Heute gewinnt das EUR/USD-Paar nach einem geringfügigen Rückgang am Vortag wieder an positiver Dynamik. Das Paar bewegt sich nun näher an sein Wochenhoch. Die Kassapreise bleiben unter der wichtigen psychologischen Marke von 1,0600. Ein deutlicher Ausbruch über dieses Niveau könnte die weitere Erholung des Paares von seinem Zweijahrestief am letzten Freitag erleichtern.
Auf der Seite des U.S.-Dollars, trotz der Bemühungen, auf früheren Gewinnen aufzubauen, stößt der Greenback auf Widerstand und fällt auf ein neues Zweiwochentief.
Diese Schwäche wird den Erwartungen einer Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die Federal Reserve im Dezember zugeschrieben, die den Aufwärtstrend des EUR/USD-Paares unterstützt. Dennoch sind die Euro-Bullen vorsichtig, da sie auf die Verbraucherpreisinflationsdaten der Eurozone warten, die die Politikentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Richtung des Paares beeinflussen könnten.
Falkenhafte Äußerungen von Isabel Schnabel von der EZB haben den Euro gestärkt, indem sie darauf hindeuten, dass eine aggressive monetäre Lockerung im Dezember unwahrscheinlich ist. Dennoch berücksichtigt der Markt weiterhin eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte im nächsten Monat, was das Aufwärtspotenzial des Paares begrenzt.
Die am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftswachstumsdaten Deutschlands, die unter den Erwartungen blieben, verdeutlichen die Notwendigkeit von Vorsicht beim Eurokauf zu diesem Zeitpunkt.
Zusätzlich tragen geopolitische Risiken und inflatorische Druckverhältnisse dazu bei, dass der U.S. Dollar seinen Status als sicherer Hafen bewahrt.
Angesichts dessen sollten Händler des EUR/USD-Paares auf einen definitiven Ausbruch über die 1,0600-Marke und eine fortgesetzte Handelstätigkeit darüber warten, bevor sie sich auf Long-Positionen festlegen.
Nichtsdestotrotz deuten Indikatoren darauf hin, dass die Kassapreise ihre dreiwöchige Verlustserie brechen und die Woche mit Gewinnen abschließen könnten. Solange jedoch die Oszillatoren im negativen Bereich bleiben und die 1,0600-Marke ungebrochen ist, sollten die Euro-Bullen vorsichtig sein.