Analyse des EUR/USD 5-Minuten-Charts

Das Währungspaar EUR/USD zeigte am Freitag logische Preisbewegungen, obwohl der US-Dollar letztendlich zum Ende des Tages an Stärke gewann. Allerdings waren seine Zugewinne nicht besonders stark, da die US-Makrodaten nicht durchweg positiv waren.
Der Nonfarm-Payrolls-Bericht (NFP) für Januar zeigte nur 143.000 neue Arbeitsplätze, was unter der minimal erwarteten Zahl von 170.000 liegt. Allerdings wurde die Dezember-Zahl auf 307.000 nach oben korrigiert, was den Gesamtbericht einigermaßen ordentlich macht. Die Arbeitslosenquote fiel unerwartet auf 4%, ein Ergebnis, das niemand vorhergesehen hatte. Allerdings sank der University of Michigan Consumer Sentiment Index auf 67,8 Punkte, was ein negatives Signal darstellt. Insgesamt überwogen stärkere Arbeitsmarktdaten die schwächeren Stimmungsindikatoren, doch der US-Dollar konnte keine signifikante Rallye verzeichnen, was folgerichtig war.
Aus technischer Sicht bleibt der Stundenchart unverändert. Der jüngste lokale Abwärtstrend endete, die Trendlinie wurde durchbrochen, und eine Korrektur begann, wie erwartet.
Für die neue Woche erwarten wir eine neue Aufwärtsbewegung, da die Korrektur im Tageszeitrahmen immer noch schwach ist. Korrekturen können komplex sein, oft in Form eines kleinen Trends oder einer Seitwärtsbewegung auftreten. Aktuell deuten die Tages- und H4-Charts eher auf eine unklare Marktstruktur als auf einen klaren Trend hin.
Im 5-Minuten-Zeitrahmen tauchten am Freitag mehrere Handelssignale auf, doch keines war es wert, umgesetzt zu werden. Das erste Signal bildete sich während der US-Handelssitzung, die mit der Veröffentlichung von Arbeitsmarktdaten zusammenfiel. In solchen Zeiten ist es riskant, Trades einzugehen, da die Marktvolatilität erhöht ist. Später konsolidierte sich das Paar im Bereich 1,0327–1,0366, wo es bis zum Marktschluss blieb.
Commitments of Traders (COT) Report
Der neueste COT-Bericht (4. Februar) bestätigt die bearish Verschiebung im Marktsentiment. Die Netto-Position der nicht-kommerziellen Händler (Hedgefonds, Spekulanten) war lange Zeit bullisch, doch letztendlich übernahmen die Bären die Kontrolle. Vor zwei Monaten stieg die Anzahl der von institutionellen Händlern gehaltenen Short-Positionen stark an, wodurch die Netto-Position zum ersten Mal seit langem negativ wurde. Dies deutet darauf hin, dass der Euro jetzt häufiger verkauft als gekauft wird.
Wir sehen immer noch keine fundamentalen Faktoren, die eine langfristige Erholung des Euro unterstützen. Die jüngste Aufwärtsbewegung im Wochenchart ist kaum wahrnehmbar, was darauf hindeutet, dass es sich nur um eine Korrektur handelte. Der 16 Jahre andauernde Abwärtstrend bleibt intakt. Die roten und blauen Linien im COT-Bericht haben sich gekreuzt, was auf eine Verschiebung zum bearishen Sentiment hindeutet.
In der letzten Berichtswoche stiegen die Long-Positionen (Käufe) in der Non-commercial Gruppe um 8,9K Kontrakte. Die Short-Positionen (Verkäufe) stiegen nur um 0,9K Kontrakte. Infolgedessen stieg die Netto-Position um 8K Kontrakte, doch dies beeinflusste den insgesamt bearishen Trend nicht.
Analyse des EUR/USD H1-Charts
Auf dem Stundenzeitrahmen ist der lokale Abwärtstrend zu Ende, da die abwärts gerichtete Trendlinie durchbrochen wurde. Wir erwarten mittelfristig weitere Rückgänge, da die Federal Reserve die Zinssätze möglicherweise nur 1- bis 2-mal im Jahr 2025 senkt, was ein viel restriktiverer Ausblick ist, als die Märkte erwartet hatten. Kurzfristig könnten wir jedoch ein oder zwei weitere Aufwärtswellen sehen, bevor der Abwärtstrend wiederaufgenommen wird. Fundamental fehlen dem Euro weiterhin starke bullische Treiber, doch technische Korrekturen finden statt.
Für den 10. Februar sind die folgenden Handelsniveaus hervorgehoben: 1,0124, 1,0195, 1,0269, 1,0340–1,0366, 1,0461, 1,0524, 1,0585, 1,0658–1,0669, 1,0757, 1,0797, 1,0843 sowie Span B (1,0372) und Kijun-sen (1,0340) der Ichimoku-Linien.
Die Ichimoku-Indikatorlinien können sich tagsüber verschieben, daher sollten Händler entsprechend anpassen. Setzen Sie immer einen Stop-Loss zum Breakeven, wenn sich der Preis um 15 Punkte in die richtige Richtung bewegt, um das Risiko durch falsche Ausbrüche zu minimieren.
Das einzige bedeutende geplante Ereignis ist eine Rede von ECB-Präsidentin Christine Lagarde. Es wird jedoch erwartet, dass es sich um ein formales Ereignis handelt, das wenig Marktauswirkungen hat, da die jüngst abgeschlossene EZB-Sitzung bereits alle notwendigen politischen Einblicke geliefert hat.
Erklärungen zu den Charts
- Dicke rote Linien – Hauptunterstützungs- und Widerstandsniveaus, an denen Preisumkehrungen auftreten können.
- Ichimoku-Indikatorlinien (Kijun-sen, Senkou Span B) – Starke Unterstützungs- und Widerstandsniveaus aus dem 4-Stunden-Chart.
- Dünne rote Linien – Extremniveaus, an denen der Preis zuvor abgeprallt ist. Diese dienen als potenzielle Handelssignale.
- Gelbe Linien – Trendlinien, Kanäle und andere technische Formationen.
- COT-Indikator (auf Charts) – Zeigt die Netto-Position jeder Händlerkategorie.