
Das Währungspaar GBP/USD stieg in der vergangenen Woche um 300 Pips und scheint keine Eile zu haben, diesen Anstieg zu stoppen. Selbst am Freitag konnte der Preis trotz des nahezu vollständigen Fehlens makroökonomischer und fundamentaler Treiber nach einer starken Rallye keine Abwärtskorrektur einleiten. Dies bestätigt einmal mehr, dass der Markt derzeit den Kauf des Dollar unter keinen Umständen in Betracht zieht. Wenn dem so ist, welche Bewegung sollten wir in der kommenden Woche erwarten?
In den kommenden Tagen wird es viele Ereignisse und Berichte geben—insbesondere in den USA. In Großbritannien liegt der Fokus auf den Indizes zur Geschäftstätigkeit und einer Rede des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey. Doch in den USA wird es weitaus bemerkenswertere Ereignisse geben. Angefangen mit der Rede von Jerome Powell. Erinnern wir uns daran, dass Donald Trump in der vergangenen Woche eine neue Welle der Kritik an der Federal Reserve und persönlich an Powell gestartet hat und bereits nach einem Ersatz sucht. Es ist unwahrscheinlich, dass der Fed-Chef diesem Druck nachgeben wird, aber er könnte trotzdem die Situation kommentieren. Wir glauben, dass Powells Rhetorik unverändert bleiben wird. Wenn er Trumps monetären Ansichten während seiner zweiten Amtszeit widerstanden hat, gibt es wenig Grund für ihn, nur ein Jahr vor dem Ende seines Mandats zurückzustecken.
Daher werden Händler wahrscheinlich mehr Augenmerk auf die makroökonomischen Daten von jenseits des Atlantiks legen. Erwartet werden zuerst der Nonfarm Payrolls Bericht, der voraussichtlich relativ niedrige Zahlen für den Juni aufweisen wird. Beachten Sie, dass die Prognose weitgehend irrelevant ist, da die tatsächlichen Daten selten damit übereinstimmen. Je größer die Abweichung von der Prognose, desto wahrscheinlicher ist eine starke Marktreaktion. Zweitens könnte die Arbeitslosenquote bei 4,2 % bleiben, obwohl die tatsächliche Zahl abweichen kann. Drittens der ISM Manufacturing PMI.
Wichtige Ereignisse werden fast täglich stattfinden, und bedeutende Berichte werden fast jeden Tag veröffentlicht. Zusätzlich dürfen wir Trump nicht vergessen, der weiterhin der wichtigste Markttreiber ist. Es sieht danach aus, als würden wir in eine weitere sehr volatile Woche starten, und es ist nach wie vor schwer zu sagen, was den Dollar in dieser Zeit unterstützen könnte. Derzeit sehen wir keine Nachrichten oder Ereignisse, die eine starke Unterstützung der US-Währung liefern könnten. Auch gibt es keine technischen Signale, die auf einen Rückgang hindeuten, weder in irgendeinem Zeitrahmen noch im Handelssystem. Nicht einmal überkaufte Bedingungen oder Divergenzen. Einmal mehr ist es unwahrscheinlich, dass der Dollar bedeutend wächst.

Die durchschnittliche Volatilität für GBP/USD in den letzten fünf Handelstagen beträgt 112 Pips, was für das Pfund/Dollar-Paar als "moderat" gilt. Am Montag, dem 30. Juni, erwarten wir, dass sich das Paar innerhalb der durch die Levels 1.3608 und 1.3830 definierten Spanne bewegt. Der langfristige Regressionskanal zeigt nach oben und signalisiert einen klaren Aufwärtstrend. Der CCI-Indikator ist in die überverkaufte Zone eingetreten, was einen erneuten Aufwärtstrend ausgelöst hat.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1.3672
S2 – 1.3611
S3 – 1.3550
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1.3733
R2 – 1.3794
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar setzt seinen Aufwärtstrend fort und hat eine weitere kleine Korrektur abgeschlossen. Mittelfristig werden Trumps Politikmaßnahmen voraussichtlich weiterhin Druck auf den Dollar ausüben. Daher bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1.3794 und 1.3830 relevant, solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt liegt. Sollte der Preis unter die gleitende Durchschnittslinie fallen, können kleine Short-Positionen mit Zielen bei 1.3550 und 1.3489 in Betracht gezogen werden. Dennoch erwarten wir nach wie vor kein starkes Wachstum des Dollars. Gelegentlich kann die US-Währung kurzfristige Korrekturen zeigen. Für einen nachhaltigen Anstieg sind reale Anzeichen für ein Ende des globalen Handelskriegs erforderlich.
Erklärung der Abbildungen:
Lineare Regressionskanäle helfen dabei, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Die gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und gibt die Handelsrichtung vor.
Murray-Niveaus dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsstufen (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinlichste Preisspanne des Paares für die nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätslesungen.
CCI-Indikator: Wenn er in die überverkaufte Region (unter -250) oder überkaufte Region (über +250) eintritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.