
Das Währungspaar EUR/USD behält auf dem 4-Stunden-Zeitrahmen eine bullische Tendenz bei. Während das britische Pfund in den letzten Tagen einen deutlichen Rückgang verzeichnete, bleibt dieser Rückgang beim Euro aus, der weiterhin über der Linie des gleitenden Durchschnitts handelt. Daher bleibt der Aufwärtstrend vorerst bestehen, und es sollte mit weiterem Wachstum gerechnet werden — besonders da der Preis am Freitag vom gleitenden Durchschnitt abgeprallt ist.
Aus unserer Sicht spielt das globale fundamentale Umfeld weiterhin eine entscheidende Rolle für Händler. Mit anderen Worten: Der Dollar zeigt einfach keine anhaltende Stärke. Es ist wichtig zu bedenken, dass technische Korrekturen nicht nur in niedrigeren Zeitrahmen auftreten; sie können auch langfristig auftreten. Beim Wechsel auf den Tageszeitrahmen wird deutlich, dass es beim Euro erheblichen Spielraum für eine technische Korrektur gibt. So könnte eine neue Phase des Wachstums des US-Dollars ganz einfach auf technischer Basis beginnen. In diesem Fall würde der Preis erneut unter den gleitenden Durchschnitt fallen, was eine Bereitschaft für eine neue Abwärtsbewegung signalisieren würde.
Der globale Handelskrieg übt weiterhin erheblichen langfristigen Druck auf den Dollar aus. Unserer Meinung nach haben Donald Trumps Handelsabkommen — beispielsweise mit Japan oder Vietnam — keinen positiven Einfluss auf den Dollar. Wir sagen das, weil diese Abkommen die gleichen Zölle auferlegen, die bereits vor ihrer Unterzeichnung bestanden. Im Wesentlichen handelt es sich lediglich um "mehr vom Gleichen." Außerdem steigen in den meisten Fällen die Zölle nach diesen Abkommen sogar an (wenn man diese Aussage auf lediglich vier Handelsabkommen anwenden kann). Infolgedessen gibt es keinen wirklichen Waffenstillstand, die Zölle bleiben bestehen, und diese Abkommen haben kaum Wert für die Stärkung der US-Währung.
Der makroökonomische Hintergrund hat für Händler nach wie vor kaum Bedeutung, da er von globalen fundamentalen Themen überschattet wird. In der nächsten Woche wird die EU Berichte zum BIP im 2. Quartal, Arbeitslosenzahlen und Inflationsdaten veröffentlichen — aber diese Veröffentlichungen werden wenig Einfluss haben. Die europäische Wirtschaft könnte im 2. Quartal auf ein Wachstum von 0% verlangsamen, was angesichts des Handelskriegs mit den USA nicht überraschend ist. Allerdings zeigt die Eurozonen-Wirtschaft seit Jahren schwaches Wachstum, und im Jahr 2025 spielt dies keine Rolle mehr für den Euro.
Gleiches gilt für den wichtigen Inflationsbericht. Die Inflation in Europa ist auf 2% gesunken und könnte nun leicht um dieses Niveau schwanken. Da sich der Verbraucherpreisindex stabilisiert hat, beeinflusst er die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nicht mehr. Die EZB hat offiziell ihren Lockerungszyklus pausiert, und diese Pause könnte lange anhalten. Darüber hinaus werden im Jahr 2025 sogar die Geldpolitiken der EZB oder der Federal Reserve keinen realen Einfluss mehr auf den Wechselkurs des Euros haben. Daher könnten alle kommenden Berichte aus der Eurozone lokal Marktreaktionen auslösen, aber sie werden das Gesamtbild nicht verändern. Der US-Dollar könnte weiterhin Stärke zeigen — aber nur aus den technischen Gründen, die der Tageszeitrahmen nahelegt.

Die durchschnittliche Volatilität des EUR/USD-Paares beträgt über die letzten fünf Handelstage bis zum 27. Juli 70 Pips und wird als "moderat" eingestuft. Wir erwarten, dass sich das Paar am Montag zwischen den Levels 1.1673 und 1.1813 bewegt. Der langfristige lineare Regressionskanal zeigt nach oben und bestätigt damit den anhaltenden Aufwärtstrend. Der CCI-Indikator ist kürzlich in den überverkauften Bereich eingetreten, was auf eine mögliche Fortsetzung des Aufwärtstrends hindeutet.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1.1719
S2 – 1.1658
S3 – 1.1597
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1.1780
R2 – 1.1841
Handelsempfehlungen:
EUR/USD hat seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Die Preisstabilisierung über dem gleitenden Durchschnitt zeigt eine Fortsetzung der Nordrichtung. Trumps Politik — sowohl außen- als auch innenpolitisch — bleibt der dominante Einflussfaktor auf den Dollar. Trotz eines leichten Anstiegs des Dollars in den letzten Wochen sehen wir nach wie vor keine Grundlage für mittelfristige Käufe. Sollte der Preis unter den gleitenden Durchschnitt fallen, könnten Short-Positionen mit Zielen bei 1.1658 und 1.1597 in Erwägung gezogen werden, die rein auf technischen Faktoren basieren. Solange der Preis über dem gleitenden Durchschnitt bleibt, bleiben Long-Positionen relevant, mit Zielen bei 1.1780 und 1.1813 im Einklang mit dem Trend.
Erklärung der Darstellungen:
Lineare Regressionskanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, weist dies auf einen starken Trend hin.
Die Gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und lenkt die Handelsrichtung.
Murray Levels dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätsniveaus (rote Linien) zeigen die voraussichtliche Preisspanne des Paares über die nächsten 24 Stunden basierend auf den aktuellen Volatilitätswerten.
CCI-Indikator: Wenn er in den überverkauften Bereich (unter -250) oder überkauften Bereich (über +250) eintritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.