Überblick über die Trades vom Dienstag:
1-Stunden-Chart EUR/USD

Am Dienstag gelang es dem EUR/USD-Paar, in beide Richtungen zu handeln. Am Morgen geriet der Euro aufgrund schwächer als erwarteter ZEW-Konjunkturerwartungen sowohl aus Deutschland als auch aus der Eurozone unter Druck. In der zweiten Tageshälfte stand der US-Dollar durch öffentliche Äußerungen von Jerome Powell und Donald Trump unter Druck.
Vorsitzender Powell erklärte erneut, dass die Federal Reserve Entscheidungen ausschließlich auf Grundlage makroökonomischer Daten treffen werde und deutete zudem das Ende des Programms zur quantitativen Straffung an. Beide Aussagen könnten auf unterschiedliche Weise interpretiert werden. Der Markt ist immer noch unsicher, ob es in diesem Jahr ein oder zwei Zinssenkungen geben wird, tendiert jedoch zu zwei.
Gleichzeitig erklärte Donald Trump, dass die USA ihr eigenes Pflanzenöl im Inland produzieren können, anstatt es aus China zu importieren—eine Ankündigung, die leicht als weitere Eskalation im laufenden Handelskonflikt ausgelegt werden könnte. Unserer Ansicht nach benötigt der Dollar diese Kommentare nicht, um weiter zu fallen, aber technisch gesehen ist eine absteigende Trendlinie nach wie vor vorhanden, was darauf hindeutet, dass die aktuelle Dollarstärke Teil eines breiteren seitwärts gerichteten Kanals im täglichen Zeitrahmen sein könnte.
5-Minuten-Chart EUR/USD

Am Dienstag bildeten sich zwei Handelssignale im 5-Minuten-Chart. Zuerst durchbrach das Paar den Bereich von 1.1571–1.1584 nach unten und bewegte sich um etwa 19 Pips. Später durchbrach der Preis denselben Bereich von unten nach oben und stieg um etwa 20 Pips. So könnten Anfängerhändler zwei Trades platziert haben, die beide Verluste vermieden hätten. Hätte man die zweite Position manuell geschlossen, hätte sie einen bescheidenen Gewinn von etwa 20 Pips erzielen können.
Wie man am Mittwoch handelt:
Im Stundenchart durchbrach das EUR/USD-Paar mehrmals die Trendlinie, angetrieben durch etwas fragwürdige Nachrichtenimpulse. Wir betrachten die derzeitige Bewegung als völlig unlogisch. Der allgemeine fundamentale und makroökonomische Hintergrund bleibt negativ für den US-Dollar, weshalb wir keine signifikante langfristige Stärkung des Dollars erwarten. Wie zuvor glauben wir, dass der Greenback nur auf kurzfristige technische Korrekturen zählen kann, die wir weiterhin beobachten.
Am Mittwoch kann sich das EUR/USD-Paar in beide Richtungen bewegen. Der Logik in den aktuellen Bewegungen mangelt es, und es gibt ein erhebliches Maß an Chaos. Nach dem längeren jüngsten Rückgang könnte eine Korrektur beginnen, insbesondere da Trump eine weitere Runde von Zöllen auf China angekündigt hat. Ratespiele machen jedoch wenig Sinn. Es ist viel effektiver, gültige Handelssignale im 5-Minuten-Chart zu verfolgen und auszuführen.
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen sollten die Niveaus 1.1354-1.1363, 1.1413, 1.1455-1.1474, 1.1527, 1.1571-1.1584, 1.1655-1.1666, 1.1745-1.1754, 1.1808, 1.1851, 1.1908, 1.1970-1.1988 in Betracht gezogen werden. Der einzige wichtige Datenpunkt, der am Mittwoch in der Eurozone ansteht, ist der Industrieproduktionsbericht. Der US-amerikanische makroökonomische Kalender bleibt aufgrund des Regierungsstillstands leer.
Kernregeln des Handelssystems:
- Die Signalstärke basiert darauf, wie schnell ein klares Signal entsteht – ein Abprallen oder Durchbrechen. Je schneller die Bildung, desto stärker das Signal.
- Wenn ein Niveau kürzlich zwei oder mehr falsche Signale hervorgebracht hat, sollten zukünftige Signale von diesem Niveau ignoriert werden.
- In einem seitwärtigen (flachen) Markt können viele falsche Signale auftreten – oder überhaupt keine. Es ist am besten, den Handel zu stoppen, wenn ein flaches Muster offensichtlich wird.
- Trades sollten zwischen Beginn der europäischen Handelssitzung und der Mitte der US-Sitzung eröffnet werden. Alle Trades sollten danach manuell geschlossen werden.
- Trades auf dem Stundenzeitrahmen mit MACD-Signalen sollten nur dann gemacht werden, wenn es eine gute Volatilität und Trendbestätigung über Trendlinien oder Kanäle gibt.
- Wenn zwei Niveaus innerhalb von 5 bis 20 Pips voneinander entfernt sind, sollten sie als ein einzelner Unterstützungs-/Widerstandsbereich behandelt werden.
- Sobald der Preis sich in die richtige Richtung um 15 Pips bewegt hat, sollte der Stop-Loss auf den Einstiegspreis gesetzt werden.
Chart-Elemente:
- Unterstützungs- und Widerstandsniveaus (Ziele für Kauf-/Verkaufstrades, geeignet zum Setzen von Take Profit)
- Rote Linien: Trendlinien oder Kanäle, die den aktuellen Trend oder die Richtungsneigung anzeigen
- MACD (14,22,3) Histogramm und Signallinie – verwendet als zusätzliches Signalgenerator
Wichtiger Hinweis:
Wichtige Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender aufgeführt) können einen erheblichen Einfluss auf die Bewegungen von Währungspaaren haben. Während solcher Ereignisse sollte mit größter Vorsicht gehandelt oder der Markt vollständig verlassen werden, um zu vermeiden, in scharfe Preisumkehrungen zu geraten.
Anfängerhändler sollten sich daran erinnern:
Nicht jeder Trade wird profitabel sein. Eine solide Strategie zu entwickeln und angemessene Geldverwaltung zu nutzen, sind der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.