
Das Währungspaar GBP/USD ist zum Ende der letzten Woche erheblich gefallen. Dieser starke Rückgang des britischen Pfunds sorgt für Verwirrung, da es keine soliden Gründe für eine solche Bewegung gab. Wir glauben nicht, dass der UK Services PMI oder die Einzelhandelsumsätze einen zweitägigen Einbruch des Pfunds ausgelöst haben könnten. Daher bleibt die Schlussfolgerung, dass der Preis weiterhin eine Korrektur durchläuft. Es ist besser, sich nicht auf den 4-Stunden-Zeitrahmen zu konzentrieren, sondern auf den täglichen.
Auf dem Tageschart ist klar zu erkennen, dass die technische Korrektur weitergehen könnte, da der aktuelle Rückgang der britischen Währung noch zu gering ist, um als überzeugende Korrektur eingestuft zu werden. Wenn sich der Dollar weiter verstärkt, wird dies — wie beim Euro — rein aus technischen Gründen geschehen.
Alles, was im EUR/USD-Artikel gesagt wurde, gilt auch für GBP/USD. Das makroökonomische Umfeld hat nach wie vor kaum Einfluss, das bedeutet, dass es die Richtung des Paares in der nächsten Woche nicht diktieren wird. Händler könnten einfach verschiedene Berichte nutzen, um in die von ihnen gewünschte Richtung zu handeln. Zum Beispiel ist eine weitere Abwärtskorrektur jetzt durchaus möglich. Wenn die US-Daten positiv ausfallen, könnte es so erscheinen, als ob der Markt den Dollar aufgrund dieser Daten kauft — aber der Schlüsselfaktor werden die technischen Daten sein.
Es sind keine wichtigen Ereignisse im Vereinigten Königreich geplant, daher werden sich Händler ausschließlich auf die US-Daten konzentrieren — von denen es reichlich geben wird. Von weniger wichtigen Berichten wie den JOLTs-Jobangeboten und der ADP-Beschäftigungsveränderung bis hin zu bedeutenden Veröffentlichungen wie dem BIP für Q2, den NonFarm Payrolls, der Arbeitslosenrate und dem ISM Manufacturing PMI.
Wie bereits erwähnt, kann der makroökonomische Hintergrund lokale Marktreaktionen hervorrufen. Angesichts der hohen Datenmenge könnten wir mehrere Umkehrungen und eine erhöhte Volatilität sehen. Nach dem Rückgang der letzten Woche glauben wir, dass der Markt geneigt ist, die Korrektur fortzusetzen. Starke amerikanische Daten würden eine solche Bewegung unterstützen. Wenn alle oder die meisten amerikanischen Berichte enttäuschen, könnte die Abwärtsbewegung schwach sein, genau wie die zweite Korrekturwelle.
In jedem Fall bleibt die technische Analyse der Schlüssel, um zu visualisieren, was auf dem Markt passiert. Derzeit sind gute Trendindikatoren die Ichimoku-Linien und der gleitende Durchschnitt. Man sollte auch das globale Thema des Handelskriegs nicht außer Acht lassen, da Donald Trumps neue Zölle einen weiteren Rückgang des Dollars auslösen könnten. Zudem ist am Freitag, dem 1. August, der Tag, an dem die Zölle für 24 Länder erhöht werden sollen, die kein Handelsabkommen mit den USA unterzeichnet haben. Zölle auf Kupfer- und Pharmaimporte sollen ebenfalls am 1. August in Kraft treten, und niemand weiß, welche neuen Zölle Trump möglicherweise einführt. Es wird nächste Woche viele Faktoren geben, die den Dollar-Kurs beeinflussen.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD über die letzten fünf Handelstage beträgt 85 Pips, was für dieses Paar als "moderat" gilt. Am Montag, den 28. Juli, erwarten wir eine Bewegung innerhalb der durch 1.3350 und 1.3520 definierten Spanne. Der langfristige lineare Regressionskanal ist nach oben gerichtet, was auf einen klaren Aufwärtstrend hinweist. Der CCI-Indikator ist zweimal in die überverkaufte Zone eingetreten, was das Wiederaufleben des Aufwärtstrends signalisiert hat. Zusätzlich haben sich bereits zwei bullische Divergenzen gebildet, und eine dritte ist derzeit im Gange.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1.3428
S2 – 1.3367
S3 – 1.3306
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1.3489
R2 – 1.3550
R3 – 1.3611
Handelsempfehlungen:
GBP/USD hat eine technische Korrektur nach unten aufgenommen. Mittelfristig werden die politischen Entscheidungen von Trump voraussichtlich weiterhin Druck auf den Dollar ausüben. Daher bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1.3611 und 1.3672 relevant, solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt liegt. Sollte der Preis unter die Linie des gleitenden Durchschnitts fallen, könnten Short-Positionen mit einem Ziel bei 1.3367 in Betracht gezogen werden, basierend rein auf technischen Signalen. Gelegentlich erfährt der US-Dollar Korrekturen, aber für eine trendgetriebene Stärkung bräuchte es echte Anzeichen für ein Ende des globalen Handelskrieges — was derzeit unwahrscheinlich erscheint.
Erklärung der Illustrationen:
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray Levels fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) geben die voraussichtliche Preisspanne des Paares in den nächsten 24 Stunden basierend auf aktuellen Volatilitätswerten an.
CCI-Indikator: Wenn er in die überverkaufte Region (unter -250) oder überkaufte Region (über +250) eintritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendwende in die entgegengesetzte Richtung.