
In den letzten zwei Wochen hat das GBP/USD-Währungspaar erheblich an Wert verloren. Man kann nicht sagen, dass der Rückgang des britischen Pfunds unberechtigt war, jedoch lässt er sich auch nicht als „vollständig logisch“ bezeichnen. Kurz gesagt, der Markt nutzte nahezu alle jüngsten Nachrichten gegen das Pfund. Aufgrund dieses Rückgangs hat sich jedoch das technische Bild nur in den niedrigeren Zeitrahmen verändert. In den höheren Zeitrahmen haben wir es immer noch mit dem langfristigen Aufwärtstrend von 2025 zu tun.
In dieser Woche wird der US-Dollar versuchen, seine hart erkämpften Positionen zu verteidigen. Doch das Gesamtbild sieht erneut ungünstig für den Greenback aus. Donald Trump hat neue Zölle auf Arzneimittel, Lkw und Möbel eingeführt, was auf eine Fortsetzung des Handelskriegs und eine neue Eskalation der globalen Handelskonflikte hindeutet. Das allein ist bereits ein wesentlicher Faktor dafür, dass der Markt den "Dollar-Kaufrausch" der letzten zwei Wochen beenden könnte.
Darüber hinaus werden wichtige US-Daten zum Arbeitsmarkt, zur Arbeitslosigkeit und zur Geschäftstätigkeit veröffentlicht. Erinnern wir uns daran, dass diese Berichte neben den Inflationszahlen derzeit den Kurs der Geldpolitik bestimmen. Paradoxerweise gilt: Je schlechter der US-Arbeitsmarkt abschneidet, desto besser für den Dollar. Ein fünfter aufeinanderfolgender Monat schwacher NonFarm Payrolls würde die Wahrscheinlichkeit von zwei weiteren Zinssenkungen der Fed vor Jahresende erheblich erhöhen – ein für den Dollar als günstig erachtetes Ergebnis. Doch selbst in diesem Fall würden wir keinen anhaltenden „Dollar-Trend“ erwarten.
Die US-Währung könnte um weitere 100–200 Punkte ansteigen, doch sollte man verstehen, dass wir uns höchstwahrscheinlich erst in der frühen Phase eines „Gegen-Dollar-Trends“ befinden. Der Dollar war seit 2007 16–17 Jahre lang gestiegen. Mit Trumps Rückkehr ins Amt könnte sich der globale Trend verschoben haben, und der Dollar könnte nun für die nächsten 8–10 Jahre im Rückgang begriffen sein. Daher werden weitere 100–200–300 Punkte Aufwertung seine langfristige Aussicht nicht ändern.
Wir sollten auch die bevorstehenden US-Berichte zur Arbeitslosigkeit und ISM beachten. Die amerikanische Wirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal ein starkes BIP-Wachstum, aber der Arbeitsmarkt schwächt sich ab, die Arbeitslosigkeit steigt, die Inflation nimmt zu, die Zahl der offenen Stellen sinkt und die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe geht zurück. Wie wir sehen können, ist die einzige positive Nachricht das BIP-Wachstum. Sollte die nächste Reihe von US-makroökonomischen Daten erneut schwach ausfallen, könnte der Dollar seinen Rückgang wieder aufnehmen, unabhängig von den hohen Chancen auf zwei weitere Zinssenkungen der Fed.
Übrigens prognostiziert das US Bureau of Labor Statistics für September einen Anstieg der Nonfarm Payrolls um lediglich „39.000“ neue Arbeitsplätze. Erinnern wir uns, dass ein normales Niveau für diesen Indikator bei 150–200.000 liegt, mit einem akzeptablen Minimum von etwa 100.000. Somit könnte der Bericht zum fünften Mal in Folge ein weiteres enttäuschendes Ergebnis zeigen. Aus technischer Sicht ist eine Konsolidierung über dem gleitenden Durchschnitt erforderlich, um eine neue Aufwärtsbewegung zu antizipieren. Der CCI-Indikator signalisiert bereits einen wahrscheinlichen Anstieg.

Die durchschnittliche Volatilität des GBP/USD über die letzten fünf Handelstage beträgt 89 Pips, was für dieses Währungspaar als "normal" gilt. Daher erwarten wir am Montag, den 29. September, Bewegungen innerhalb der Spanne von 1,3311–1,3489. Der längerfristige lineare Regressionskanal zeigt nach oben, was eindeutig einen Aufwärtstrend anzeigt. Der CCI hat erneut überverkaufte Bereiche erreicht, was erneut vor einer möglichen Fortsetzung des Aufwärtstrends warnt.
Nächste Unterstützungsniveaus:
S1 – 1,3367
S2 – 1,3306
S3 – 1,3245
Nächste Widerstandsniveaus:
R1 – 1,3428
R2 – 1,3489
R3 – 1,3550
Handelsempfehlungen:
Das GBP/USD-Paar befindet sich erneut in einer Korrektur, aber der langfristige Ausblick bleibt unverändert. Trumps Politik wird den Dollar weiterhin unter Druck setzen, sodass keine nachhaltige Aufwertung zu erwarten ist. Dementsprechend bleiben Long-Positionen mit Zielwerten von 1,3672 und 1,3733 viel relevanter, wenn sich der Preis über dem gleitenden Durchschnitt hält. Solange sich der Preis jedoch unter dem gleitenden Durchschnitt bewegt, können aus technischer Sicht kleine Short-Positionen in Richtung 1,3311 und 1,3306 in Betracht gezogen werden. Von Zeit zu Zeit zeigt die US-Währung Korrekturen (wie jetzt), aber für eine nachhaltige Trendwende wären konkrete Zeichen für ein Ende des Handelskrieges oder andere größere positive Faktoren erforderlich.
Erklärung der Diagrammelemente:
- Lineare Regressionskanäle helfen bei der Bestimmung des aktuellen Trends. Wenn beide Kanäle in dieselbe Richtung zeigen, ist der Trend stark.
- Die Linie des gleitenden Durchschnitts (Einstellungen 20,0, geglättet) zeigt den kurzfristigen Trend und die Handelsrichtung an.
- Murray-Level dienen als Zielniveaus für Bewegungen und Korrekturen.
- Volatilitätsniveaus (rote Linien) sind der wahrscheinliche Preiskanal für den nächsten Tag auf Basis der aktuellen Volatilitätswerte.
- Der CCI-Indikator: Unterschreitungen von -250 (überverkauft) oder Überschreitungen von +250 (überkauft) bedeuten, dass eine Trendwende bevorstehen könnte.