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FX.co ★ Wer zieht die Strippen: USA, OPEC+ und das wankende Gleichgewicht des Dollars

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Analyse Nachrichten:::2025-07-07T08:40:49

Wer zieht die Strippen: USA, OPEC+ und das wankende Gleichgewicht des Dollars

Wer zieht die Strippen: USA, OPEC+ und das wankende Gleichgewicht des Dollars Asiatische Märkte rutschen aufgrund politischer Verwirrung: US-Zollverzögerung und OPEC-Überangebot belasten die Stimmung

Asiatische Märkte rutschen aufgrund politischer Verwirrung: US-Zollverzögerung und OPEC-Überangebot belasten die Stimmung

Asiatische Aktienmärkte stolperten am Montag, da gemischte Signale aus den Vereinigten Staaten und ein überraschender Schritt der OPEC+ Anleger in Vorsicht versetzten. Während US-Beamte angedeutet haben, dass es zu einer Verzögerung bei der Einführung neuer Zölle kommen könnte, wurden nur wenige Details bekannt gegeben, sodass die Märkte im Unklaren blieben. Unterdessen sanken die Ölpreise, da die OPEC+ die Produktion über die Erwartungen hinaus erhöhte.

US prahlt mit härteren Zöllen — irgendwann

Präsident Donald Trump verkündete, dass die USA kurz vor dem Abschluss mehrerer Handelsabkommen stehen, die in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden sollen. Er fügte hinzu, dass offizielle Mitteilungen über die Erhöhung der Zolltarife bis zum 9. Juli versandt werden und die Umsetzung für den 1. August geplant ist.

Bereits im April hatte Trump einen Basiszollsatz von 10 % für die meisten Länder eingeführt, mit der Option auf "reziproke" Zölle von bis zu 50 %. Diese sollten ursprünglich diese Woche in Kraft treten.

Zollspanne könnte 70 % erreichen

Trump hat jedoch inzwischen die Idee von noch höheren Sätzen, möglicherweise bis zu 60 oder 70 %, in den Raum gestellt. Er warnte zudem vor einem zusätzlichen 10%-Zoll auf Länder, die seiner Meinung nach "anti-amerikanische Politiken" unterstützen, und nannte speziell die BRICS-Mitglieder: Brasilien, Russland, Indien und China.

Analysten hatten bereits vermutet, dass sich der Zeitrahmen verschieben würde, da nur wenige konkrete Abkommen abgeschlossen wurden. Es bleibt unklar, ob die neue Zollfrist für alle Partner oder nur für ausgewählte Nationen gilt.

Vorsichtige Marktreaktion — Investoren erwarten jetzt das Unerwartete

Die Investoren scheinen mit der Unklarheit zurechtzukommen. Die Marktreaktion war gemessen, aber deutlich negativ.

Index- und Futures-Bewegung:

  • S&P 500- und Nasdaq-Futures sanken um 0,3 Prozent;
  • EUROSTOXX 50-Futures fielen um 0,1 Prozent;
  • FTSE-Futures fielen um 0,2 Prozent;
  • DAX-Futures blieben unverändert.

Nikkei fällt, während chinesische Aktien weiter nachgeben

Asiatische Aktien begannen die Woche schwächer. Japans Nikkei sank um 0,5 Prozent, während der Hauptindex Südkoreas stabil blieb. Der breitere MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans fiel um 0,6 Prozent, da chinesische Blue-Chip-Aktien niedriger öffneten und um weitere 0,5 Prozent nachgaben.

Flucht in Sicherheit: Anleiherenditen sinken

Mit der erschütterten Stimmung der Investoren stieg die Nachfrage nach sicheren Anlagewerten. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen rutschten um fast zwei Basispunkte auf 4,328 Prozent, da sich Kapital von Aktien entfernte.

Devisenmärkte gespalten: Dollar steigt, Euro schwächt sich ab

Der Devisenhandel zeigte gemischte Signale. Der US-Dollar-Index stieg um 0,2 Prozent auf 97,142. Der Euro bewegte sich nahe 1,1767, knapp unter dem Hoch von 1,1830 in der letzten Woche. Unterdessen gewann der Dollar 0,3 Prozent gegenüber dem japanischen Yen und erreichte 145,02.

Australischer Dollar fällt, da Handelsängste zunehmen

Der australische Dollar, oft als Barometer für globale Handelsrisiken angesehen, schwächte sich deutlich ab. Er fiel um 0,7 Prozent auf 0,6501 US-Dollar und reflektierte die gestiegene Unsicherheit im internationalen Handel.

Trumps Handelsbewegungen schüren Marktzweifel

Die Investoren bleiben besorgt über Washingtons unberechenbare Zollstrategien unter Präsident Trump. Wachsende Befürchtungen über Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation belasten das Marktvertrauen und dämpfen die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen.

Fed auf Standby: Augen auf kommende Protokolle

Dieselben Bedenken halten die Federal Reserve von sofortigen Maßnahmen zurück. Die Investoren warten gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der letzten Fed-Sitzung, um Hinweise darauf zu erhalten, wann die Zinssenkung wieder aufgenommen werden könnte.

Ruhige Woche voraus: Wenige Fed-Reden, spärliche Daten

Diese Woche scheint relativ ruhig zu werden. Nur zwei regionale Fed-Präsidenten sind eingeplant, um zu sprechen, und der Wirtschaftskalender bleibt dünn, sodass den Anlegern nicht viele neue Daten zur Verfügung stehen werden.

Australische Zentralbank steht vor weiterer Zinssenkung

Es wird allgemein erwartet, dass die Reserve Bank of Australia bei ihrem Treffen am Dienstag die Zinssätze um 25 Basispunkte senkt und den Leitzins auf 3,60 Prozent bringt. Dies wäre die dritte Zinssenkung im aktuellen Lockerungszyklus. Marktprognosen deuten darauf hin, dass der endgültige Zinssatz letztlich zwischen 2,85 und 3,10 Prozent liegen könnte.

Neuseeland bleibt stabil, während Zinssenkungen pausieren

Am Mittwoch wird sich die Aufmerksamkeit auf die Reserve Bank of New Zealand richten, die wahrscheinlich ihren Zinssatz bei 3,25 Prozent belassen wird. Die Zentralbank hat die Zinssätze im vergangenen Jahr bereits um 225 Basispunkte gesenkt und scheint bereit zu sein, die Auswirkungen abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden.

OPEC+ überrascht mit größerem als erwartetem Produktionsschub

Die Rohölpreise fielen erneut, nachdem die OPEC und ihre Verbündeten am Wochenende eine größere Produktionssteigerung angekündigt hatten als erwartet. Die Gruppe, oft als OPEC+ bezeichnet, einigte sich darauf, die Produktion ab August um 548 Tausend Barrel pro Tag zu erhöhen.

Strategischer Druck auf hochpreisige Produzenten

Der Ölblock deutete auch an, dass er diesen Anstieg im September wiederholen könnte, was Analysten glauben lässt, dass der Schritt darauf abzielt, Druck auf hochpreisige Produzenten auszuüben, insbesondere auf den US-Schiefersektor.

Rückgang der Öl-Benchmarks

Weltweite Öl-Benchmarks verzeichneten nach der Nachricht Verluste. Brent-Rohöl fiel um 0,4 Prozent auf 68,01 Dollar pro Barrel, während US West Texas Intermediate um 1,1 Prozent auf 65,28 Dollar sank.

Gold schwächt sich ab, da Handelsoptimismus die Nachfrage nach sicheren Häfen mindert

Gold stand unter zusätzlichem Verkaufsdruck, nachdem US-Präsident Donald Trump Fortschritte bei mehreren Handelsabkommen und eine Verlängerung der Zollausschlüsse für einige Länder verkündete. Diese Entwicklungen verringerten die Marktängste und minderten die Nachfrage nach sicheren Häfen.

Um 6:26 Uhr GMT fiel der Gold-Spotpreis um 0,7 Prozent auf 3311,09 Dollar pro Unze. US-Goldterminkontrakte spiegelten die Bewegung wider und fielen auf 3320,30 Dollar.

Inflationssorgen kühlen Erwartungen für Fed-Zinssenkungen

Wachsende Befürchtungen über inflationären Druck durch Handelszölle dämpfen die Markterwartungen für eine schnelle monetäre Lockerung durch die Federal Reserve. Laut Zins-Futures erwarten die Händler diesen Monat keine Zinssenkung mehr, und die aktuelle Preisgestaltung spiegelt Erwartungen wider, dass es bis zum Jahresende nur zwei Reduzierungen um einen Viertelpunkt geben wird.

Steuergesetz löst fiskalischen Alarm aus: US-Schulden sollen steigen

Letzte Woche unterzeichnete Präsident Donald Trump ein umfassendes Paket von Steuerkürzungen und Ausgabenkorrekturen in Gesetz. Unabhängige Analysen deuten darauf hin, dass die neuen Maßnahmen über drei Billionen Dollar zur Staatsschuld hinzufügen werden, wodurch das Gesamtvolumen auf über 36,2 Billionen ansteigt.

Metalle unter Druck: Silber, Platin und Palladium fallen

Edelmetalle erlitten zu Beginn der Woche breite Verluste. Der Silber-Spotpreis fiel um 0,9 Prozent auf 36,58 Dollar je Unze. Platin fiel stark um 2,4 Prozent auf 1358,62 Dollar, während Palladium um 1,9 Prozent auf 1113,23 Dollar nachgab.

Tesla-Aktien fallen, nachdem Musk in die Politik einsteigt

Tesla-Aktien gerieten am Montag unter Druck und fielen um mehr als 3 Prozent. Investoren äußerten Bedenken über den Fokus von CEO Elon Musk, nachdem er Pläne ankündigte, eine neue US-Politikbewegung namens "American Party" zu starten. Die Ankündigung markiert eine Eskalation in Musks öffentlichem Streit mit Donald Trump.

Analysten besorgt: Musks politische Bewegung könnte Tesla schaden

Der leitende Analyst von Wedbush, Dan Ives, kommentierte, dass Musk immer Teslas größtes Kapital war. Doch sein zunehmendes politisches Engagement könnte neue Ablenkungen schaffen, die die Aktienperformance des Unternehmens belasten.

Trump schlägt zurück: Kritisiert Musk und weist auf Interessenkonflikt hin

Präsident Trump reagierte indem er Musks Parteibestrebungen verspottete und sie als lächerlich bezeichnete. Außerdem äußerte er Bedenken über einen möglichen Interessenkonflikt, indem er auf Musks Verbündeten hinwies, der einst zum Leiter der NASA ernannt wurde und dessen Verbindungen zur Raumfahrtindustrie nun als problematisch angesehen werden könnten.

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