Analyse der Montagstrades:
EUR/USD im 1-Stunden-Chart
Der EUR/USD setzte am Montag die Korrektur fort, die am vergangenen Freitag begonnen hatte. Zunächst prallte der Kurs zweimal vom Niveau von 1.0678 ab, und zweitens fiel der Kurs für mehr als zwei Tage. Daher war es an der Zeit, eine Korrektur zu starten. Der Abwärtstrend bleibt in nahezu allen Zeitrahmen intakt. Auf dem Stundenchart verließ der Kurs vor etwas mehr als einer Woche den Aufwärtskanal, in dem er sich fast zwei Monate lang befunden hatte. Da die gesamte Aufwärtsbewegung, die wir in diesem Zeitraum gesehen haben, Teil einer Korrektur war (deutlich auf dem Tageschart zu sehen), erwarten wir nun eine starke Abwärtsbewegung.
Dafür gibt es viele fundamentale Gründe. Wir werden nicht alle Faktoren auflisten, aber es reicht aus zu verstehen, dass die Europäische Zentralbank die Geldpolitik viel früher als erwartet gelockert hat. Auf der anderen Seite hatte die US-Notenbank im Juni keine Gründe, die Zinsen zu senken, obwohl der Markt bereits im März mit der ersten Zinssenkung durch die Federal Reserve gerechnet hatte. Daher gibt es für den Euro jeden Grund zu fallen, bis die Fed endlich ein Signal zeigt, dass sie bereit ist, mit der geldpolitischen Lockerung zu beginnen.
EUR/USD im 5-Minuten-Chart
Auf dem 5-Minuten-Zeitrahmen handelte das Paar mit geringer Volatilität und erreichte nur das Gebiet von 1.0726-1.0733 bis zum Ende des Tages. In der Nacht gelang es dem Paar, diese Zone zu durchbrechen, sodass Long-Positionen heute noch gültig sein können. Sollte der Preis jedoch unter diesem Bereich konsolidieren, werden Short-Positionen wieder valide, da der Abwärtstrend anhält.
Handels-Tipps für Dienstag:
Auf dem Stunden-Chart hat EUR/USD endlich begonnen, einen lokalen Abwärtstrend zu bilden. Wir erwarten weiterhin, dass das Paar auf Niveaus von 1.0600, 1.0450 und sogar 1.0200 fällt. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass der Preis diese Ziele nicht in nur ein paar Wochen erreichen wird; sie sind mittelfristig. Zum Beispiel könnte das Paar die gesamte Woche über frei korrigieren. Trotzdem sehen wir keine Gründe für einen Anstieg des Euros.
Am Dienstag könnten Händler erwarten, dass das Paar höher korrigiert, da der Preis die Zone von 1.0726-1.0733 durchbrochen hat. Händler könnten jedoch auch auf die Veröffentlichung mehrerer sekundärer Daten achten, und diese Berichte könnten ebenfalls Druck auf das Paar ausüben.
Die Schlüsselmarken auf dem 5M-Chart sind: 1.0483, 1.0526, 1.0568, 1.0611, 1.0678, 1.0726-1.0733, 1.0797-1.0804, 1.0838-1.0856, 1.0888-1.0896, 1.0940 und 1.0971-1.0981. Heute wird die zweite Schätzung des Verbraucherpreisindex der Eurozone veröffentlicht. Der Markt wird nur auf diesen Bericht reagieren, wenn die tatsächliche Zahl von der ersten Schätzung abweicht. Der US-Datenkalender enthält Berichte zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen, die ebenfalls eine Marktreaktion hervorrufen könnten.
Grundlegende Handelsregeln:
1) Die Signalstärke wird durch die Zeitspanne bestimmt, die für seine Bildung benötigt wird (entweder Abprall oder Niveau-Durchbruch). Eine kürzere Bildungszeit deutet auf ein stärkeres Signal hin.
2) Wenn zwei oder mehr Trades um ein bestimmtes Level aufgrund falscher Signale initiiert werden, sollten nachfolgende Signale von diesem Level ignoriert werden.
3) In einem flachen Markt kann jedes Währungspaar mehrere falsche Signale erzeugen oder überhaupt keine. In jedem Fall ist der flache Trend nicht die beste Bedingung für den Handel.
4) Handelsaktivitäten beschränken sich auf den Beginn der europäischen Sitzung bis zur Mitte der US-Sitzung, danach sollten alle offenen Trades manuell geschlossen werden.
5) Auf dem 30-Minuten-Zeitrahmen sind Trades, die auf MACD-Signalen basieren, nur bei erheblicher Volatilität und einem bestehenden Trend ratsam, der entweder durch eine Trendlinie oder einen Trendkanal bestätigt wird.
6) Liegen zwei Level dicht beieinander (im Bereich von 5 bis 15 Pips), sollten sie als Unterstützungs- oder Widerstandszonen betrachtet werden.
Wie man Charts liest:
Support- und Resistance-Preisebenen können als Ziele beim Kaufen oder Verkaufen dienen. Sie können Take-Profit-Level in deren Nähe platzieren.
Rote Linien repräsentieren Kanäle oder Trendlinien und zeigen den aktuellen Markttrend an und geben die bevorzugte Handelsrichtung vor.
Der MACD(14,22,3)-Indikator, der sowohl das Histogramm als auch die Signallinie umfasst, dient als Hilfsmittel und kann auch als Signalquelle verwendet werden.
Bedeutende Reden und Berichte (immer im Wirtschaftskalender vermerkt) können die Preisdynamik erheblich beeinflussen. Daher erfordert das Handeln während ihrer Veröffentlichung erhöhte Vorsicht. Es könnte vernünftig sein, den Markt zu verlassen, um plötzliche Preisumkehrungen gegen die vorherrschende Richtung zu vermeiden.
Einsteiger sollten immer daran denken, dass nicht jeder Trade profitabel sein wird. Das Aufstellen einer klaren Strategie in Verbindung mit einem soliden Geldmanagement ist das Fundament für anhaltenden Handelserfolg.