In meiner Morgenprognose habe ich das Niveau von 1.0377 als zentralen Referenzpunkt für Eintrittsentscheidungen hervorgehoben. Werfen wir einen Blick auf das 5-Minuten-Chart, um zu sehen, was passiert ist. Obwohl der Kurs tatsächlich gefallen ist, hat die geringe Volatilität die Bildung geeigneter Einstiegspunkte verhindert, sodass ich schließlich aus dem Markt ferngeblieben bin. Angesichts der fehlenden signifikanten Bewegungen habe ich den technischen Ausblick für die zweite Tageshälfte überarbeitet.
Handelsplan für Long-Positionen auf EUR/USD
Schwache Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in Deutschland und andere Zahlen aus der Eurozone, zusammen mit Trumps Ankündigung, bereits morgen Zölle einzuführen, setzten den Euro weiter unter Druck. Das Paar fiel unter sein Wochentief und setzte seine Abwärtskorrektur gegenüber dem US-Dollar fort.
Heute Nachmittag erwarten wir weitere wichtige US-Wirtschaftsdaten, einschließlich des Core PCE Price Index, Berichte zu Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte sowie eine Rede des FOMC-Mitglieds Michelle Bowman.
Wenn diese Berichte starke Ergebnisse zeigen, dürfte EUR/USD weiter fallen. Daher beeile ich mich nicht, den Euro zu kaufen.
Ein falscher Ausbruch bei 1.0343 wäre das einzige gültige Kaufsignal, mit dem Ziel des Widerstands bei 1.0380, der in der ersten Tageshälfte gebildet wurde. Ein Durchbruch und erneuter Test des Niveaus 1.0380 könnte eine Kaufgelegenheit bestätigen, mit einem Kursziel bei 1.0411, was die Pläne der Verkäufer für eine tiefere Korrektur zunichtemachen würde. Das endgültige bullische Ziel liegt bei 1.0439, bei dem ich Gewinne realisieren werde.
Wenn EUR/USD unter 1.0343 fällt und keine Käuferaktivität auftritt, besteht das Risiko, dass das Paar weiter sinkt, wodurch kurzfristig bullische Aussichten zunichte gemacht werden. In diesem Fall könnten die Verkäufer das Paar in Richtung 1.0311 drücken. Erst nach einem falschen Ausbruch bei 1.0311 werde ich den Euro in Betracht ziehen zu kaufen. Zudem werde ich auch direkt von 1.0268 aus kaufen, bei einem direkten Rebound mit dem Ziel einer intraday-Korrektur von 30–35 Punkten.
Handelsplan für Short-Positionen auf EUR/USD
Die Verkäufer zögerten nicht, den Euro weiter zu drücken und setzten den Abwärtstrend fort. Wenn die US-Daten enttäuschen, wird sich der Fokus auf die Verteidigung des Zwischenwiderstands bei 1.0380 verlagern – wobei ich bei diesem Niveau nicht besonders zuversichtlich bin.
Ein falscher Ausbruch bei 1.0380 würde starken Verkaufsdruck bestätigen und eine Gelegenheit zum Shorten bieten, mit dem Ziel der Unterstützung bei 1.0343. Ein Bruch unter 1.0343, gefolgt von einem erneuten Test von unten, würde einen Short-Trade bestätigen, wobei 1.0311 als nächstes Ziel auf der Unterseite anvisiert wird. Das endgültige bärische Ziel liegt bei 1.0268, wo ich Gewinne sichern werde.
Wenn EUR/USD am Nachmittag steigt und die Verkäufer bei 1.0380 keine Aktivität zeigen, warte ich auf einen Test von 1.0411, wo sich auch die gleitenden Durchschnitte befinden, die die Bären begünstigen. Ich werde ab 1.0411 verkaufen, jedoch nur nach einem gescheiterten Ausbruch auf diesem Niveau. Alternativ werde ich ab 1.0439 verkaufen, bei einem direkten Rebound, mit dem Ziel einer Abwärtskorrektur von 30–35 Punkten.
Commitments of Traders (COT) Report:
Der COT-Bericht (Commitment of Traders) vom 21. Januar zeigte sowohl einen Anstieg der Long- als auch der Short-Positionen, doch veränderte dies die Marktstimmung nicht.
Händler bevorzugen weiterhin Short-Positionen beim Euro, da erwartet wird, dass Trump von der Rhetorik zu Taten übergehen könnte — was den Dollar möglicherweise gegenüber dem Euro steigen lassen würde. Der künftige Kurs der Geldpolitik der Federal Reserve bleibt ungewiss, wobei bald mit weiteren Klarstellungen gerechnet wird, die den Dollar ebenfalls stärken könnten. Nicht-kommerzielle Long-Positionen stiegen um 4.905 auf 167.665. Nicht-kommerzielle Short-Positionen erhöhten sich um 6.994 auf 230.151. Infolgedessen verringerte sich die Lücke zwischen Long- und Short-Positionen um 210 Kontrakte, was die bärische Stimmung im Markt verstärkte.
Indikatorsignale
Gleitende Durchschnitte
Der Handel findet unterhalb der 30- und 50-Tage-Durchschnitte statt, was Druck auf den Euro aufrechterhält.
Hinweis: Der Autor bewertet die gleitenden Durchschnitte auf dem Stunden-Chart (H1), was sich von der traditionellen Definition der täglichen (D1) gleitenden Durchschnitte unterscheidet.
Bollinger-Bänder
Wenn der EUR/USD weiter fällt, wird das untere Bollinger-Band bei 1,0365 als Unterstützung fungieren.
Indikatorbeschreibungen
- Gleitender Durchschnitt (MA): Identifiziert den aktuellen Trend, indem Volatilität und Marktrauschen geglättet werden.
- 50-Perioden MA (gelb im Chart)
- 30-Perioden MA (grün im Chart)
- MACD (Moving Average Convergence/Divergence):
- Schnelle EMA: 12-Perioden
- Langsame EMA: 26-Perioden
- Signallinie SMA: 9-Perioden
- Bollinger-Bänder: 20-Perioden
- Nicht-kommerzielle Händler: Spekulanten wie Einzelhändler, Hedgefonds und große Institutionen, die den Terminmarkt zur Spekulation nutzen und bestimmte CFTC-Anforderungen erfüllen.
- Nicht-kommerzielle Long-Positionen: Gesamte Long-Kontrakte, die von spekulativen Händlern gehalten werden.
- Nicht-kommerzielle Short-Positionen: Gesamte Short-Kontrakte, die von spekulativen Händlern gehalten werden.
- Netto nicht-kommerzielle Position: Die Differenz zwischen Short- und Long-Positionen, die von spekulativen Händlern gehalten werden.