
Das Währungspaar EUR/USD hält auf dem 4-Stunden-Chart einen bullischen Ton bei. Während das britische Pfund in den letzten Tagen einen ziemlich starken Rückgang verzeichnet hat, blieb der Euro davon unberührt und handelt weiterhin über der gleitenden Durchschnittslinie. Daher bleibt der Aufwärtstrend intakt, und weiteres Wachstum wird erwartet—vor allem, da der Preis am Freitag von der gleitenden Durchschnittslinie abgeprallt ist.
Allerdings könnte sich das technische Bild in dieser Woche sehr schnell ändern. In den kommenden fünf Tagen sind Händler mit einer Vielzahl wichtiger Ereignisse konfrontiert, darunter Daten zum Arbeitsmarkt, zur Arbeitslosigkeit und zur Geschäftstätigkeit aus den USA, ein Treffen der Federal Reserve, Donald Trumps "Tariff Hike Day" und Handelsgespräche zwischen den USA und der EU. Obwohl wir der Meinung sind, dass der makroökonomische Hintergrund derzeit eine untergeordnete Rolle für Händler spielt und FOMC-Sitzungen seit langem rein formelle Akte sind, könnte jedes dieser Ereignisse eine signifikante Marktreaktion hervorrufen.
Es ist daher unmöglich, vorherzusagen, wo sich das Paar bis zum Ende der Woche befinden wird. Wir können nur ein paar mögliche Szenarien vorschlagen:
Szenario 1: Falls ein Handelsabkommen zwischen der EU und den USA unterzeichnet wird (vorausgesetzt, es kommt dazu), ist es unwahrscheinlich, dass es sich positiv auf den Dollar auswirkt. Erinnern wir uns daran, dass alle Handelsabkommen Trumps dieselben Zölle verhängen, die auch ohne Handelsabkommen gelten würden—im Wesentlichen sind sie symbolisch statt bedeutungsvoll.
Szenario 2: Der Dollar könnte aus rein technischen Gründen ein moderates Wachstum zeigen (in Richtung jüngster lokaler Tiefs), möglicherweise unterstützt durch fundamentale oder makroökonomische Daten. Sollten sich die US-Daten als positiv herausstellen, garantiert dies nicht die Stärke des Dollars, da der Markt in den letzten sechs Monaten wiederholt Dollar-stützende Daten ignoriert und sich stattdessen auf den Handelskrieg und Trumps Politik konzentriert hat. Aber wenn die technische Ausgangslage einen Rückgang des EUR/USD begünstigt, könnten gute US-Daten diese Bewegung unterstützen.
Zum Beispiel, wenn der Preis unter den gleitenden Durchschnitt auf dem 4-Stunden-Chart oder die kritische Linie auf dem 4-Stunden- oder Tages-Chart fällt, wird es für den Dollar viel einfacher sein, an Stärke zu gewinnen.
Am Freitag war der einzige Bericht aus der Eurozone der deutsche Geschäftsklimaindex, der theoretisch kaum Aufmerksamkeit erregen dürfte. Derzeit haben Händler dringlichere Themen, auf die sie sich konzentrieren müssen, und kleinere Berichte haben keine Priorität.

Die durchschnittliche Volatilität des EUR/USD-Paares in den letzten fünf Handelstagen beträgt, mit Stand vom 27. Juli, 70 Pips, was als "moderat" eingestuft wird. Wir erwarten am Montag eine Bewegung zwischen 1.1673 und 1.1813. Der langfristige lineare Regressionstrendkanal zeigt nach oben und deutet weiterhin auf einen Aufwärtstrend hin. Der CCI-Indikator hat zuvor den überverkauften Bereich erreicht, was auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends hinweist.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1.1719
S2 – 1.1658
S3 – 1.1597
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1.1780
R2 – 1.1841
Handelsempfehlungen:
Das EUR/USD-Paar hat seinen Aufwärtstrend wieder aufgenommen. Zumindest hat sich der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt konsolidiert und bewegt sich weiterhin nach Norden. Der US-Dollar steht weiterhin unter starkem Druck durch Trumps Politik, sowohl außen- als auch innenpolitisch. In den letzten Wochen hat der Dollar leichte Gewinne gezeigt, aber aus unserer Sicht rechtfertigen diese keine mittel- bis langfristigen Käufe.
Wenn sich der Kurs unter dem gleitenden Durchschnitt befindet, können aus rein technischer Sicht Short-Positionen in Richtung 1.1658 und 1.1597 in Betracht gezogen werden. Solange sich der Kurs über dem gleitenden Durchschnitt befindet, bleiben Long-Positionen mit Zielen bei 1.1780 und 1.1813 im Rahmen des andauernden Trends valide.
Erläuterung der Illustrationen:
Lineare Regressionstrendkanäle helfen, den aktuellen Trend zu bestimmen. Wenn beide Kanäle übereinstimmen, deutet dies auf einen starken Trend hin.
Die gleitende Durchschnittslinie (Einstellungen: 20,0, geglättet) definiert den kurzfristigen Trend und leitet die Handelsrichtung.
Murray-Level fungieren als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
Volatilitätslevel (rote Linien) repräsentieren die wahrscheinliche Preisspanne für das Paar in den nächsten 24 Stunden basierend auf den aktuellen Volatilitätswerten.
CCI-Indikator: Wenn er den überverkauften Bereich (unter -250) oder den überkauften Bereich (über +250) betritt, signalisiert er eine bevorstehende Trendumkehr in die entgegengesetzte Richtung.