
Am Mittwoch tritt das USD/CAD-Paar in eine Phase bullischer Konsolidierung ein und schwankt knapp unter dem am Vortag erreichten Fünfwochenhoch. Händler zögern mit aggressiven Positionen vor wichtigen Entscheidungen der Zentralbanken. Sowohl die Bank of Canada als auch die Federal Reserve werden ihre geldpolitischen Entscheidungen während der nordamerikanischen Sitzung bekanntgeben. Fundamentale Faktoren scheinen jedoch eine bullische Stimmung zu begünstigen, was darauf hindeutet, dass der Weg des geringsten Widerstands für die Preise nach oben führt.
Es wird erwartet, dass die kanadische Zentralbank angesichts der Unsicherheiten einen vorsichtigen Kurs beibehält und den Zinssatz zum dritten Mal in Folge unverändert bei 2,75 % lässt.
In der Zwischenzeit erklärte der US-Präsident Donald Trump, dass er nicht erwartet, in naher Zukunft ein Handelsabkommen mit Kanada zu erreichen. Er hat bereits Zölle von 25 % auf bestimmte kanadische Waren, 50 % auf Aluminium- und Stahlimporte sowie 25 % auf alle außerhalb der USA hergestellten Autos und Lastwagen verhängt. Zudem merkte Trump an, dass US-Importeure aus Kanada mit einem Steuersatz von 35 % rechnen müssen, wenn bis zum 1. August kein Abkommen erzielt wird. Diese Entwicklungen überschatten erheblich den jüngsten Anstieg der Ölpreise, der unter günstigeren politischen Bedingungen den kanadischen Dollar unterstützt hätte, angesichts der Korrelation des Loonie mit Rohstoffen.
Zugleich hat der US-Dollar leicht von seinen höchsten Niveaus seit dem 23. Juni, die am Dienstag erreicht wurden, nachgegeben, wodurch ein leichter Druck auf USD/CAD entsteht. Ein signifikanter Rückgang des Greenback erscheint jedoch kurzfristig unwahrscheinlich aufgrund steigender Erwartungen, dass die Fed die Zinsen länger auf hohem Niveau halten wird, um Inflationsrisiken, die sich aus höheren US-Zöllen ergeben, entgegenzuwirken. Der Zinssatz wird voraussichtlich im Bereich von 4,25–4,50 % bleiben, trotz politischen Drucks.
Die Märkte beobachten genau die geldpolitische Erklärung der Fed und die Kommentare von Vorsitzendem Jerome Powell nach der Sitzung, die Hinweise auf mögliche Zinssenkungen geben könnten.
Diese Faktoren werden eine entscheidende Rolle bei der kurzfristigen Entwicklung des US-Dollars spielen und die Bewegung des USD/CAD-Paares maßgeblich beeinflussen.
Aus technischer Sicht würde ein anhaltender Anstieg und Schlusskurs über der Marke von 1,3775 dem USD/CAD neues Momentum verleihen, seinen Aufwärtstrend fortzusetzen. Zudem gewinnen Oszillatoren im Tageschart positive Traktion und bleiben weit unter dem überkauften Bereich, was den kurzfristigen bullischen Ausblick untermauert. Das nächste Ziel wäre ein Durchbruch über das psychologische Niveau von 1,3800, was den Weg zur Barriere von 1,3870 ebnen und potenziell die nächste runde Marke bei 1,3900 erreichen würde.
Andererseits dürfte das Paar Unterstützung um das Niveau von 1,3750 finden, wo es Käufer anziehen könnte, die einen Anstieg in Richtung des 1,3720-Levels anstreben. Dies würde helfen, Verluste in der Nähe des psychologischen Niveaus von 1,3700 zu begrenzen, das nun als starke Unterstützungszone und entscheidender Drehpunkt fungiert. Ein entscheidender Bruch unter dieses Niveau würde die Spotpreise zur Zwischenunterstützungszone von 1,3655–1,3630 und weiter zur runden Marke von 1,3600 führen. Weiterer Verkaufsdruck könnte den Trend zugunsten der Bären verschieben.