GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Wie wir bereits gewarnt hatten, handelte das Währungspaar GBP/USD auch am Montag stark. Der US-Dollar kam glimpflich davon, da der Rückgang viel stärker hätte ausfallen können. Händler erlebten eine neue Runde der Eskalation im globalen Handelskrieg, eine neue Welle von Anschuldigungen seitens Trump gegen China und einen schwachen ISM Manufacturing PMI, der ein ziemlich wichtiger Indikator ist. Natürlich achtete vor diesem Hintergrund niemand auf den Bericht zum britischen Manufacturing PMI. Dennoch fiel dieser höher aus als erwartet, was das Wachstum des Paares weiter unterstützte.
Diese Woche stehen wichtige makroökonomische Indikatoren für die USA zur Veröffentlichung an, und starke Zahlen im Kontext des Handelskriegs sind höchst unwahrscheinlich. Daher könnte die US-Währung bis Ende der Woche noch weiter von den aktuellen Niveaus fallen. Außerdem dürfen wir Trump nicht vergessen, der den Markt wieder mit neuen Zöllen "erfreute". Bis Dienstag kann man mit Fug und Recht sagen, dass der Dollar diese Woche kaum Chancen auf Wachstum hat.
Im 5-Minuten-Zeitrahmen bildete das Paar einige Handelssignale, obwohl nicht alle profitabel oder verlässlich waren. Das erste Signal aus dem Durchbruch der 1.3489-1.3498-Range hätte erfolgreich für einen guten Gewinn gehandelt werden können. Allerdings konsolidierte der Preis während der US-Sitzung unter dem Niveau von 1.3537, was ein Verkaufssignal anzeigte. Daher hätten Long-Positionen geschlossen und Short-Positionen eröffnet werden müssen – obwohl das makroökonomische Umfeld diesen Schritt nicht unterstützte. Doch das Verkaufssignal erwies sich als falsch, und das endgültige Kaufsignal war etwas riskant, da es zu spät am Tag entstand.
COT-Bericht

Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung der kommerziellen Händler in den letzten Jahren ständig verändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen der kommerziellen und nicht-kommerziellen Händler darstellen, kreuzen sich häufig und bewegen sich allgemein nahe der Nullmarke. Sie liegen wieder nahe beieinander, was auf eine ungefähr gleiche Anzahl von Long- und Short-Positionen hinweist. Allerdings ist die Netto-Position im letzten anderthalb Jahr gewachsen.
Der Dollar setzt seinen Rückgang aufgrund von Trumps Politik fort, daher ist die Nachfrage der Marktteilnehmer nach dem Pfund derzeit nicht von großer Bedeutung. Sollte die Deeskalation des globalen Handelskrieges wieder aufgenommen werden, könnte der Dollar eine leichte Chance haben, sich zu stärken. Laut dem neuesten COT-Bericht für das britische Pfund hat die "Non-commercial"-Gruppe 14.200 Kaufsverträge und 2.800 Verkaufsverträge eröffnet. Somit wuchs die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler um 11.400 Kontrakte.
Das Pfund ist in letzter Zeit erheblich gestiegen, doch es ist wichtig zu verstehen, dass der Hauptgrund dafür in Trumps Politik liegt. Sobald dieser Grund neutralisiert wird, könnte sich der Dollar erholen – aber niemand weiß, wann das geschehen wird. Das Pfund selbst hat keine fundamentalen Gründe für das Wachstum. Nichtsdestotrotz haben Händler derzeit mehr als genug "Trump-Faktor", um Handelsentscheidungen zu treffen.
GBP/USD 1-Stunden-Analyse

Im Stunden-Chart behält das Währungspaar GBP/USD seinen Aufwärtstrend bei, obwohl es den Trendkanal verlassen hat. Die weitere Bewegung des Paares hängt vollständig von Donald Trump und den Entwicklungen im globalen Handelskrieg ab, nicht von der technischen Analyse. Die allgemeine Stimmung und Haltung gegenüber Amerika und seinem Präsidenten bleiben stark negativ, was es dem Dollar erschwert, sich stark zu erholen. Darüber hinaus enttäuscht der US-Präsident den Markt regelmäßig mit neuen Maßnahmen und Zöllen, während die makroökonomischen Daten von jenseits des Atlantiks weiterhin schwach bleiben.
Für den 3. Juni sind folgende wichtige Niveaus relevant: 1.2863, 1.2981-1.2987, 1.3050, 1.3125, 1.3212, 1.3288, 1.3358, 1.3439, 1.3489, 1.3537, 1.3637-1.3667 und 1.3741. Die Senkou Span B Linie (1.3420) und die Kijun-sen Linie (1.3490) können ebenfalls als Signalquellen dienen. Es wird empfohlen, einen Stop Loss auf Break-even zu setzen, wenn der Preis sich 20 Pips in die richtige Richtung bewegt. Die Ichimoku-Indikatorlinien können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Bestimmung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte.
Für Dienstag sind im Vereinigten Königreich keine wichtigen Ereignisse oder Veröffentlichungen geplant; in den USA wird nur der JOLTs-Bericht über offene Stellen veröffentlicht. Beachten Sie, dass dieser Bericht mit einem zweimonatigen Verzug veröffentlicht wird und als nicht besonders wichtig gilt. Der Markt hat bereits reichlich Nachrichten, auf die er reagieren kann.
Erläuterungen zur Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus – dicke rote Linien, an denen die Bewegung enden kann. Sie sind keine Quellen für Handelssignale.
- Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien – Dies sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Chart auf den Stunden-Chart übertragen werden.
- Extremum-Niveaus – dünne rote Linien, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Sie fungieren als Quellen für Handelssignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator 1 auf den Diagrammen – die Größe der Netto-Position für jede Händlerkategorie.