Die Risikobereitschaft am Montag war weit verbreitet: Der S&P 500 stieg um 0,41 %, Öl um 1,71 %, Gold um 2,37 %, der Dollar-Index fiel um 0,63 %, und die Rendite 5-jähriger US-Staatsanleihen stieg von 3,96 % auf 4,00 %. Diese kollektive Bewegung trieb den Euro über das Zielniveau von 1,1420 hinaus und eröffnete den Weg zum nächsten Ziel bei 1,1535. Wir erwarten, dass dieses Niveau durchbrochen wird und weiteres Wachstum in Richtung 1,1692 erfolgt. Wir werden uns auf eine Korrektur vorbereiten, falls sich ein Umkehrmuster um die Marke von 1,1692 bildet.
Der heutige Tag begann mit einem leichten Rückgang aufgrund schlechterer Daten aus Australien: Die Unternehmensgewinne im ersten Quartal fielen um 0,5 % gegenüber den Erwartungen eines Anstiegs von 1,4 %, und die Leistungsbilanz verschlechterte sich von -12,5 Milliarden Dollar auf -14,7 Milliarden.
Allerdings werden heute später die Inflationsdaten für die Eurozone für Mai veröffentlicht, mit einer Prognose von 2,0 % im Jahresvergleich (VPI) gegenüber 2,2 % im April. Diese Daten, kombiniert mit dem bereits erhitzten Markt, der auf eine Zinssenkung spekuliert, werden nur den Druck auf den Euro erhöhen. Gleichzeitig wird prognostiziert, dass die US-Auftragseingänge für April um 3,1 % fallen. Hinzu kommt die deutliche Verschlechterung der US-chinesischen Beziehungen zu Beginn der Woche (mit Trumps plötzlicher Drohung mit sekundären Sanktionen gegen Huawei) sowie die ins Stocken geratenen Verhandlungen mit Europa, könnte sich die Position des Euros verbessern. Der Schlüsselpunkt ist hier, den Moment nicht zu verpassen, wenn der Anlegerwille bricht und sich das Anti-Risiko-Paradigma verschiebt (was den US-Dollar wieder zu einem sicheren Hafen macht).
Im Vier-Stunden-Chart hat sich der Preis über dem Niveau von 1,1420 gefestigt. Das Wachstum entwickelt sich oberhalb beider Indikatorlinien, und der Marlin Oszillator steigt im positiven Bereich.
