
Das Währungspaar GBP/USD startete in die neue Woche mit dem Versuch, die wichtige psychologische Marke von 1,3600 zu halten. Allerdings ist dies angesichts gemischter fundamentaler Faktoren bisher nicht gelungen.
Das britische Pfund erhielt Unterstützung, nachdem Premierminister Keir Starmer ankündigte, dass Finanzministerin Rachel Reeves im Amt bleiben würde. Dennoch belastet die wachsende Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Bank of England bereits im August das Währungspaar. Äußerungen des Gouverneurs der Bank of England, Andrew Bailey, zu einer möglichen Zinssenkung, zusammen mit der Forderung von MPC-Mitglied Alan Taylor nach rascherer Lockerung angesichts der Risiken für die britische Wirtschaft, haben die Erwartungen auf eine geldpolitische Lockerung verstärkt.
Zugleich wird der Rückgang des GBP/USD durch die Schwäche des US-Dollars abgefedert. Investoren sind besorgt über einen möglichen Anstieg des US-Haushaltsdefizits und die wachsenden Schuldenprobleme im Zuge der groß angelegten Steuer- und Haushaltsinitiativen von Präsident Trump. Stärkere Erwartungen, dass die Federal Reserve bald ihren Zyklus der Zinssenkungen wieder aufnehmen wird, halten den Dollar auf dem Niveau von 2022.
Heute und morgen, in Abwesenheit bedeutender Wirtschaftsdaten aus Großbritannien und den USA, wird eine geringe Marktvolatilität erwartet. Am Mittwoch sollte das Augenmerk auf das Sitzungsprotokoll des FOMC gerichtet werden, das wichtige Signale zur zukünftigen Zinspolitik der Fed geben könnte und die Nachfrage nach dem Dollar beeinflussen könnte, was wiederum die Dynamik des GBP/USD-Paares betrifft.
Aus technischer Sicht deuten gemischte Oszillatoren auf dem Tageschart—zusammen mit dem unter 50 fallenden Relative-Stärke-Index—auf eine Abschwächung der bullischen Dynamik hin. In niedrigeren Zeitrahmen sind die Oszillatoren bereits in den negativen Bereich gerutscht, was auf einen innerstägigen Rückgang des Paares hindeutet.