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FX.co ★ Schweizerische Nationalbank: Der Dollar verliert an Attraktivität

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Analysen:::2025-10-05T22:19:02

Schweizerische Nationalbank: Der Dollar verliert an Attraktivität

Schweizerische Nationalbank: Der Dollar verliert an Attraktivität

Die Dominanz des US-Dollars schwindet. Natürlich ist der Prozess, bei dem sich Zentralbanken allmählich von Dollarreserven entfernen und Regierungen sich von der Nutzung des Dollars für internationale Transaktionen abwenden, ein langwieriger – es kann Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern. Aber wie das Sprichwort sagt, der erste Schritt ist getan.

Diese Woche wurde bekannt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen historischen Kurswechsel vom Dollar zum Euro vollzogen hat. Anstatt US-Dollar zu kaufen, erwirbt die SNB nun Euros, um den Wechselkurs des Schweizer Frankens zu stabilisieren. Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl die SNB als auch die Schweiz insgesamt als Bastionen der finanziellen Stabilität gelten. Während die SNB-Politik nicht das globale Gewicht der Maßnahmen der Federal Reserve trägt, können ihre Entscheidungen dennoch andere Zentralbanken beeinflussen und potenziell einen breiteren Trend setzen.

Laut dem neuesten Bericht kaufte die Schweizer Zentralbank im zweiten Quartal Fremdwährungen im Wert von über 5 Milliarden Schweizer Franken. Bemerkenswerterweise wurde nicht alles in den geliebten und traditionell favorisierten US-Dollar investiert. Zum ersten Mal seit 2020 fielen die Dollarreserven der SNB unter die Bestände in Euro: 37 % in USD gegenüber 39 % in EUR. Dieser abrupte Kurswechsel wird größtenteils der Handelspolitik unter Donald Trump zugeschrieben.

Im August dieses Jahres verhängte Trump 39 % Zölle auf alle Schweizer Waren. Es ist vernünftig, den Schluss zu ziehen, dass sowohl politische als auch wirtschaftliche Motive die Abkehr der SNB vom Dollar vorantrieben. Politisch haben Trumps Maßnahmen das Vertrauen in den Dollar untergraben, was ihn als Reservewährung weniger attraktiv macht. Wirtschaftlich zielen die Währungsinterventionen der SNB darauf ab, den Franken zu schwächen, um Schweizer Exporte im Ausland wettbewerbsfähiger zu machen.

Schweizerische Nationalbank: Der Dollar verliert an Attraktivität

Mit anderen Worten, die SNB hält den Franken wahrscheinlich für überbewertet. Mit den von Trump eingeführten Zöllen könnten die Schweizer Exporte in die USA komplett zum Erliegen kommen. Die Schweiz bleibt jedoch eines der reichsten und finanziell stabilsten Länder der Welt. Auch ohne Trumps Zölle sind Schweizer Waren teuer. Doch mit Zöllen – in Kombination mit einem starken Franken – verlieren sie ihre Konkurrenzfähigkeit auf den globalen Märkten. Daher tut die SNB alles in ihrer Macht Stehende, um den Rückgang der Schweizer Exporte in die Vereinigten Staaten zu verlangsamen.

Aber Donald Trump bleibt ebenfalls nicht untätig. Er hat wiederholt erklärt, dass der Dollar zu stark sei und dass er daran arbeite, ihn zu schwächen, um die amerikanischen Exporte anzukurbeln. Technisch gesehen sind Währungsinterventionen, die darauf abzielen, den Handel zu beeinflussen, verboten. Wenn eine Zentralbank handelt, um den Wert ihrer Währung zum Vorteil im Handel zu manipulieren, könnten andere Länder mit ähnlichen Interventionen oder Sanktionen reagieren.

Wellenausbildung für EUR/USD:

Laut der Analyse setzt EUR/USD den Aufbau eines bullischen Trendsegments fort. Die Wellenausbildung hängt stark vom Nachrichtenfluss, den Entscheidungen Trumps und den geopolitischen Dynamiken im Weißen Haus ab. Die derzeitige Trendphase könnte sich bis zum Niveau von 1,2500 ausdehnen. Derzeit scheint sich eine Korrekturwelle 4 zu bilden oder bereits abgeschlossen zu sein. Die bullische Wellenausbildung bleibt gültig, und daher suche ich in naher Zukunft nur nach Kaufgelegenheiten. Bis Jahresende erwarte ich EUR/USD bei 1,2245, was dem 200,0%-Fibonacci-Level entspricht.

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Wellenausbildung für GBP/USD:

Das Wellenmuster für GBP/USD hat sich weiterentwickelt. Wir befinden uns immer noch in einem impulsiven Aufwärtssegment, aber seine interne Struktur ist unleserlich geworden. Wenn sich Welle 4 als komplexe Drei-Wellen-Formation herausstellt, könnte sie die Struktur ausgleichen – sie könnte jedoch auch deutlich größer und länger als Welle 2 sein. Meiner Meinung nach ist das beste Referenzniveau 1,3341, das mit dem 127,2%-Fibonacci-Level übereinstimmt. Zwei fehlgeschlagene Ausbrüche dieses Levels deuteten darauf hin, dass der Markt für neue Kaufgelegenheiten bereit war. Kursziele liegen immer noch über dem Niveau von 1,3800.

Kernprinzipien meiner Analyse:

  1. Wellenausbildungen sollten einfach und klar sein. Komplexe Strukturen sind schwer zu handeln und unterliegen oft Veränderungen.
  2. Wenn man sich über die Marktrichtung nicht sicher ist, ist es besser, sich ganz herauszuhalten.
  3. Man kann sich nie zu 100 % über Richtungsbewegungen sicher sein. Stop-Loss-Aufträge sollten nicht vergessen werden.
  4. Die Wellenanalyse kann (und sollte) mit anderen Arten von Analysen und Handelsstrategien kombiniert werden.

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