EUR/USD 5-Minuten-Analyse
Am Freitag handelte das Währungspaar EUR/USD erneut mit geringer Volatilität, zeigte jedoch ein nahezu perfektes technisches Verhalten. Tagsüber gab es kaum Nachrichten, der einzige bemerkenswerte Bericht betraf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, die gemischte Signale lieferten. Einerseits lag die tatsächliche Zahl über der Prognose. Andererseits sanken die Auftragseingänge im Juni um 9,3 %, was ziemlich erheblich ist. Dieser Bericht kann daher nicht als positiv angesehen werden. Auch die Händler waren sich unsicher, wie die Daten zu interpretieren sind. Nach der Veröffentlichung der Daten wurde das Paar volatil, jedoch war der Rückprall von der kritischen Linie — und nicht die makroökonomischen Daten — von entscheidender Bedeutung für den Dollar.
Aus technischer Sicht bleibt der lokale Aufwärtstrend bestehen. In der vergangenen Woche gab es eine leichte Abwärtskorrektur, jedoch ist es weiterhin nicht möglich, eine korrekte Trendlinie oder einen Kanal zu bilden — es fehlt der zweite Extrempunkt. Der Preis konnte sich nicht unterhalb der kritischen Linie festigen, daher erwarten wir am Montag eine neue Phase des Euro-Wachstums.
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen gab es am Freitag zwei nahezu perfekte Handelssignale. Zuerst prallte der Kurs genau von der Zone 1,1750–1,1760 ab, fiel dann auf die Kijun-sen-Linie des Ichimoku-Indikators und prallte mit einer kleinen Abweichung (2 Punkte) von dieser Linie ab, um schließlich bis zum Ende des Tages in den Bereich 1,1750–1,1760 zurückzukehren. Dies ermöglichte es den Händlern, zunächst Short-Positionen und anschließend Long-Positionen zu eröffnen — beide Strategien erwiesen sich als profitabel.
COT-Bericht
Der neueste COT (Commitment of Traders) Bericht datiert vom 22. Juli. Wie in der obigen Grafik zu sehen ist, war die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler lange bullish. Die Bären übernahmen kurzzeitig gegen Ende 2024 die Kontrolle, verloren sie jedoch schnell wieder. Seit Trump das Amt des Präsidenten der USA angetreten hat, ist der Dollar lediglich gesunken. Auch wenn wir nicht mit 100%iger Sicherheit sagen können, dass dieser Rückgang anhalten wird, deuten die aktuellen globalen Entwicklungen darauf hin, dass dieses Szenario wahrscheinlich ist.
Wir sehen immer noch keine fundamentalen Faktoren, die den Euro stützen, jedoch belastet ein starker Faktor weiterhin den US-Dollar. Der globale Abwärtstrend bleibt intakt, aber was spielt es für eine Rolle, wo sich der Preis in den letzten 16 Jahren bewegt hat? Sobald Trump seine Handelskriege beendet, könnte der Dollar wieder steigen — doch wann wird das passieren?
Die Position der roten und blauen Linien im Indikator weist weiterhin auf einen Aufwärtstrend hin. In der letzten Berichtsperiode stiegen die Long-Positionen der "Non-commercial" Gruppe um 6.200, während die Short-Positionen um 8.900 zunahmen. Daher verringerte sich die Netto-Position um 1.700 Kontrakte — eine vernachlässigbare Veränderung.
EUR/USD 1-Stunden-Analyse
Auf dem Stunden-Chart setzt das EUR/USD-Paar die Bildung eines neuen Aufwärtstrends fort. Trump erhebt weiterhin neue Zölle und führt sie ein, und die Aussicht, dass er Handelsabkommen mit Ländern auf seiner "schwarzen Liste" unterzeichnet, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Ohne Handelsabkommen wird der Handelskrieg eskalieren, und selbst mit Abkommen wird er wahrscheinlich anhalten, da alle Zölle von Trump weiterhin in Kraft bleiben.
Für den 28. Juli heben wir die folgenden Handelsniveaus hervor: 1.1092, 1.1147, 1.1185, 1.1234, 1.1274, 1.1362, 1.1426, 1.1534, 1.1615, 1.1666, 1.1750–1.1760, 1.1846–1.1857, sowie die Linien Senkou Span B (1.1654) und Kijun-sen (1.1722). Die Ichimoku-Linien können sich im Laufe des Tages verschieben, was bei der Identifizierung von Handelssignalen berücksichtigt werden sollte. Vergessen Sie nicht, den Stop Loss Auftrag auf Break-even zu setzen, wenn der Kurs sich 15 Pips zu Ihren Gunsten bewegt – dies schützt Sie im Falle eines falschen Signals.
Am Montag sind keine wichtigen Wirtschaftsberichte oder Ereignisse sowohl in der Eurozone als auch in den USA geplant. Daher könnte der Euro weiter steigen, aber die Volatilität dürfte gering bleiben.
Handelsempfehlungen
Am Montag sind sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen möglich. Eine Aufwärtsbewegung ist möglich, weil der Kurs am Freitag die kritische Linie nicht durchbrechen konnte. Eine Abwärtsbewegung könnte erfolgen, wenn das Paar am Montag den Bereich 1.1750–1.1760 nicht durchbrechen kann. Daher:
- Ein Abprallen von der Zone 1.1750–1.1760 würde es ermöglichen, Short-Positionen mit Zielen bei 1.1722 und etwas darunter zu eröffnen.
- Ein Bruch und eine Konsolidierung über 1.1750–1.1760 würden es ermöglichen, Long-Positionen mit Zielen bei 1.1846–1.1857 zu eröffnen.
Erklärungen zu den Illustrationen:
- Unterstützungs- und Widerstandspreisniveaus – dicke rote Linien, bei denen die Bewegung enden kann. Sie sind keine Handelsignalquellen.
- Kijun-sen und Senkou Span B Linien—Dies sind starke Ichimoku-Indikator-Linien, die vom 4-Stunden-Chart auf den Stunden-Chart übertragen wurden.
- Extremum-Niveaus – dünne rote Linien, bei denen der Kurs zuvor abgeprallt ist. Diese fungieren als Handelssignalquellen.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Trendkanäle und andere technische Muster.
- COT-Indikator 1 auf den Charts – die Größe der Netto-Position für jede Trader-Kategorie.
