
Heute verliert das EUR/USD-Paar an Boden, da sich der US-Dollar nach der Veröffentlichung des Protokolls der FOMC-Sitzung am Mittwoch stärkt. In dem Dokument wird hervorgehoben, dass die meisten Fed-Mitglieder betonten, dass die Inflationsrisiken die Sorgen um den Arbeitsmarkt überwiegen, da die Einführung von Zollmaßnahmen die Meinungsverschiedenheiten unter den Ausschussmitgliedern vertiefte. Die meisten von ihnen hielten es für angemessen, den Leitzins im Bereich von 4,25–4,50 % zu belassen.
Laut dem FedWatch-Tool der Chicago Mercantile Exchange (CME) besteht eine 82%ige Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im September den Zinssatz senken wird.
Auf Seiten des Euro betonte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, dass jüngste Handelsabkommen die Unsicherheit zwar verringerten, aber nicht vollständig beseitigten. Gleichzeitig hob Lagarde hervor, dass sich die europäische Wirtschaft in einem herausfordernden globalen Umfeld als widerstandsfähig erweist.
Heute sollte man die Veröffentlichung des deutschen Verbraucherpreisindex (VPI) für den Dienstleistungssektor (HCOB) beachten. Es wird erwartet, dass der PMI für diesen Sektor bei 50,3 liegen wird. Ebenfalls werden die PMI-Indizes des Dienstleistungssektors für die Eurozone (HCOB) veröffentlicht. Laut Prognosen wird der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für die Europäische Union im Juli um 2 % im Jahresvergleich steigen, was den Erwartungen entspricht. Der Kern-HVPI wird ebenfalls erwartet, bei 2,3 % im Jahresvergleich unverändert gegenüber den Juni-Daten zu bleiben.
Das Hauptaugenmerk sollte jedoch auf der Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, beim Jackson Hole Symposium in Wyoming am Freitag liegen, die wahrscheinlich Aufschluss über die geldpolitische Entscheidung im September geben wird.
Aus technischer Sicht begünstigt die Tatsache, dass der Preis unter die 200-SMA auf dem 4-Stunden-Chart fällt, die Bären, zumal auch die Oszillatoren auf diesem Chart negativ sind. Das Level 1,1650, das nun als Widerstand dient, fungierte zuvor als Unterstützung. Das EUR/USD-Paar wird Unterstützung am gestrigen Tief finden, unterhalb dessen liegt die wichtige psychologische Marke von 1,1600. Auf dem Tageschart bleiben die Oszillatoren jedoch neutral, was darauf hindeutet, dass das Paar nicht bereit für einen breiteren Rückgang ist.