Die Entwicklungen vom Montag zeigen, dass der Markt noch immer nicht zu 100% sicher ist, dass die Fed auf ihrem Treffen im September definitiv beschließen wird, den Leitzins zu senken. Warum?
Der Grund liegt darin, dass der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, der unter äußerem Druck "nachgegeben" hat, andeutete, dass das doppelte Mandat der Zentralbank - negative Trends sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch bei der Inflation zu überwachen und anzugehen - eine Zinssenkung um 0,25% im September zulässt. Allerdings hat er alle diese Maßnahmen erneut von den eingehenden Konjunkturdaten abhängig gemacht. Im Wesentlichen signalisierte er, dass er einer Senkung nicht entgegenstehen würde, jedoch nur, wenn die Inflation nicht wieder ansteigt und sich der Arbeitsmarkt nicht plötzlich verbessert.
Was die Beschäftigung betrifft, so sind hier keine schnellen Änderungen zu erwarten. Solche systemischen Probleme lassen sich nicht in einem einzigen Monat lösen. Die Inflation hingegen – insbesondere die Verbraucherseite - könnte Veränderungen zeigen, möglicherweise sogar einen Rückgang, was ein wichtiger Unterstützungsfaktor wäre. Genau das scheinen die Märkte von der Veröffentlichung des vierteljährlichen Personal Consumption Expenditures (PCE) Preisindex sowie dessen Kernrate in dieser Woche zu erwarten.
Gemäß den Konsensprognosen sollte der Haupt-PCE-Index bei einer Wachstumsrate von 2,1% im Vergleich zur vorherigen Periode bleiben, während ein signifikanter Rückgang der Kernrate von 3,5% auf 2,5% erwartet wird.
Neben diesen Zahlen warten Investoren auch auf die revidierten BIP-Daten der USA für das zweite Quartal, die einen starken Anstieg des Makroindikators auf +3% im Vergleich zu den zuvor berichteten -0,5% zeigen sollten.
Wie könnten die Märkte auf diese Nachrichten reagieren?
Wenn die Daten standhalten, könnte dies den US-Aktienmarkt anheben, gefolgt von anderen globalen Märkten, da die Berichte die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung beim geldpolitischen Treffen der Fed im September verstärken würden. Auf dieser Welle würde der Dollar auch im Forex-Markt unter Druck geraten, während der Kryptowährungsmarkt wahrscheinlich zumindest eine teilweise Erholung versuchen würde.
Insgesamt ist der Marktausblick vorsichtig, aber moderat positiv.
Tagesprognose:


EUR/USD
Das Paar bleibt in einer breiten Seitwärtsbewegung, während es auf neue US-Wirtschaftsdaten wartet. In diesem Kontext könnte es sich über 1,1600 halten. Falls dies der Fall ist und die US-Berichte Druck auf den Dollar ausüben, könnte das Paar Unterstützung finden und sich in Richtung der oberen Grenze der Spanne bei 1,1715 bewegen. Das Niveau von 1,1612 könnte als Einstiegspunkt für den Kauf dienen.
GBP/USD
Das Paar bewegt sich chaotisch, schwankt auf und ab in Erwartung frischer US-Daten. Vor diesem Hintergrund könnte es sich über 1,3425 halten. Sollte dies der Fall sein und die US-Berichte den Dollar belasten, könnte das Paar Unterstützung finden und in Richtung 1,3585 steigen. Das Niveau von 1,3435 könnte als Einstiegspunkt für den Kauf dienen.