
Das Wellenmuster im 4-Stunden-Chart für EUR/USD deutet weiterhin auf die Bildung eines aufwärtsgerichteten Trendsegments hin. Der von Donald Trump eingeleitete Handelskrieg sollte die Staatseinnahmen steigern und das Handelsdefizit verringern. Diese Ziele wurden jedoch noch nicht erreicht—Handelsabkommen werden mit großer Mühe geschlossen, und Trumps "One Big Law" wird in den kommenden Jahren weitere 3 Billionen Dollar zur US-Staatsverschuldung hinzuzufügen. Die Nachfrage nach dem Dollar begann zu Jahresbeginn rapide zu sinken, und das gesamte Trendsegment, das am 13. Januar begann, hat nun eine impulsiv aufwärtsgerichtete Form angenommen.
Derzeit bildet sich vermutlich Welle 3 innerhalb der Welle 3, die viel länger werden könnte als sie derzeit ist. Die innere Struktur hat jedoch eine fünfwellige Form angenommen und könnte daher kurz vor dem Abschluss stehen. Wenn die aktuelle Wellenstruktur korrekt ist, werden die Preise in den kommenden Wochen und Monaten voraussichtlich weiter steigen, aber kurzfristig könnte sich ein korrektives Wellenmuster bilden. Der US-Dollar wird unter Druck bleiben, es sei denn, Donald Trump kehrt vollkommen seine Handelspolitik um. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist äußerst gering, aber am 9. Juli könnte alles passieren.
Der EUR/USD-Kurs fiel am Mittwoch nur um 30–40 Basispunkte, was die aktuelle Wellenzählung nicht beeinflusst. Wie bereits erwähnt, beobachten wir nun eine klare und abgeschlossene fünfwellige Struktur, die es erlaubt, von einem kurzfristigen Rückgang des Euros auszugehen. Wie der Markt den Verkauf des Paares rechtfertigen wird, wenn der Nachrichtenfluss nur Käufe unterstützt, ist derzeit noch nicht klar. Ich denke jedoch nicht, dass die Marktteilnehmer große Schwierigkeiten haben werden, sich kurzzeitig zurückzuziehen, bevor sie eine neue Aufwärtsbewegung starten.
Diese Woche sprachen mehrere Zentralbankchefs auf einem Wirtschaftsforum in Portugal. Insbesondere Christine Lagarde äußerte erneut, dass die EZB kurz davor steht, ihren geldpolitischen Lockerungszyklus zu beenden und dass es Risiken für steigende Inflation aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über den Handelskrieg mit den USA gibt. Aus diesem Grund glaube ich, dass die EZB ihre Zinsen bei der bevorstehenden Sitzung nicht senken wird, obwohl dies keine entscheidende Nachricht für den Euro ist.
Heute wurde der ADP-Beschäftigungsbericht für den nicht-landwirtschaftlichen Privatsektor der USA veröffentlicht. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren waren die Zahlen negativ—minus 33.000. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch der morgen fällige Nonfarm-Payrolls-Bericht die Dollar-Bullen enttäuschen wird. Daher glaube ich, dass sich die Nachfrage nach der US-Währung nur langsam erholen wird—wenn überhaupt. Die einzige derzeitige Unterstützung für den Dollar ist die Wellenstruktur.

Wichtige Schlussfolgerungen:
Basierend auf der EUR/USD-Analyse schließe ich, dass das Währungspaar weiterhin ein Aufwärtstrendsegment aufbaut. Die Wellenstruktur hängt vollständig vom Nachrichtenhintergrund ab – insbesondere von Entscheidungen, die Trump trifft und der US-Außenpolitik. Bisher gibt es keine positiven Entwicklungen. Das Ziel für Welle 3 könnte sich bis zum Level 1.2500 erstrecken. Daher sehe ich weiterhin Kaufgelegenheiten mit einem Ziel um 1.1875, was der 161,8% Fibonacci-Erweiterung entspricht. In naher Zukunft können wir die Bildung eines korrigierenden Wellenmusters erwarten, nach dem neue Long-Positionen in Betracht gezogen werden können.
Wesentliche Prinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwerer handelbar und ändern sich oft.
- Wenn Unsicherheit über den Markt besteht, ist es besser, sich herauszuhalten.
- Es gibt nie 100%ige Sicherheit in der Marktrichtung. Verwenden Sie immer Schutz-Stop-Loss-Orders.
- Die Wellenanalyse kann mit anderen Arten der Analyse und Handelsstrategien kombiniert werden.