
S&P500
Überblick über die wichtigsten US-Aktienindizes am Freitag: Dow +0,1%, NASDAQ -0,3%, S&P 500 unverändert (0%), Schlusskurs bei 5.911, innerhalb der Bandbreite von 5.400–6.200.
Auslöser der Handelssitzung am Montag
Am Freitagabend verkündete der ehemalige Präsident Donald Trump, dass er die Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte auf 50% erhöhen werde, und erklärte damit eine neue Phase in seinen Zollkriegen. Als Folge davon sind die US-Märkte im vorbörslichen elektronischen Handel am Montagmorgen leicht gesunken.
Rückblick auf die Handelssitzung am Freitag
Der letzte Handelstag im Mai — ein insgesamt starker Monat für den Markt — endete mit gemischten Signalen. Die Morgensitzung spiegelte eine defensive Stimmung und eine Portion Handelssorgen wider, die durch Trumps Social-Media-Post ausgelöst wurden, in dem er China beschuldigte, ein vorläufiges Handelsabkommen mit den USA verletzt zu haben. Sarkastisch fügte er hinzu: „Das reicht schon, um Mr. NETTER KERL zu sein!“
Dies führte zu einem Rückgang der wichtigsten Indizes, obwohl der Bericht zu Persönlichem Einkommen und Ausgaben im April einige ermutigende Zeichen bot, darunter eine nachlassende Inflation und ein stetiges Wachstum beim real verfügbaren persönlichen Einkommen.
Die Indizes erreichten kurz nach dem Mittagessen in New York ihre Tagestiefs, nachdem ein Bloomberg-Bericht nahelegte, dass die USA zusätzliche technologiebasierte Sanktionen gegen China verhängen könnten.
Der S&P 500 fiel auf 5843, was einem Rückgang von 1,2% intraday entspricht, erholte sich jedoch vollständig und kehrte bis zum Nachmittag in positives Territorium zurück. Diese Erholung wurde von Buy-the-Dip-Aktivitäten angetrieben, einer Strategie, die seit den Tiefs am 7. April wiederholt erfolgreich war. Weitere Unterstützung kam durch eine Erklärung Trumps bei einer Pressekonferenz im Oval Office, in der er sagte, er werde wahrscheinlich mit Präsident Xi sprechen und hoffe, alle Probleme zu lösen.
Diese Aussage half, handelspolitische Spannungen vor dem Wochenende zu entschärfen und löste wahrscheinlich Short-Covering-Aktivitäten aus, die zur Erholung des Marktes beitrugen.
Wichtige Aktien & Sektorleistung:
Large-Cap-Wachstumsaktien waren zwar nicht besonders stark, spielten aber beim Nachmittagsaufschwung eine Rolle. Der Vanguard Mega-Cap Growth ETF (MGK), der zum Intraday-Tief des S&P um 1,5% gesunken war, beendete die Sitzung mit nur einem Minus von 0,2%.
Es gab am Freitag keine breite Stärke im Markt, aber einzelne ausgewählte Aktien stachen heraus:
Ulta Beauty (ULTA) sprang auf $471,46, ein Plus von $49,67 (+11,8%) nach starken Quartalszahlen. Costco (COST) stieg auf $1.040,18, ein Plus von $31,44 (+3,1%), ebenfalls auf Quartalszahlen basierend. Der Anstieg von Costco half, den Konsumgütersektor (+1,2%) an die Spitze der Sektorleistungsrangliste zu bringen, zusammen mit Versorgern (+1,1%).
Die einzigen Sektoren, die Verluste verzeichneten, waren Energie (-0,7%), Nicht-Basiskonsumgüter (-0,6%) und Informationstechnologie (-0,4%).
NVIDIA (NVDA 135,13, -4,06, -2,9%) und Halbleiteraktien gerieten unter besonderen Verkaufsdruck. Der Philadelphia Semiconductor Index fiel um 2,1%, obwohl er zugegebenermaßen bis zum Handelstag am Freitag im Monat 14,6% gestiegen war und damit den S&P 500 mit +6,2% deutlich übertraf, was seinen besten Monat seit 2023 darstellte.
Staatsanleihen blieben relativ stabil mit einer leichten positiven Tendenz – kurzfristige Renditen übertrafen die langfristigen. Das Ende des Monats stattfindende Rebalancing von Pensionsfonds (von Aktien in Anleihen) wurde als Unterstützungsfaktor wahrgenommen.
Jahresleistung bisher:
- S&P 500: +0,5%
- DJIA: -0,6%
- Nasdaq: -1,0%
- S&P 400 MidCap: -3,8%
- Russell 2000: -7,3%
Wirtschaftskalender am Freitag:
Das persönliche Einkommen stieg im April um 0,8% im Vergleich zum Vormonat (Konsens: 0,3%) nach einer nach oben korrigierten Erhöhung um 0,7% im März (von 0,5%).
Die persönlichen Ausgaben stiegen um 0,2% im Vergleich zum Vormonat, im Einklang mit den Erwartungen, nach einem unveränderten Anstieg von 0,7% im März.
Der PCE-Preisindex stieg um 0,1% im Vergleich zum Vormonat, wie erwartet, und senkte die Jahresrate auf 2,1% von 2,3% im März.
Auch der Kern-PCE-Preisindex stieg um 0,1% im Vergleich zum Vormonat, wie erwartet, und senkte die Jahresrate auf 2,5% von 2,7%.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Bericht:
Die Inflation lässt nach. Das Einkommenswachstum bleibt stark.
Die persönliche Sparquote stieg auf 4,9% von 4,3% im März, was auf ein aufgestautes Ausgabenpotenzial hinweist, das die Wirtschaft im zweiten Quartal auf einem Wachstumspfad halten könnte.
Weitere makroökonomische Daten:
Der endgültige Verbraucherindex der Universität von Michigan für Mai stieg auf 52,2 (Konsens: 50,8), unverändert gegenüber dem endgültigen Wert im April. Vor einem Jahr lag der Index bei 69,1.
Die wichtigste Erkenntnis: Dies beendet vier aufeinanderfolgende Monate mit starken Rückgängen im Vertrauen, obwohl Verbraucher weiterhin wegen ihrer persönlichen Finanzen und dem wirtschaftlichen Ausblick besorgt sind, da Inflationserwartungen das Vertrauen weiterhin belasten.
Der Chicago PMI (Mai) fiel auf 40,5 (Konsens: 45,0) von 44,6 im April.
Das Handelsbilanzdefizit für Güter verringerte sich auf 87,6 Milliarden US-Dollar von -162,3 Milliarden US-Dollar.
Die Einzelhandelsbestände fielen um 0,1% nach einem Rückgang um 0,3% im März.
Die Großhandelsbestände blieben unverändert nach einem Anstieg um 0,3% im März.
Energiesektor
Brent-Rohöl wird jetzt bei 64,20 US-Dollar gehandelt. Der Markt steht unter Druck aufgrund von OPEC-Stimmungen, die eine Erhöhung der Ölproduktion begünstigen.
Fazit
Der US-Aktienmarkt konsolidiert unterhalb der jüngsten Hochs. Eine neue Welle von Zollspannungen, angestoßen durch Trump, könnte eine Korrektur auslösen. Vorerst halten wir jedoch an einer Buy-the-Dip-Strategie fest, das heißt auf Erholungen zu setzen.