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FX.co ★ Bitcoin und Handelskriege: Eine Katastrophe oder eine Marktchance?

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Crypto Analysis:::2025-02-03T22:49:02

Bitcoin und Handelskriege: Eine Katastrophe oder eine Marktchance?

Der Februar begann mit Turbulenzen auf dem Kryptowährungsmarkt, als der Wert von Bitcoin erheblich sank und Liquidationen von über 2 Milliarden Dollar zur Folge hatte, was Investoren verwirrte. Die Instabilität wurde durch Donald Trumps Ankündigung neuer Handelszölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China ausgelöst. Die Frage ist nun, ob dieser Zollkrieg die Kryptowährungen negativ beeinflussen wird oder möglicherweise eine neue Wachstumswelle für Bitcoin entfacht.

Warum fiel Bitcoin nach Trumps Ankündigungen?

Nach Trumps hochkarätiger Ankündigung von Handelsbarrieren gerieten die Märkte in Panik. Laut Coinglass wurden in nur 24 Stunden die Positionen von über 700.000 Tradern liquidiert, was zu Gesamtverlusten für Krypto-Investoren in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar führte.

Bitcoin fiel um 6,3 % und rutschte auf 90.000 Dollar zurück. Altcoins verzeichneten noch steilere Rückgänge: Ethereum stürzte um 16,5 % ab, während Projekte wie Solana und XRP Rückgänge von 27 % bzw. 43 % erlebten.

Der Grund für diese heftige Reaktion ist klar: Der Handelskrieg schürt Ängste vor einer globalen Inflation, die sich nachteilig auf alle Risikoanlagen, einschließlich Kryptowährungen, auswirkt. Da Investoren besorgt über eine mögliche Rezession sind, wechseln sie eilig zu Bargeld und konservativeren Investments, was zu einer verringerten Liquidität auf dem Kryptomarkt führt.

Bitcoin und Handelskriege: Eine Katastrophe oder eine Marktchance?

Ein politischer Schachzug: Schwächung des Dollar durch Zölle

Strategen an der Wall Street glauben, dass der Handelskrieg nicht nur ein Mittel ist, um internationalen Partnern Druck aufzubauen, sondern auch ein Weg, den Dollar bewusst zu schwächen. Jeff Park, Leiter der Strategie bei Bitwise, zieht einen Vergleich zum Jahr 1985, als die USA unter dem Plaza-Abkommen den Dollar abwerteten. Er argumentiert, dass die neuen Zölle ein Versuch sind, die Menge der im globalen Wirtschaftskreislauf befindlichen Dollars künstlich zu verringern. Diese Reduzierung könnte das Wachstum alternativer Vermögenswerte wie Bitcoin anregen.

Park schlägt vor: „Die Trump-Regierung versucht, die Zirkulation des US-Dollar gleichzeitig zu verringern und die Abhängigkeit der Wirtschaft von ausländischen Investoren zu vermindern. Dies könnte folglich zu einer erhöhten Nachfrage nach Bitcoin als Absicherung gegen Inflation führen." Sollte der Dollar also signifikant schwächer werden, könnte Bitcoin aus diesen makroökonomischen Veränderungen als Hauptnutznießer hervorgehen.

Kann Bitcoin das "neue Gold" werden?

Ein schwacher Dollar hat historisch zu höheren Rohstoffpreisen und Gold geführt. In der heutigen digitalen Wirtschaft wird Bitcoin jedoch zunehmend als "digitales Gold" betrachtet. In Zeiten der Instabilität sehen Anleger darin eine Absicherung gegen Währungsabwertung.

Die Prognose für Bitcoin ist in diesem Zusammenhang gemischt. Einerseits erscheint die kurzfristige Perspektive aufgrund von Panikverkäufen düster. Andererseits könnten langfristige Trends wie das 2024 stattgefundene Halbieren von Bitcoin und das sinkende Münzangebot für optimistische Investoren vorteilhaft sein.

Wie sollten Anleger mit Unsicherheit umgehen?

Experten raten von Panik ab und empfehlen, den aktuellen Marktrückgang als Gelegenheit für einen vorsichtigen Einstieg zu betrachten. Stratege Ryan MacMillan merkt an: „Market Maker nutzten die Situation, um gehebelte Positionen aus dem Markt zu spülen. Da die Liquidität von der Verkaufsseite nun versiegt ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit weiterer Rückgänge.“

Nick Forster, Gründer des DeFi-Protokolls Derive, ergänzt, dass der jüngste Anstieg der Volatilität eine natürliche Marktreaktion auf makroökonomische Veränderungen sei, jedoch nicht den langfristig optimistischen Trend von Bitcoin untergrabe. Er erklärt: „Wir sehen einen Anstieg der 30-tägigen impliziten Volatilität von Bitcoin um 4 %, aber wenn Trumps Politik tatsächlich zu einem schwächeren Dollar führt, wird Bitcoin zu einer der wichtigsten sicheren Hafenstrategien.“

Fazit: Krise oder Einstiegszeitpunkt?

Es ist zu früh, Bitcoin aufgrund des Handelskrieges abzuschreiben. Ja, die kurzfristige Panik hat zu einem erheblichen Rückgang geführt, aber wenn sich die Annahmen der Analysten über eine Dollarabwertung bewahrheiten, könnten Kryptowährungen gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Anleger sollten weitere Aussagen der Trump-Regierung und makroökonomische Indikatoren genau beobachten, aber es ist durchaus möglich, dass sich der aktuelle Rückgang als exzellente Kaufgelegenheit vor dem nächsten Aufwärtszyklus erweist.

Analyst InstaForex
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