
Zu Beginn der neuen Woche stoppte das GBP/USD-Paar seinen fünftägigen Rückgang und hielt sich souverän über dem wichtigen psychologischen Niveau von 1,3300, wobei es sogar über 1,3330 gehandelt wurde. Nichtsdestotrotz deutet das fundamentale Umfeld darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für die Spotpreise weiterhin nach unten verläuft.
Das britische Pfund steht weiterhin unter Druck aufgrund wachsender Erwartungen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Bank of England. Dies belastet das GBP/USD-Paar, da die Märkte nun eine Wahrscheinlichkeit von etwa 40 % für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im November und insgesamt etwa 65 Basispunkte an Lockerungen bis zum Jahresende einpreisen. Diese Erwartungen werden durch unerwartet stabile Inflationsdaten, die letzte Woche veröffentlicht wurden, sowie Anzeichen eines abkühlenden Arbeitsmarktes im Vereinigten Königreich verstärkt.
Zudem könnten Bedenken hinsichtlich des bevorstehenden Haushalts des Landes im Vorfeld der wichtigen Herbst-Erklärung das Aufwärtspotenzial für das GBP/USD-Paar begrenzen. Gleichzeitig hat der US-Dollar Schwierigkeiten, sich von seinen jüngsten Tiefständen zu erholen, nachdem die Verbraucherpreisdaten schwach ausgefallen sind, während Investoren die Wahrscheinlichkeit von zwei weiteren Zinssenkungen der Federal Reserve bis zum Jahresende einpreisen.
Weiter erschwert wird die Lage des Dollars durch Ängste über den anhaltenden Regierungsstillstand in den USA. Allerdings könnten Händler es vorziehen, mit größeren strategischen Entscheidungen zu warten, bis das zweitägige geldpolitische FOMC-Treffen, das für Mittwoch geplant ist, abgeschlossen ist. Danach wird sich die Marktaufmerksamkeit auf das bevorstehende Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping richten, das später in dieser Woche erwartet wird. Ein weiteres Schlüsselereignis wird die Veröffentlichung des U.S. Personal Consumption Expenditures (PCE) Preisindex am Freitag sein, der die kurzfristige Dollardynamik erheblich beeinflussen und als Katalysator für die Bewegung des GBP/USD-Paares wirken könnte.
Aus technischer Sicht bleiben die Oszillatoren im Tageschart negativ. Trotz der Tatsache, dass sich die Preise sicher über dem Niveau von 1,3300 halten und über 1,3330 ausgebrochen sind, hat das Paar bei der 9-tägigen EMA Widerstand gefunden, die unterhalb der 14-tägigen EMA liegt — was bestätigt, dass der Weg des geringsten Widerstands für das Paar weiterhin nach unten verläuft.