
Das Wellenmuster auf dem 4-Stunden-Chart des EUR/USD-Instruments hat sich seit mehreren Monaten nicht verändert. Der Aufwärtstrend entwickelt sich weiterhin, und der Nachrichtenhintergrund unterstützt alle Währungen außer dem US-Dollar. Der von Donald Trump initiierte Handelskrieg sollte die Haushaltseinnahmen erhöhen und das Handelsdefizit beseitigen. Diese Ziele wurden jedoch bisher nicht erreicht. Handelsabkommen werden nur mit großer Mühe unterzeichnet, und es wird erwartet, dass Trumps "One Big Law" die US-Staatsverschuldung in den kommenden Jahren um 3 Billionen Dollar erhöhen wird. Der Markt hat die Ergebnisse von Trumps ersten sechs Monaten im Amt eher schlecht bewertet und sieht seine Maßnahmen als Bedrohung für die Stabilität und den Wohlstand der USA.
Derzeit formiert sich vermutlich noch Welle 3, die möglicherweise viel umfangreicher ausfallen könnte. Allerdings hat ihre innere Struktur eine fünfwellige Form angenommen, was darauf hindeutet, dass sie kurz vor dem Abschluss steht. Sollte diese Annahme stimmen, wird der Preis in den kommenden Monaten weiter steigen, jedoch könnten wir kurzfristig ein korrektives Wellenmuster sehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump seine Handelspolitik aufgibt, ist nahe null.
Der EUR/USD-Kurs zeigte am Montag fast keine Veränderung. Die Nachfrage nach dem US-Dollar wächst weiter, jedoch so langsam, dass der Dollar vom Markt kaum Unterstützung erfährt. Gibt es überhaupt eine reale Unterstützung? Es ist wichtig zu bedenken, dass eine Währung nicht nur aufgrund steigender Nachfrage steigen kann, sondern auch aufgrund sinkender Nachfrage nach anderen Währungen. Genau deshalb haben der Euro und das Pfund in den letzten Monaten erheblich an Wert gewonnen—die Nachfrage nach dem US-Dollar ist eingebrochen. Daraus lässt sich leicht schlussfolgern, dass der Markt möglicherweise seine Nachfrage nach dem Euro in den letzten Wochen leicht reduziert hat, was zu einer geringen Stärkung des Dollars geführt hat. Die Zahl der Dollar-Käufer hat jedoch nicht zugenommen.
Letzte Woche hat Trump alles getan, um Marktteilnehmer davon abzuhalten, den Dollar zu kaufen. Während seine Maßnahmen nicht direkt darauf abzielen, die US-Währung zu schwächen, ist das genau das tatsächliche Ergebnis. Die Erhöhung der Zölle auf Waren aus über zwei Dutzend Ländern markiert eine neue Eskalation des Handelskriegs, der den Dollar in den letzten sechs Monaten schwer belastet hat. Am Montag wurde berichtet, dass neue Zölle auf die Europäische Union und Mexiko verhängt würden. Morgen könnte ein weiteres Dutzend Länder betroffen sein. Basierend auf dem Nachrichtenfluss der letzten Woche sehe ich keinen Grund, warum der Dollar in dieser Woche wachsen sollte.
Dennoch spricht die Wellenstruktur weiterhin für den US-Dollar. Nach einer klaren, klassischen fünfwelligen Aufwärtsstruktur können die Leser vernünftigerweise einen dreiteiligen Rückgang erwarten. Derzeit ist nur eine Welle sichtbar, was bedeutet, dass der EUR/USD für mehrere Wochen weiterhin eine langsame Abwärtskorrektur erleben könnte.

Schlussfolgerung
Basierend auf der EUR/USD-Analyse komme ich zu dem Schluss, dass das Währungspaar weiterhin einen Aufwärtstrend entwickelt. Das Wellenmuster bleibt vollständig von der Nachrichtenlage abhängig, insbesondere von Trumps Entscheidungen und der US-Außenpolitik, wobei keine positiven Veränderungen in Sicht sind. Das Ziel für dieses Trendsegment könnte sich bis zum Niveau von 1,25 erstrecken. Dementsprechend halte ich weiterhin Ausschau nach Kaufgelegenheiten mit Zielen in der Nähe von 1,1875, was dem 161,8% Fibonacci-Niveau entspricht, und möglicherweise höher. Kurzfristig ist mit einer korrektiven Wellenfolge zu rechnen, daher sollten neue Long-Positionen beim Euro erst nach Abschluss dieser Korrektur in Betracht gezogen werden.
Wichtige Prinzipien meiner Analyse:
- Wellenstrukturen sollten einfach und klar sein. Komplexe Muster sind schwerer zu handeln und oft anfällig für Veränderungen.
- Wenn Sie über die Marktlage unsicher sind, ist es besser, sich herauszuhalten.
- Es kann niemals 100% Gewissheit über die Marktrichtung geben. Setzen Sie immer schützende Stop-Loss-Orders.
- Wellenanalyse kann mit anderen Analysemethoden und Handelsstrategien kombiniert werden.