Bitcoin bleibt recht widerstandsfähig und folgt einem Aufwärtstrend. Experten warnen jedoch die Investoren, dass dieses Wachstum fragil ist. Unterdessen ist der Ausblick für den US-Dollar instabil und tendiert negativ. Vor diesem Hintergrund glauben Analysten, dass der Dollar einen Schock braucht, um sich signifikant zu erholen.
Am Montag, den 15. September, eröffnete Bitcoin den Tag mit einem leichten Rückgang und handelte in der Nähe von $115.670. Auf seinem Tageshoch erreichte die führende Kryptowährung $116.181. Laut Analysten hat BTC eine neue Aufwärtswelle gestartet, stieg über $112.500 und durchbrach Widerstandsmarken bei $113.500 und $114.200.
Zu Beginn der neuen Woche gelang es den Bitcoin-Bullen, den Preis über $115.000 und $116.000 zu treiben, was zu einer Konsolidierung führte. Später fiel Bitcoin unter das 23,6% Fibonacci-Retracement-Level der jüngsten Rally von einem Tiefststand von $110.815 auf ein Hoch von $116.743 zurück.
Derzeit handelt Bitcoin knapp über $115.000 und dem einfachen gleitenden Durchschnitt der letzten 100 Stunden. Auf dem Stunden-Chart des BTC/USD-Paares bildet sich jedoch eine bärische Trendlinie mit einem Widerstand in der Nähe von $116.000. Experten schätzen den nächstgelegenen Widerstand in diesem Aufwärtstrend bei etwa $116.000. Der nächste Widerstand könnte bei etwa $116.750 liegen, was BTC in Richtung $117.500 treiben könnte. Sollte dieses Niveau getestet werden, könnte Bitcoin weiter auf $118.500 ansteigen, wobei das nächste Hindernis für die Bullen bei $118.800 liegt.
Kommt Bitcoin jedoch nicht über die Widerstandszone von $116.200 hinaus, könnte ein neuer Rückgang beginnen. Unmittelbare Unterstützung liegt nun bei etwa $114.900, während die Hauptunterstützung bei $113.750 bleibt — dem 50% Fibonacci-Level der jüngsten Bewegung von $110.815 auf $116.743.
Laut Analysten könnten weitere Verluste Bitcoin auf $112.500 oder sogar niedriger drücken, obwohl dies als extremes Szenario gilt, das Bitcoin wahrscheinlich vermeiden wird.
Bitcoin hat zudem Unterstützung durch einen Anstieg der Zuflüsse in US Spot Bitcoin ETFs gefunden. Nach zwei Wochen moderater Zuflüsse sind die wöchentlichen Nettozuflüsse am Ende der letzten Woche nahezu verzehnfacht auf $2,34 Milliarden gestiegen, dem höchsten Stand seit Mitte Juli 2025.
Experten glauben, dass der Kryptomarkt mit Schwung in das vierte Quartal dieses Jahres geht. Diese Rally — unterstützt von von Staatsanleihen gesicherten Institutionen — wird durch gesteigerte Liquidität, ein günstiges makroökonomisches Umfeld und vielversprechende regulatorische Entwicklungen im Bereich digitaler Vermögenswerte angetrieben.
Benötigt der US-Dollar eine Schocktherapie, um sich zu erholen?
In der aktuellen Lage fällt es dem US-Dollar zunehmend schwer, stabil zu bleiben. Er steht unter konstantem Druck und sieht sich Abwärtsrisiken gegenüber. Laut Analysten könnte eine vollständige Erholung des USD einen Schock erfordern, nicht nur für den Dollar, sondern für die Weltwirtschaft und das Finanzsystem insgesamt. Ein solches bedeutendes Ereignis ist jedoch nicht in Sicht.
Einen kurzen Moment der Unterstützung erhielt der Dollar durch die Entscheidung, der Federal Reserve Governor Lisa Cook die Teilnahme an der FOMC-Sitzung im September zu erlauben. Gleichzeitig wachsen die Erwartungen an eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Fed.
Dieser Kurswechsel folgt auf eine Rekordabwärtskorrektur der US-Beschäftigungsdaten — 911.000 Stellen wurden aus den früheren Schätzungen herausgenommen — und einen unerwarteten Rückgang des Erzeugerpreisindex (PPI) im August.
Vor diesem Hintergrund hat sich der US-Dollar-Index (DXY) in den letzten fünf Wochen in einem engen Bereich von 97–98 Punkten bewegt. Dies folgt auf einen sechsmonatigen Abwärtstrend des USD und einen erfolglosen Erholungsversuch im Juli. In diesem Zusammenhang wird eine Seitwärtsbewegung als bärisches Signal für den Dollar gesehen. Analysten sagen, dass der begrenzte Umfang des aktuellen Anstiegs vermuten lässt, dass Verkäufer weiterhin die Kontrolle behalten.
Gleichzeitig bewegt sich der Dollar nun in der Nähe einer 13-jährigen Aufwärtstrendunterstützungslinie. Aber selbst auf diesem Niveau zu bleiben, wird wahrscheinlich keine weitere Schwäche verhindern, so Experten.
Marktteilnehmer erwarten zunehmend, dass die Fed eine Reihe von 4–5 Zinssenkungen durchführt. Analysten halten dieses Szenario für durchaus realistisch. Wenn das geschieht, sind die Voraussetzungen für eine anhaltende Schwäche des Dollars zu Beginn des neuen Haushaltsjahres gegeben.
Eine Umkehrung dieses negativen Trends könnte nur möglich sein, wenn es zu einem großen Schock auf den globalen Finanzmärkten kommt. Aber derzeit gibt es keine klaren Anzeichen für eine solche Entwicklung.
