juni die Zölle auf europäische Waren auf 50% angehoben würden. Dieses Thema wird zweifellos in der neuen Woche dominieren. Trump wird wahrscheinlich mehrfach klarstellen, ob er plant, die Zölle zu erhöhen und ob die Verhandlungen tatsächlich gescheitert sind. Das Marktsentiment wird vollständig von dieser Erzählung abhängen.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, soll im Eurogebiet sprechen. Zu den weiteren wichtigen Ereignissen gehört der Inflationsbericht für Mai aus Deutschland, der dem derzeitigen zurückhaltenden Ansatz der EZB Unterstützung bieten könnte, insbesondere wenn die Inflation auf 2 % sinkt. Es ist ebenfalls wahrscheinlich, dass wir in der kommenden Woche erfahren, dass die Inflation in der EU zurückgegangen ist.
Aber wie ich bereits erwähnt habe, haben die sinkende Inflation und die Zinssenkungen der EZB zurzeit wenig bis keinen Einfluss auf den Markt. Eine zurückhaltende Rede von Lagarde dürfte ebenfalls keine spürbare Wirkung haben. Höchstwahrscheinlich wird die EZB die Zinsen am 5. Juni zum achten Mal senken.
EUR/USD Wellenstruktur:
Laut meiner Analyse des EUR/USD entwickelt das Paar weiterhin eine bullische Wellenstruktur. Kurzfristig wird die Wellenformation vollständig vom Nachrichtenumfeld abhängen, insbesondere von Trumps Entscheidungen und der US-Außenpolitik. Und Trump, wie wir sehen können, ist entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Die Welle 3 des Aufwärtszyklus hat begonnen, mit potenziellen Zielen, die in Richtung des Bereichs von 1,25 verlaufen. Daher erwäge ich weiterhin Kaufgelegenheiten, mit Zielen oberhalb von 1,1572, entsprechend der 423,6 % Fibonacci-Erweiterung. Es ist wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass eine Deeskalation des Handelskriegs den Aufwärtstrend umkehren könnte, aber momentan gibt es keine Anzeichen für eine Umkehrung oder Deeskalation.
GBP/USD Wellenstruktur:
Die Wellenstruktur für GBP/USD hat sich weiterentwickelt. Wir haben es jetzt mit einer bullischen Impulswelle zu tun. Leider könnten die Märkte unter Donald Trump immer noch vielen Schocks und Trendwenden ausgesetzt sein, die der Wellentheorie und technischen Analysen widersprechen. Trotzdem verläuft alles im Einklang mit dem aktualisierten Wellenszenario. Das Paar entwickelt immer noch Welle 3 des Aufwärtstrends, mit kurzfristigen Zielen bei 1,3541 und 1,3714. Daher konzentriere ich mich weiterhin auf Long-Positionen, da der Markt keine Lust hat, den Trend erneut umzukehren.
Grundprinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwer zu interpretieren und ändern sich oft unvorhersehbar.
- Wenn keine Sicherheit bezüglich des Marktaufbaus besteht, ist es besser, keine Position einzugehen.
- Absolute Sicherheit in der Preisrichtung ist unmöglich. Verwenden Sie stets schützende Stop-Loss-Orders.
- Wellenanalyse kann und sollte mit anderen Arten von Analysen und Handelsstrategien kombiniert werden.