Auf dem Stundenchart prallte das GBP/USD-Paar am Montag vom 23,6% Fibonacci-Level bei 1,3313 ab, schwenkte zugunsten des Pfunds und stieg an, indem es über dem Widerstandsbereich von 1,3354–1,3357 schloss. Somit könnte die Aufwärtsbewegung in Richtung des nächsten 50,0% Fibonacci-Levels bei 1,3387 fortgesetzt werden. Eine Konsolidierung der Kurse unterhalb des Bereichs 1,3354–1,3357 würde die US-Währung begünstigen und zu einem leichten Rückgang in Richtung des 23,6% Korrekturlevels bei 1,3313 führen.

Die Marktsituation bleibt "bullish". Die letzte abgeschlossene Aufwärtswelle übertraf das vorherige Hoch, während die letzte Abwärtswelle das vorherige Tief nicht durchbrach. Das Informationsumfeld der letzten Wochen war negativ für den US-Dollar, dennoch haben die bullischen Händler die sich bietenden Gelegenheiten nicht genutzt. Nun beginnen sie, ihre Flügel zu entfalten, aber sie tun es sehr langsam und unsicher.
Am Montag gab es weder in Großbritannien noch in den USA bedeutende Ereignisse oder Nachrichten, aber der Markt richtet seine Aufmerksamkeit allmählich auf das bevorstehende FOMC-Meeting, dessen Ergebnisse am Mittwochabend bekannt gegeben werden. Im Wesentlichen ist das Ergebnis der Sitzung bereits bekannt, da nur wenige daran zweifeln, dass der Zinssatz um 0,25 % gesenkt wird. Doch haben die Händler diese FOMC-Entscheidung bereits eingepreist? Ich glaube nicht. Letzte Woche waren die Bären im Angriff, was eindeutig nicht mit der bevorstehenden Lockerung der Geldpolitik der Fed übereinstimmt. Insgesamt bleibt der Trend bullisch. Die Erwärmung der Beziehungen zwischen den USA und China könnte vorübergehend sein. Der "Shutdown" der US-Regierung dauert an. Es gibt keine Daten zum Arbeitsmarkt oder zur Arbeitslosigkeit. Die Fed wird sich bis zum Jahresende nicht auf eine einmalige Lockerung der Politik beschränken. Meiner Ansicht nach haben bullische Händler noch genügend Gründe, um eine neue, längere Offensive zu starten. Am Dienstag wird der Nachrichtenhintergrund wieder ruhig sein, aber nun könnte der Dollar weiter schwächen, in Erwartung der morgigen Fed-Sitzung, deren Ton vermutlich "dovish" sein wird.

Im 4-Stunden-Chart ist das Paar vom 100,0% Korrekturniveau bei 1,3435 abgeprallt, was die US-Währung begünstigte und zu einem leichten Rückgang führte. In keinem Indikator sind divergierende Tendenzen zu erkennen. Der Stundenchart ist derzeit informativer als der 4-Stunden-Chart.
Commitments of Traders (COT) Bericht

Das Sentiment der "Nicht-kommerziellen" Kategorie von Händlern wurde in der letzten Berichtswoche bullisher – obwohl diese Woche bereits einen Monat zurückliegt. Die Anzahl der von Spekulanten gehaltenen Long-Positionen stieg um 3.704, während die Anzahl der Short-Positionen um 912 abnahm. Der Abstand zwischen Long- und Short-Positionen beträgt jetzt ungefähr 85.000 zu 86.000. Bullishe Händler neigen das Gleichgewicht wieder zu ihren Gunsten.
Meiner Meinung nach hat das Pfund immer noch Abwärtspotenzial, aber mit jedem Monat scheint der US-Dollar schwächer zu werden. Früher sorgten sich Händler über die protektionistischen Politiken von Donald Trump, ohne zu wissen, welche Ergebnisse sie bringen könnten. Jetzt könnten sie sich über die Folgen dieser Politiken Sorgen machen – eine mögliche Rezession, die ständige Einführung neuer Zölle und Trumps Konflikt mit der Fed, die dazu führen könnte, dass der Regulator "politisch voreingenommen" wird. So sieht das Pfund aktuell weitaus weniger risikoreich aus als die US-Währung.
Nachrichtenkalender für die USA und das Vereinigte Königreich
Am 28. Oktober enthält der Wirtschaftskalender keine bemerkenswerten Einträge. Der Informationshintergrund wird am Dienstag keinen Einfluss auf die Marktstimmung haben.
Prognose für GBP/USD und Handelsberatung
Verkäufe des Paares sind heute möglich, wenn die Notierungen im Stundenchart unter dem Niveau von 1.3354–1.3357 schließen, mit Zielen bei 1.3313 und 1.3247. Käufe könnten in Betracht gezogen werden nach einem Abprall vom Niveau 1.3313, mit Zielen bei 1.3354 und 1.3387. Diese Trades können heute offen bleiben, wobei der Stop Loss auf Break-even gesetzt wird.
Fibonacci-Gitter sind auf dem Stundenchart von 1.3526–1.3247 und auf dem 4-Stunden-Chart von 1.3431–1.2104 aufgebaut.