
Das GBP/USD-Währungspaar setzt seinen Rückgang fort und fällt unter das wichtige Niveau von 1,3200, da der US-Dollar sich verstärkt. Der US-Dollar-Index, der den Wert des Dollars gegenüber einem Korb wichtiger Währungen misst, steigt als Reaktion auf den relativ restriktiven Ausblick, den die Federal Reserve am Mittwoch gegeben hat.
Gleichzeitig gibt es anhaltende Bedenken, dass der fortdauernde Regierungsstillstand in den USA die makroökonomischen Daten negativ beeinflussen könnte, was das Aufwärtspotenzial des Dollars einschränkt und somit etwas günstigere Bedingungen für das Pfund im GBP/USD-Währungspaar schafft. Fed-Vorsitzender Jerome Powell wies die Markterwartungen einer Zinssenkung im Dezember zurück, und die gestiegene Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen im Vorfeld des bevorstehenden Treffens der US-amerikanischen und chinesischen Staatschefs – zwischen Donald Trump und Xi Jinping – verhinderte ebenfalls einen weiteren Rückgang des Dollars.
Unterdessen gerät das britische Pfund aufgrund budgetbezogener Bedenken unter zusätzlichen Druck. Berichten zufolge bereitet sich das UK Office for Budget Responsibility (OBR) darauf vor, seine Prognosen für das Produktivitätswachstum um etwa 0,3 % nach unten zu korrigieren, was das Haushaltsdefizit auf über 20 Milliarden Pfund treiben könnte. All dies geschieht im Vorfeld des Herbsthaushalts, der von Kanzlerin Rachel Reeves am 26. November vorgelegt wird.
Diese Situation belastet das Pfund, angesichts der wachsenden Erwartungen einer Zinssenkung der Bank of England bei der bevorstehenden Sitzung. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte wird derzeit auf etwa 68 % geschätzt, was durch sinkende Inflation und budgetäre Faktoren unterstützt wird, die beide den Weg für eine lockerere Geldpolitik ebnen.
Aus technischer Sicht bleiben die Oszillatoren auf dem Tages-Chart negativ; jedoch nähert sich der Relative-Stärke-Index (RSI) der überverkauften Zone, was auf die Möglichkeit einer kleinen korrigierenden Erholung hindeutet. Daher sollten Händler, die das britische Pfund verkaufen möchten, vorsichtig vorgehen.