GBP/USD 5-Minuten-Analyse

Am Montag gelang es dem Währungspaar GBP/USD erwartungsgemäß nicht, seine Abwärtsbewegung fortzusetzen. Erinnert sei daran, dass der Preis zuvor ein Signal für eine Trendwende hin zu einer bärischen Tendenz gebildet hatte – eine Konsolidierung unterhalb der aufsteigenden Trendlinie. Und noch früher – ein weiteres Signal – der Ausbruch aus dem aufsteigenden Kanal. Bis jetzt hat keines dieser Signale zu einem Rückgang des Paares geführt. Somit zögert der Markt nach wie vor, den US-Dollar zu kaufen.
Das britische Pfund profitiert weiterhin von der derzeitigen Situation. Erinnern wir uns daran, dass es aktuell keine tatsächlichen Gründe für einen Anstieg der britischen Währung gibt. Anders als die Federal Reserve senkt die Bank of England den Leitzins weiter, und die britische Wirtschaft zeigt keine starken Wachstumsraten. Dennoch reicht allein der "Trump-Faktor" aus, damit der Markt vier Monate in Folge den US-Dollar weiterhin veräußert. Am Montag gab es in den USA oder Großbritannien keine wichtigen Nachrichtenveröffentlichungen, abgesehen von weiteren Berichten über Massenunruhen in den USA und das Kräftemessen zwischen "Donald Trump und Elon Musk". Dieses Nachrichtenmaterial war jedoch bereits am Wochenende bekannt.
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen waren am Montag keine interessanten Bewegungen zu beobachten. Das GBP/USD-Paar zeigte Bewegungen, die identisch mit denen des EUR/USD-Paares waren, und bildete identische Handelssignale. Somit war der Durchbruch des Bereichs 1.3537–1.3551 ein Kaufsignal, führte jedoch nicht zu einer signifikanten Aufwärtsbewegung. Später konsolidierte sich der Preis unterhalb dieses Bereichs, aber auch hier sahen wir keinen wesentlichen Rückgang. Der Markt entschied sich dafür, die mit Musk und Trump sowie die Unruhen in den USA verbundenen Ereignisse zu ignorieren und sah weiterhin keinen Grund, den Dollar zu kaufen.
COT-Bericht

Die COT-Berichte für das britische Pfund zeigen, dass sich die Stimmung der kommerziellen Händler in den letzten Jahren ständig verändert hat. Die roten und blauen Linien, die die Netto-Positionen von kommerziellen und nicht-kommerziellen Händlern darstellen, kreuzen sich ständig und befinden sich typischerweise nahe der Nullmarke. Momentan liegen sie nahe beieinander, was auf eine ungefähr gleiche Anzahl von Kauf- und Verkaufspositionen hindeutet. Allerdings hat sich die Netto-Position in den letzten anderthalb Jahren erhöht.
Der Dollar setzt seinen Fall aufgrund der Politik von Donald Trump fort, weshalb die Nachfrage der Marktmacher nach dem britischen Pfund derzeit nicht sehr wichtig ist. Wenn die Deeskalation des globalen Handelskrieges wieder aufgenommen wird, hat der US-Dollar die Chance auf eine gewisse Stärkung. Laut dem neuesten COT-Bericht über das Pfund hat die Gruppe der "Nicht-kommerziellen" 1.300 Kaufkontrakte und 1.400 Verkaufskontrakte eröffnet. Somit hat sich die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler in der Berichtswoche kaum verändert.
In letzter Zeit ist das Pfund deutlich gestiegen, aber es ist wichtig zu beachten, dass es nur einen Grund dafür gibt: Trumps Politik. Sobald dieser Faktor neutralisiert ist, könnte der Dollar steigen, aber niemand weiß, wann das passieren wird. Das Pfund selbst hat keine fundamentalen Gründe für Wachstum. Nichtsdestotrotz sind die Händler mehr als zufrieden mit dem "Trump-Faktor" bei ihren Handelsentscheidungen.
GBP/USD 1-Stunden-Analyse

Im Stunden-Chart behält das GBP/USD-Währungspaar einen Aufwärtstrend bei, trotz einer Konsolidierung unterhalb des aufsteigenden Kanals und der aufsteigenden Trendlinie. Die weitere Bewegung des Paares hängt vollständig von Trump und der Entwicklung der globalen Handelskriegssituation ab, weniger von der technischen Analyse. Die allgemeine Marktstimmung gegenüber den USA und den politischen Maßnahmen ihres Präsidenten bleibt stark negativ, was es dem Dollar extrem schwer macht, auf ein starkes Wachstum zu hoffen. Zudem enttäuscht Trump regelmäßig den Markt mit neuen Maßnahmen, Zöllen und Skandalen, und die makroökonomischen Daten aus Übersee enttäuschen häufiger, als dass sie erfreuen.
Für den 10. Juni heben wir die folgenden wichtigen Level hervor: 1.2981–1.2987, 1.3050, 1.3125, 1.3212, 1.3288, 1.3358, 1.3439, 1.3489, 1.3537, 1.3637–1.3667, 1.3741. Die Senkou Span B-Linie (1.3489) und die Kijun-sen-Linie (1.3551) können ebenfalls als Signalquellen fungieren. Es wird empfohlen, das Stop-Loss-Level auf den Breakeven-Punkt zu setzen, wenn der Preis sich 20 Pips in die richtige Richtung bewegt. Die Linien des Ichimoku-Indikators können sich im Laufe des Tages verschieben und sollten bei der Identifizierung von Handelssignalen berücksichtigt werden.
Am Dienstag plant das Vereinigte Königreich die Veröffentlichung von Daten zur Arbeitslosenquote, zu Veränderungen in der Arbeitslosenantragszahlen und zu Löhnen. Dies sind recht interessante Zahlen, aber wir glauben nicht, dass sie den Trend umkehren können. Alles, worauf der Dollar noch zählen kann, ist eine Korrektur. Wir empfehlen, die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Handelskrieg und den Massenunruhen in den USA genau zu verfolgen, da sie einen weiteren Zusammenbruch des US-Dollars auslösen könnten.
Erklärungen zur Illustration:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus – dicke rote Linien, bei denen die Bewegung enden könnte. Sie sind keine Handelsquellensignale.
- Kijun-sen- und Senkou Span B-Linien – Dies sind starke Ichimoku-Indikatorlinien, die vom 4-Stunden-Zeitrahmen in den Stunden-Chart übertragen werden.
- Extremum-Niveaus – dünne rote Linien, bei denen der Preis zuvor reboundet ist. Diese fungieren als Handelsquellensignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator 1 in den Charts – die Größe der Nettoposition für jede Kategorie von Händlern.