Heute erholt sich Gold von den meisten seiner Intraday-Verluste und handelt nahe der psychologischen Marke von $2800. Dieses sicherheitsorientierte Anlageobjekt bleibt in der Nähe des am Freitag erreichten Allzeithochs und findet weiterhin Unterstützung angesichts der Bedenken über die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle.
Die Angst vor einem Handelskrieg dämpft die Risikobereitschaft der Investoren und bietet den Goldpreisen als sicherem Hafen Rückenwind.
Zudem verstärkt die Spekulation, dass Trumps protektionistische Politik zu steigender Inflation führen könnte, den Status von Gold als Absicherung gegen Preissteigerungen. Dies deutet darauf hin, dass der Weg des geringsten Widerstands für Gold nach oben bleibt.
Jedoch ist der US-Dollar in Reaktion auf Trumps Entscheidung, Zölle auf Kanada, Mexiko und China zu erheben, auf ein fast zweijähriges Hoch gestiegen. Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinssenkungen in diesem Jahr aufgrund steigender Preise und eines starken Anstiegs der Verbraucherausgaben verzögern könnte, könnten ebenfalls das Aufwärtspotenzial für Edelmetalle begrenzen.
Aus technischer Sicht fand der Intraday-Rückzug Unterstützung rund um das $2772 Niveau. Dieser Bereich fungiert nun als entscheidender Unterstützpunkt: Ein Rückgang darunter könnte technischen Verkaufsdruck auslösen und die Goldpreise in Richtung der nächsten Unterstützungszone bei $2757 treiben.
Eine weitere Korrektur könnte sich in Richtung der Zwischenunterstützung bei $2740 fortsetzen, gefolgt vom $2725–2720 Niveau. Ein entscheidender Durchbruch unter $2700 könnte zu tieferen Verlusten führen.
Andererseits stellt das $2790–2800 Niveau nun eine unmittelbare Hürde vor dem Rekordhoch nahe $2818 dar. Weitere Käufe könnten bullischen Schwung auslösen und den jüngsten Aufwärtstrend, der von den Tiefstständen im Dezember begann, verlängern.
Da sich die Oszillatoren auf dem Tages-Chart weiterhin im positiven Bereich befinden und sich den überkauften Bedingungen nähern, sollten Händler mit bullischen Positionen vorsichtig agieren, da eine Korrektur bevorstehen könnte.
