Der US-Dollar steht erneut unter Druck, diesmal aufgrund einer weiteren Runde schwacher Fundamentaldaten, die eine Rally in risikobehafteten Anlagen wie dem Euro, britischen Pfund und japanischen Yen ausgelöst haben.
Der deutliche Rückgang der Beschäftigung im US-Privatsektor, wie von ADP berichtet (minus 32.000), führte zu einem aktiven Verkauf des Dollars und stärkte den Euro, das Pfund und den Yen. Diese enttäuschenden Arbeitsmarktdaten wurden jedoch teilweise durch einen stärker als erwarteten ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ausgeglichen, der das Abwärtsmomentum des Dollars begrenzte.
Diese widersprüchlichen Signale schufen eine Atmosphäre der Unsicherheit im Markt. Einerseits weisen Jobverluste auf potenzielle Schwächen in der US-Wirtschaft hin und könnten die Federal Reserve zu einem vorsichtigeren Ansatz veranlassen. Andererseits zeigt ein starker Einkaufsmanagerindex die Widerstandskraft im verarbeitenden Gewerbe und deutet auf ein anhaltendes Wirtschaftswachstum hin. Kurzfristig ist es unwahrscheinlich, dass der Dollar starke institutionelle Nachfrage anzieht, aber ein großer Verkauf erscheint vorerst auch unwahrscheinlich.
Heute wird in der ersten Tageshälfte nur die Arbeitslosenquote der Eurozone für August erwartet, die voraussichtlich keine größeren Marktvolatilitäten auslöst. Erfahrene Händler wissen jedoch, dass selbst Phasen scheinbarer Ruhe irreführend sein können. Der Markt verbirgt oft starke Strömungen unter der Oberfläche, ähnlich dem tiefen Ozean. Ein einziger unerwarteter Datenpunkt — insbesondere einer, der erheblich von den Prognosen abweicht — kann zu scharfen, aber lokalisierten Preisschwankungen führen.
Zudem bleibt der breitere Kontext relevant. Geopolitische Spannungen, Änderungen in den globalen Wachstumsprognosen und überraschende Äußerungen von Zentralbankleitern wirken sich weiterhin auf die Marktstimmung aus und prägen langfristige Trends. Deshalb ist es selbst in ruhigen Perioden wichtig, eine breite Perspektive beizubehalten und das Gesamtbild zu analysieren, um keine wichtigen Signale zu verpassen.
Im Vereinigten Königreich sind heute überhaupt keine Wirtschaftsberichte geplant, was dazu führen könnte, dass der Aufwärtstrend des britischen Pfunds in eine trägere, seitwärts gerichtete Phase übergeht.
Wenn die veröffentlichten Daten den Erwartungen der Ökonomen entsprechen, ist es besser, eine Mean Reversion-Strategie zu verfolgen. Sollte jedoch die Daten deutlich übertroffen oder verfehlt werden, ist die Implementierung einer Momentum-Strategie angemessener.
Momentum-Strategie (Ausbruch):
EUR/USD
Kauf bei Ausbruch über 1,1745 mit potenziellen Zielen bei 1,1777 und 1,1817
Verkauf bei Ausbruch unter 1,1720 mit potenziellen Zielen bei 1,1680 und 1,1650
GBP/USD
Kauf bei Ausbruch über 1,3485 mit potenziellen Zielen bei 1,3500 und 1,3532
Verkauf bei Ausbruch unter 1,3465 mit potenziellen Zielen bei 1,3435 und 1,3400
USD/JPY
Kauf bei Ausbruch über 147,30 mit potenziellen Zielen bei 147,61 und 148,00
Verkauf bei Ausbruch unter 146,96 mit potenziellen Zielen bei 146,64 und 146,31
Mean Reversion-Strategie (Rückzüge):

EUR/USD
- Verkaufen bei einem gescheiterten Ausbruch über 1,1747 mit Rückkehr unter dieses Niveau
- Kaufen bei einem gescheiterten Ausbruch unter 1,1722 mit Rückkehr über dieses Niveau

GBP/USD
- Verkaufen bei einem gescheiterten Ausbruch über 1,3491, wenn der Kurs unter dieses Niveau zurückfällt
- Kaufen bei einem gescheiterten Ausbruch unter 1,3463, wenn der Kurs über dieses Niveau zurückkehrt

AUD/USD
- Verkauf bei einem fehlgeschlagenen Ausbruch über 0,6629 mit einer Rückkehr unter dieses Niveau
- Kauf bei einem fehlgeschlagenen Ausbruch unter 0,6604 mit einer Rückkehr über dieses Niveau

USD/CAD
- Verkauf bei einem gescheiterten Ausbruch über 1,3952 mit Rückkehr unter das Niveau
- Kauf bei einem gescheiterten Ausbruch unter 1,3929 mit Rückkehr über das Niveau