Gemäß mehreren Ökonomen hat die Europäische Zentralbank ihren Zyklus der Zinssenkungen abgeschlossen. In den kommenden Prognosen wird erwartet, dass die EZB bestätigen wird, dass die Inflation mittelfristig auf dem Zielniveau bleiben wird. Die Befragten erwarten, dass der Einlagensatz zumindest bis Ende des nächsten Jahres bei 2 % bleiben wird.
Solche Einschätzungen bekräftigen die vorherrschende Ansicht, dass die EZB den anfänglichen Inflationsanstieg, verursacht durch die Energiekrise und Störungen in den Lieferketten, erfolgreich bewältigt hat. Trotz anhaltender geopolitischer Risiken und Marktvolatilität deuten wirtschaftliche Modelle auf eine anhaltende Verlangsamung des Preiswachstums hin, was der Zentralbank den Spielraum gibt, eine abwartende Haltung einzunehmen.

Die Beibehaltung des Einlagensatzes bei 2% spiegelt das Ziel der EZB wider, wirtschaftliche Anreize mit Preisstabilität in Einklang zu bringen. Eine zu aggressive Senkung der Zinssätze könnte, insbesondere angesichts neuer Handelszölle, einen weiteren Inflationsschub auslösen. Andererseits birgt ein zu hohes Zinsniveau das Risiko, die wirtschaftliche Aktivität abzuwürgen.
Nichtsdestotrotz ist diese Politik nicht frei von Risiken. Eine anhaltende Beibehaltung der Zinssätze auf dem aktuellen Niveau könnte Unternehmen unter Druck setzen, insbesondere diejenigen, die stark auf Kredite angewiesen sind. Angesichts der jüngsten Daten zum BIP-Wachstum bleibt die Möglichkeit externer Schocks bestehen, die das fragile Gleichgewicht stören und die EZB zwingen könnten, ihre Strategie zu überdenken.
In den letzten Wochen sind die europäischen Politiker zuversichtlicher geworden, dass eine Senkung der Kreditzinsen um insgesamt acht Viertelpunkte ausreicht, um die Inflation bei etwa 2% zu halten. Die Umfrageergebnisse stimmen mit dem Konsens unter Analysten und Investoren überein, die nun weitgehend weitere geldpolitische Lockerungen in diesem Jahr ausschließen.
Wie oben erwähnt, ist der Hauptgrund, warum die EZB keine Eile bei einer weiteren Zinssenkung hat, die unsichere Reaktion auf US-Zölle. Die Kerninflation hat sich noch nicht so stark verlangsamt, wie es sich der EZB-Rat wünscht, und das jüngste Abkommen zwischen der EU und den USA hat wenig Entlastung gebracht. Daher werden sich die Auswirkungen von Zöllen in den kommenden Monaten voraussichtlich stärker bemerkbar machen.
Während Zölle auf für die USA bestimmte Waren die Nachfrage zweifellos dämpfen werden, hat die bloße Existenz eines Handelsabkommens die Unsicherheit verringert und könnte Unternehmen sogar dazu veranlassen, ihre Investitionen wieder aufzunehmen. Höhere Verteidigungsausgaben in Europa, politische Turbulenzen und sich entwickelnde geopolitische Dynamiken könnten ebenfalls den wirtschaftlichen Kurs der Eurozone verändern.
Von Wirtschaftswissenschaftlern befragte erwarten, dass die EZB zunächst eine stabile Haltung einnimmt. Ob dies insgesamt positiv für den Euro ist, bleibt unklar, aber im Moment unterstützt die erwartete Pause die Nachfrage nach der Einheitswährung.
Technische Aussichten für EUR/USD:
Derzeit müssen Käufer sich darauf konzentrieren, das 1,1680-Niveau zu durchbrechen, erst dann wird ein Test von 1,1715 möglich. Von dort aus ist ein Anstieg auf 1,1740 denkbar, allerdings wäre dies ohne Unterstützung von bedeutenden Marktakteuren herausfordernd. Das weiter entfernte Ziel ist das Hoch von 1,1790. Bei Rückgängen wird signifikantes Kaufinteresse erst um 1,1645 erwartet. Andernfalls könnte es vorzuziehen sein, auf ein neues Tief bei 1,1610 zu warten oder Long-Positionen bei 1,1575 in Betracht zu ziehen.
Technische Aussichten für GBP/USD:
Pfundkäufer müssen den nächstliegenden Widerstand bei 1,3445 überwinden. Dies würde den Weg zum Niveau von 1,3485 eröffnen, über dem ein Durchbruch wahrscheinlich schwierig sein wird. Das entfernteste Ziel liegt bei 1,3515. Auf der Unterseite werden Bären versuchen, bei 1,3415 die Kontrolle zurückzuerlangen. Sollte dies gelingen, würde ein Bruch dieser Spanne den Bullen einen erheblichen Schlag versetzen und GBP/USD auf 1,3380 drücken, mit der Aussicht auf einen Rückgang in Richtung 1,3340.