Es sieht so aus, als ob der August dieses Jahres als der schlimmste in der ersten Hälfte des Jahres 2023 in die Geschichte eingehen wird. Nachdem zu Beginn des Jahres die Stimmung auf den Märkten aufgrund der Erwartung, dass die Inflation in den USA in diesem Jahr auf das Ziel von 2% sinken wird und die Federal Reserve daher keine weiteren Zinserhöhungen mehr vornehmen wird, merklich gestiegen war, wurde im August klar, dass diese Erwartungen vorerst nicht erfüllt werden.
Was ist der Grund für die Verschlechterung der Stimmung unter den Investoren auf den Märkten?
Weiterhin bleibt das dominierende negative Thema die Inflation in den USA, die sich auch auf andere Länder und Finanzzentren auswirkt und die daraus resultierende zukünftige Geldpolitik der Federal Reserve.
In letzter Zeit hat gerade der geringe Anstieg des jährlichen Verbraucherpreisindex (CPI) von 3,0% im Juni auf 3,2% im Juli die Federal Reserve dazu gezwungen, die Zinssätze um weitere 0,25% zu erhöhen. Und dann hat der Vorsitzende Jerome Powell und einige Mitglieder der Zentralbank eine weitere Erhöhung des Leitzinses angekündigt, obwohl der Regulator zuvor darauf verzichtet hatte, die Zinssätze anzuheben. Natürlich konnten Investoren diese Situation nicht ignorieren, was zu einer anhaltenden Korrektur an den Aktienmärkten und einer Wiederbelebung der Renditen bei Staatsanleihen führte.
Gleichzeitig bewegt sich der ICE-Dollarindex seit Jahresbeginn seitwärts, allerdings mit einer leichten Abwärtstendenz. Seit Mitte Juli hat er sich deutlich erholt, nachdem er eine starke Unterstützungsebene um 100 Punkte durchbrochen hatte.
Aufgrund der allgemeinen Unsicherheit in der Investmentgemeinschaft darüber, was mit der Inflation in Amerika passieren wird - ob sie weiter steigen oder wieder abnehmen wird - sowie aufgrund regelmäßiger Bedrohungen seitens der Vertreter der Federal Reserve bezüglich einer möglichen weiteren Zinserhöhung ist ein Schleier der Unsicherheit über die Märkte hereingebrochen. Dieser Unsicherheitsfaktor hat zu einem Rückgang der lokalen und globalen Aktienindizes geführt.
Wir gehen davon aus, dass sich die Situation auf den Märkten bis zur Veröffentlichung der Augustdaten zur Verbraucherinflation, die als Orientierung für die Fed dienen werden, nicht ändern wird. In diesem Fall erwarten wir eine Fortsetzung der korrektiven Abwärtsbewegung der führenden US-Aktienindizes. Die Renditen der Treasuries können weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit steigen, jedoch dürfte der Dollar nach dem ICE-Index bis zum Monatsende in einer recht engen Spanne von 101,00-105,00 bleiben, es sei denn, Powell wird den Märkten auf dem Symposium in Jackson Hole, Wyoming, das später in dieser Woche stattfindet, etwas Neues über die Perspektiven der Geldpolitik der Fed mitteilen, was für die Investoren eine große Überraschung sein könnte, da sie generell noch nichts von Fed-Chef erwarten.
Tagesprognose:
USD/
