Analyse der Trades vom Mittwoch
1-Stunden-Chart von EUR/USD

Am Mittwoch setzte das EUR/USD-Währungspaar seine Aufwärtsbewegung fort. Es war kein starker Anstieg, aber es ging nach oben, im Einklang mit dem aktuellen Aufwärtstrend. Wie wir bereits angemerkt haben, benötigt der Dollar derzeit keine neuen lokalen Impulse, um weiter zu fallen. Gestern gab es weder Berichte noch wichtige Ereignisse oder Reden. Trotzdem setzte die US-Währung ihren Rückgang fort, da sie unter erheblichem Druck durch den globalen fundamentalen Hintergrund steht. Beispielsweise hat sich allein in dieser Woche die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve — nicht nur im September, sondern bei jeder Sitzung bis zum Jahresende — erheblich erhöht. Dies wurde durch den Inflationsbericht der USA befeuert, der zeigte, dass die Preise sehr langsam steigen und Trumps Zollkriege kaum Auswirkungen auf die Preisgestaltung haben. Es klingt wie ein wirtschaftliches Paradoxon: Die Preise für importierte Güter steigen, dennoch erhöhen sich die Gesamtpreise kaum. Doch dieses Paradoxon funktioniert. Wenn die Inflation nicht wächst, gibt es für die Fed keinen Grund, den Leitzins nicht zu senken. Und der Dollar fiel stark, selbst als die Fed die Zinsen auf nahezu ihren Höchstständen hielt.
5M Chart von EUR/USD

Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen wurden am Mittwoch keine Handelssignale gebildet. Der Preis stieg in der Nacht von Dienstag von der Marke 1.1666 ab, und obwohl dies technisch gesehen ein Signal war, war es schwierig zu handeln. Dennoch löste es einen neuen Aufwärtsimpuls im Paar aus. Kurzfristig erwarten wir einen Anstieg in Richtung des Bereichs 1.1740–1.1750.
Handelsstrategie für Donnerstag:
Auf dem Stundenchart hat das EUR/USD-Paar jede Möglichkeit, den seit Anfang des Jahres entwickelnden Aufwärtstrend fortzusetzen. Das "Kartenhaus" des US-Dollars brach am Freitag der vorletzten Woche zusammen, und seitdem verschlechtert sich die Situation für den Dollar weiter. Die Fed könnte bald ihren geldpolitischen Lockerungszyklus wieder aufnehmen, und eine Deeskalation des militärischen Konflikts zwischen der Ukraine und Russland könnte die Nachfrage nach risikosensitiven Währungen anstelle des Dollars erhöhen.
Am Donnerstag könnte das EUR/USD-Paar seine Aufwärtsbewegung fortsetzen, da es den Bereich 1.1655–1.1666 durchbrochen hat und diesen zweimal von oben getestet hat. Daher bleiben Long-Positionen heute relevant. Short-Positionen können in Betracht gezogen werden, zum Beispiel, wenn der Preis vom Bereich 1.1740–1.1750 abprallt.
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen sind die zu beachtenden Level: 1.1198–1.1218, 1.1267–1.1292, 1.1354–1.1363, 1.1413, 1.1455–1.1474, 1.1527, 1.1552–1.1563–1.1571, 1.1655–1.1666, 1.1740–1.1745, 1.1808, 1.1851, 1.1908. Am Donnerstag stehen in der Eurozone die Veröffentlichung von BIP- und Industrieproduktionszahlen an. In den USA werden Daten zum Erzeugerpreisindex und zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Diese sind nicht die wichtigsten Indikatoren und können nur eine geringe Reaktion der Händler auslösen.
Kernhandelsregeln:
- Signalstärke: Je kürzer die Zeit, die ein Signal zur Bildung (ein Abprallen oder Ausbruch) benötigt, desto stärker ist das Signal.
- Falsche Signale: Wenn zwei oder mehr Trades in der Nähe eines Levels zu falschen Signalen führen, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
- Seitwärtsbewegungen: Unter flachen Marktbedingungen können Paare viele falsche Signale erzeugen oder gar keine. Es ist besser, den Handel bei den ersten Anzeichen eines flachen Marktes zu stoppen.
- Handelszeiten: Öffne Trades zwischen dem Beginn der europäischen Sitzung und der Mitte der US-Sitzung, dann schließe alle Trades manuell.
- MACD-Signale: Auf dem Stundenchart handelt man MACD-Signale nur während Perioden guter Volatilität und eines klaren Trends, der durch Trendlinien oder -kanäle bestätigt wird.
- Eng beieinander liegende Level: Wenn zwei Level zu nah beieinander liegen (5–20 Pips Abstand), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszone betrachtet werden.
- Stop Loss: Setze einen Stop Loss auf Break-even, nachdem sich der Preis 15 Pips in die gewünschte Richtung bewegt hat.
Wichtige Diagrammelemente:
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Diese sind Zielniveaus für das Eröffnen oder Schließen von Positionen und können auch als Punkte für die Platzierung von Take-Profit-Orders dienen.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
MACD-Indikator (14,22,3): Ein Histogramm und eine Signallinie, die als ergänzende Quelle für Handelssignale verwendet werden.
Wichtige Ereignisse und Berichte: Diese finden sich im Wirtschaftskalender und können die Kursbewegungen stark beeinflussen. Übe Vorsicht oder verlasse den Markt während deren Veröffentlichung, um plötzliche Richtungswechsel zu vermeiden.
Forex-Handelsanfänger sollten daran denken, dass nicht jeder Handel profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Strategie und das Einhalten einer guten Geldverwaltung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg im Handel.